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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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wohl auch, dass ich heute Abend auf Finn losgegangen bin. Vorausgesetzt natürlich, dass er in der ganzen Sache auf Seiten der Guten steht. Trotz dieser seltsamen Werwolf-Geschichte .«
    Faye lächelte. »Na, die ersten beiden Punkte sind echt nicht deine Schuld. Und was den dritten Punkt angeht … schwer zu sagen, was Finn denkt. Er redet nicht viel. Und die Biker glauben alle, du gehörst zu Mercys Kreis. Deshalb wart ihr beide so heiß darauf, miteinander zu streiten. Dafür brauchst du dich also nicht zu entschuldigen, finde ich. Übrigens warst du fantastisch .«
    Lucas sah auf und verstand nicht, wovon sie sprach.
    »Beim Bandwettbewerb, meine ich « , erläuterte Faye. »Wie du gesungen und Gitarre gespielt hast … du hast sehr viel Talent, Lucas .«
    Er lächelte. »Danke. Musik bedeutet mir viel. Und ich hatte jede Menge Zeit zum Üben. Obwohl Mom mich ständig irgendwohin mitnahm, hab ich trotzdem viele Stunden allein verbracht .«
    Faye nickte. »Das tut mir leid .«
    Lucas lachte, und es klang schroffer als beabsichtigt. »Aber nein … hätte sie sich mehr für mich interessiert, wäre ich jetzt womöglich so böse wie sie .«
    »Das glaube ich nicht « , erwiderte Faye leise. »Du bist anständig, Lucas. Hilfst du uns ?«
    »Wobei ?«
    »Ich weiß es nicht « , gab Faye seufzend zu. »Joe will unbedingt durchkreuzen, was immer Mercy gerade plant. Und ich glaube, wir und die Biker brauchen alle Hilfe, die wir kriegen können. Egal, in welcher Form .«
    Lucas lächelte schwach. »Wenn es dir aus der Klemme hilft, Flash, ich tu alles für dich, okay ?«
    Er freute sich, sie erneut ein wenig erröten zu sehen, und musste sich verkneifen, ihr die Haare aus der Stirn zu streichen. Sie hatte einfach das gewisse Etwas …
    »Willst du heute Nacht hier bleiben ?«
    Er blinzelte. »Äh … « Lucas war überrascht und zögerte. Nicht, weil er nicht hätte bleiben wollen, sondern weil er plötzlich fürchtete, was seine Mutter tun würde, wenn sie herausfände, wo er war.
    »Unten steht ein Sofa « , fügte Faye hastig hinzu und errötete noch stärker. »Es ist alt, aber bequem. Morgen können wir dann planen, was wir tun. Wahrscheinlich solltest du Joe und die anderen kennenlernen .«
    Lucas gewann rasch die Fassung zurück. »Gut. Verstehe. Ja, danke. Das Sofa wäre klasse .«
    Er spülte ihre Becher leise aus, während Faye Bettzeug holte. Sie zeigte ihm das Sofa und bemühte sich, es ihm so gemütlich wie möglich zu machen. Lucas lächelte. Er konnte sich nicht erinnern, wann er sich zuletzt … so umsorgt gefühlt hatte. Es war ein gutes Gefühl.
    »Danke « , wiederholte er, als sie mit den Vorbereitungen fertig war. »Für alles, Faye. Ehrlich. Ohne dich … «
    Sie standen sehr nah zusammen. Sie schüttelte den Kopf. »Gern geschehen. Tut mir leid … wegen allem .«
    Lucas nickte und wusste nicht recht, was er sagen sollte. Sie sahen sich noch einen Moment lang an, bis er nicht anders konnte und ihr doch eine Strähne aus den Augen strich und mit den Fingerspitzen über Stirn und Wange glitt. Ihre Haut war warm …
    Faye zuckte bei seiner Berührung zusammen und schnappte nach Luft. »Ich … ich sag dann mal Gute Nacht .«
    Er lächelte. »Gute Nacht dann mal .«
    Lucas beobachtete, wie Faye zur Tür flüchtete. Bevor sie die Treppe hochging, blickte sie sich noch mal kurz zu ihm um.
    *
    Vor McCarrons Buchhandlung war es dunkel, und die Straße lag in tiefer Nacht. Auf dem Gehsteig gegenüber stand Mercy Morrow und beobachtete durch das erleuchtete Fenster, wie ihr Sohn die Jalousien des Ladens herunterließ. Ihr Gesicht war wutverzerrt, ihr Blick voll Zorn. Sie streckte die Hand nach dem Geländer hinter sich aus. Ihre Finger waren beißend kalt, als sie es fester und fester umklammerte …
    Es kreischte metallisch und knackte laut, als das Geländer zu Eis erstarrte.

KAPITEL 40
    Heilung
    F inn fuhr zurück zum Zeltlager und ärgerte sich dabei heftig über sich. Sein Vater hatte recht, er sollte nicht mit Faye allein sein. Denn wenn er es war, hatte er nur Augen für sie und begehrte nur sie. Aber so einfach war es nicht. Für ihn würde es niemals so einfach sein, und Zeit mit ihr zu verbringen, machte alles nur schlimmer. Sein Herz schlug schnell und schmerzlich, als er daran dachte, wie nah sie einander gewesen waren und wie warm ihr Atem über seine Wange gestrichen war. Und trotz seiner besten Vorsätze hörte er weiter eine leise, aber hartnäckige Stimme im Hinterkopf.
    Sie weiß es ,

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