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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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die sie kommt, immer zuerst die wichtigsten Leute vor. Es tut mir leid. Es dürfte sicherer sein, wenn du hier bei uns bleibst, wenigstens vorläufig .«
    »Aber was ist mit meiner Mom ?« , fragte Liz flüsternd. »Sie leben doch zusammen … «
    Joe nickte. »Keine Sorge. Sie ist für Mercy keine Bedrohung und deshalb auch nicht in Gefahr. Doch Mercy weiß inzwischen bestimmt, dass du Finn geholfen hast, Liz. Das macht dich zu einem Ziel. Tatsächlich ist es sicherer für deine Mutter, wenn du erst mal nicht zu Hause auftauchst .«
    Liz nickte und bemerkte, wie sich vom Herzen her Taubheit in ihrer ganzen Brust ausbreitete. Sie blinzelte, und Tränen ließen ihren Blick verschwimmen. »Dad hat sich in letzter Zeit sehr seltsam verhalten. Und … wir haben diesen großen Spiegel. Im Wohnzimmer. Ich habe ihn vor etwa einer Woche einfach davor stehen und hineinstarren sehen .«
    Joe seufzte. »War er davor bei Mercy ?«
    Liz spürte Tränen über ihre Wangen laufen und nickte erneut. »Ja. Er hatte sie am Vormittag besucht .«
    Jimmys Hand bewegte sich, und als sie runtersah, waren seine Augen geöffnet. Er beobachtete sie beunruhigt und lächelte. »Mach dir keine Sorgen « , sagte er heiser. »Sie werden ihm helfen, wenn sie können. Und ich pass auf dich auf, solange du hier bist. Versprochen .«
    Liz lächelte nickend zurück und versuchte, tapfer zu sein. »Gut « , flüsterte sie. »Gut, Jimmy, ich bleibe hier .«
    *
    Faye musterte Liz und Jimmy. Für einen Moment schienen die beiden alles um sich herum vergessen zu haben, und sie fühlte sich plötzlich sehr allein. Hätte sie doch auch so jemanden … jemanden, der die übrige Welt und all ihre Sorgen wenigstens für kurze Zeit verblassen ließ.
    »Du solltest nach Hause fahren, Faye « , erklang Finns sanfte Stimme hinter ihr. »Pam wird sich Sorgen machen .«
    Faye riss den Blick von ihren Freunden los, stand auf und nickte. »Ja, du hast recht .«
    »Ich bring dich « , sagte Joe und erhob sich. »Es dauert nicht lange .«
    »Nein, Dad, das mach ich schon .« Auch Finn stand auf. Er wirkte etwas steif, ansonsten aber in guter Verfassung.
    Joe schüttelte den Kopf. »Ich halte das nicht für eine gute Idee, Finn. Du musst dich erholen, du hast eine ordentliche Abreibung bekommen .«
    »Mir geht’s gut. Das waren nur ein paar Kratzer .«
    »Trotzdem, ich finde nicht, dass … «
    »Dad « , unterbrach ihn sein Sohn. Er sprach ruhig und leise, duldete aber keinen Widerspruch. »Ich bringe Faye nach Hause. Es dauert nicht lange .«
    Joe kniff die Augen zusammen und nickte dann. »Gut. Aber sei vorsichtig. Verstanden ?«
    So wie Joe seinen Sohn dabei ansah, erschien es Faye, dass er über mehr als nur über die Fahrt in die Stadt sprach, doch sie wusste nicht, was sein Blick bedeuten sollte.
    Sie ging zu Liz, und die beiden Mädchen umarmten einander fest. Faye gefiel die Vorstellung noch immer nicht, ihre beste Freundin allein bei diesen Werwölfen zu lassen. Und doch konnte sie kaum glauben, dieses Wort auch nur zu denken!
    »Bist du sicher, dass es dir nichts ausmacht, hier oben zu bleiben ?« , fragte Faye ihre Freundin leise.
    Liz nickte. »Wirklich, Faye … wir müssen ihnen trauen. Und bei Joe fühle ich mich beschützt. Geht es dir mit Finn nicht auch so ?«
    Faye lächelte. »Doch. Doch, ja .«
    Sie kniete nieder und umarmte Jimmy vorsichtig, während Finn ihr einen Helm besorgte.
    Ihr Freund wirkte noch schwach, aber weniger bleich als noch vor Stunden. Das mochte damit zu tun haben, dass Liz darauf bestand, seine Hand zu halten.
    »Ich verlass mich darauf, dass du auf sie achtgibst, weißt du« , flüsterte sie, und Jimmy grinste nickend zurück.
    Faye war müde, doch kaum saß sie hinter Finn auf dem Motorrad und hatte die Arme um seine Taille geschlungen, da überkam sie reines Glücksgefühl. Sie rasten durch die Wälder und streiften mitunter in den Kurven sanft den Asphalt. Unter ihnen strahlten die Lichter von Winter Mill, und Faye fragte sich, wie so etwas Schreckliches hier in ihrer friedlichen kleinen Stadt geschehen konnte.
    Als sie das Zentrum erreichten, drosselte Finn das Tempo, um auf dem Weg zu McCarrons Buchhandlung niemanden im Ort zu wecken. Faye sah im Obergeschoss eine Lampe brennen. Hoffentlich war Tante Pam nicht aufgeblieben, hatte nicht auf sie gewartet und sich keine Sorgen gemacht.
    Sie kamen schlitternd und im Leerlauf zum Stehen. Faye schwang sich vom Bike und sprang ab. Finn sah zu, wie sie den Sturzhelm absetzte, nahm

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