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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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an, und ihm wurde immer kälter. All das ergab keinen Sinn, doch jetzt wusste er wenigstens, wer ihm helfen konnte. Er schob die übrigen Fotos wieder in die Lade und stieß sie zu.
    Wenn Faye mit auf dem Foto war, musste sie wissen, was hier vorging.

KAPITEL 38
    Geheimnisse
    A ber wie funktioniert das ?« , fragte Liz, sah dabei in Jimmys bleiches Gesicht und hielt seine Hand. »Das mit dem Handel hab ich begriffen. Aber wie nimmt Mercy Kontakt mit Annwn auf, ohne sich dorthin begeben zu müssen ?«
    Joe stand auf, streckte sich und trank seinen Kaffee aus. »Sie besitzt den Schwarzen Spiegel, den ältesten der Welt. Seit Jahrhunderten schon. Er stammt aus einem alten Schloss ganz im Osten Rumäniens. Mercy hat entdeckt, dass er eine Verbindung nach Annwn darstellt, einen Durchgang von der einen Welt in die andere .«
    »Deshalb ist es hier in Winter Mill seit ihrer Ankunft so kalt « , ergänzte Finn leise. »Der Schwarze Spiegel saugt nicht nur alles ein, was Mercy ihm anbietet. Er nimmt auch, was er an Energie bekommen kann. Er ist wie ein riesiger Krater, der nach Annwn führt. Und gegenwärtig zieht Mercy mehr Energie als je zuvor. So schlimm war es noch nie .«
    »Ist das Ganze dann nicht unglaublich gefährlich ?« , fragte Faye.
    »Oh ja« , sagte Joe. »Nicht mal Mercy kann den Schwarzen Spiegel beherrschen. Sie vermag ihn lediglich zu nutzen. Vor langer Zeit haben ihre Verwandten komplizierte Methoden entwickelt, um den direkten Kontakt sowohl mit den Opfern als auch mit dem Spiegel möglichst gering zu halten .«
    Liz fröstelte. Erst vor ein paar Tagen hatte sie gedacht, Mercy und Lucas Morrow seien die zwei vollkommensten Menschen, die sie je gesehen hatte. Wenn sie nun dagegen an einen der beiden dachte, fühlte sich das an, als ginge jemand über ihr künftiges Grab.
    »Was sollen wir tun ?« , fragte sie. »Wenn sie so mächtig ist, wie können wir ihr das Handwerk legen ?«
    Joe lächelte. »Wir arbeiten daran. Es gibt sicher einen Weg, und wir werden ihn finden .«
    Sie nickte, sah zu Jimmy und biss sich auf die Lippe. Wie bleich er war! »Und Jimmy? Was ist ihm passiert ?«
    »Er wurde bei einer ihrer Jagden verletzt « , erklärte Joe. »Ich hoffe, wir konnten sie rechtzeitig aufhalten .«
    »Rechtzeitig ?«
    Joe seufzte. »Wenn sie angreifen, dann meist aus Hunger oder um neue Mitglieder zu rekrutieren. Dass sie sich an Jimmy gütlich tun, konnten wir verhindern, aber … «
    Liz schlug entsetzt die Hand vor den Mund. »Oh mein Gott. Also wird er sich tatsächlich in einen Werwolf verwandeln ?«
    »Genau das versuchen wir zu verhindern « , sagte Finn freundlich zu ihr. »Bisher sieht es gut aus, aber er hat noch immer etwas Wolf in sich. Darum geht es ihm so schlecht .«
    Liz spürte, wie ihr bei Jimmys Anblick die Tränen kamen. »Und wir sollen ihn wirklich nicht ins Krankenhaus bringen? Was hat er gemeint, als er sagte, sie könnten inzwischen alle ihr gehören ?«
    »Mercy bemächtigt sich ihrer Opfer nicht nur « , erklärte Finn, »sondern nutzt die eigenen Kräfte auch, um sie zu beherrschen. Sie bezaubert Menschen und kontrolliert sie, indem sie deren Geist und Urteilsvermögen beeinflusst. Dann kann sie andere, normale Spiegel nutzen, um ihnen Befehle zu geben oder ihr Denken in die Richtung zu lenken, die ihr passt .« Er zuckte mit den Achseln. »Es ist erstaunlich, in wie viele Spiegel man täglich schaut, ohne es zu merken .«
    Liz sah Faye an. Ihre Freundin schüttelte den Kopf, und Liz wusste genau, was sie dachte … dass dies alles total verrückt und unglaublich war. Doch wie sollte es nach dem, was sie in jüngster Zeit erlebt hatten, nicht wahr sein? Sie erinnerte sich an den Abend auf Candis Party. War Liz da sie selbst gewesen? Sie berührte Faye an der Hand, und Faye sah sie an, schlang ihre Finger um die von Liz und drückte ihre Hand sanft.
    »Ganz schön wild, was ?« , fragte Liz.
    Faye nickte. »Aber hallo .«
    »Was wirst du jetzt machen ?«
    »Ich werde ihnen helfen « , erklärte Faye entschieden. »Mercy muss man das Handwerk legen, und wenn es sonst keiner tut, dann … «
    Liz nickte. »Du hast recht. Wir müssen ihnen helfen .« Sie sah Joe an. »Sie kümmern sich weiter um Jimmy, oder ?«
    Der stämmige Biker nickte. »Natürlich machen wir das. Und um dich auch, Liz .«
    »Um mich ?«
    Joe warf Finn einen Blick zu, und der nickte. »Dein Dad, Sergeant Wilson, könnte unter Mercys Bann stehen « , erklärte Joe ihr ruhig. »Sie nimmt sich in den Städten, in

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