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Mount Dragon - Labor des Todes

Titel: Mount Dragon - Labor des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston , Lincoln Child
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Display die Antwort lesen. Hi, Professor, ich nehme an, daß alles gutgegangen ist und Sie jetzt gemütlich in ihrem Aufzug zwischen dem sechsten und siebten Stock sitzen. Stimmt, tippte Levine. Ich bin zwischen dem sechsten und siebten Stock. Aber ich bin mir nicht sicher, ob alles gutgegangen ist. Möglicherweise ist jemand namens Endicott auf mein Eindringen aufmerksam gemacht worden. Der Name ist mir schon mal untergekommen, antwortete der Clown. Ich glaube, er ist der Chef des Sicherheitsdienstes. Einen Moment bitte. Die Buchstaben auf dem Display verschwanden. Ich habe mir nur mal rasch die Netzwerkaktivitäten im GeneDyne-Tower angesehen, meldete er sich nach ein paar Minuten zurück. Scheint soweit alles ruhig zu sein. Sind Sie bereit zum nächsten Schritt?
    Obwohl er sich nicht danach fühlte, antwortete Levine:
    Ja. Wunderbar. Aber denken Sie immer an das, was ich Ihnen gesagt habe. Professorchen: Scopes -und nur Scopes -hat die Kontrolle über sämtliche Computeraktivitäten in den oberen Stockwerken des Gebäudes. Das bedeutet, daß Sie sich in seinen persönlichen Cyberspace einschleichen müssen, ich habe Ihnen alles gesagt, was ich darüber weiß. Trotzdem wird alles vermutlich ganz anders sein, als Sie es sich erwarten, denn niemand außer Scopes weiß, wie es in seinem Cyberspace wirklich aussieht. Das einzige, was man davon kennt, sind ein paar Computerbilder, die er vor Jahren einmal im Zentrum für Fortgeschrittene Neurokybernetik gezeigt hat. Damals hat er von einer neuen, von ihm entwickelten Technologie gesprochen, die er »Cypherspace« nannte. Es ist eine Art dreidimensionale Kunstwelt, in der er nach Belieben durch sein Firmennetz surfen kann. Seit dieser Vorführung hat Scopes nie wieder etwas über Cypherspace verlauten lassen. Nada. Niente. Ich schätze, daß das Ding so dermaßen kultig war, daß er es ganz für sich allein haben wollte. Aus den Compilerdaten habe ich herausgelesen, daß dieses Programm fünfzehn Millionen Codezeilen lang ist. So was ist die hohe Schule des Programmierens, Professorchen, ich weiß, wo sich der Computer befindet, auf dem Cypherspace läuft, und ich habe Ihnen sogar ein Programm auf Ihren Laptop gespielt, mit dessen Hilfe Sie sich darin bewegen können. Mehr kann ich in dieser Hinsicht leider nicht für Sie tun, denn nur wer sich direkt im GeneDyne-Gebäude befindet, kann in Scopes' Cypherspace eindringen. Aber kann ich Sie denn nicht über diese Verbindung hier mitnehmen? KC, antwortete der Clown. Keine Chance. Der Infrarotsender, den Sie an Ihren Laptop angestöpselt haben, kann lediglich eine Verbindung übers normale Netz aufbauen, und das auch nur in der unmittelbaren Nähe eines Knotenpunkts. Im GeneDyne-Gebäude befindet sich einer im siebten Stock, wo momentan Ihr Aufzug steht. Das ist auch der Grund, warum ich Sie gerade hier geparkt habe. Können Sie mir dann wenigstens noch ein paar Informationen mehr über Scopes' Cypherspace geben? Nur die, daß gegen die Computerpower, die dahintersteckt, die Rechner für die Interkontinentalraketen des Pentagon ziemlich alt aussehen. Allein an Festplattenplatz verschlingt Cypherspace mehrere Terabyte. Das läßt darauf schließen, daß es auf große Videoarchive zugreift. Kann sein, daß Sie eine graphisch ziemlich aufwendige Weit erwartet. Auf dem kleinen Display meines Laptops wohl kaum, antwortete Levine. Haben Sie denn bei allem, was ich Ihnen bisher über Scopes gesagt habe, nicht aufgepaßt. Professorchen? Der gute Brent hat in seinem Hauptquartier ganz andere Kaliber an Bildschirmen parat. Ist Ihnen denn noch nichts aufgefallen?
    Levine starrte ratlos auf die Worte des Clowns, bis er begriff, was dieser gemeint hatte.
    Er blickte von seinem Laptop auf. Die Sicht aus dem Aufzug war wirklich umwerfend, aber etwas daran war merkwürdig. Levine hatte es in der Eile bisher noch nicht bemerkt. Über sich sah er den langsam immer blauer werdenden Himmel, und unter ihm lag der Bostoner Hafen, der bereits zu dieser frühen Stunde von Fahrzeugen wimmelte, die von oben betrachtet wie winziges Kinderspielzeug aussahen.
    Aber wieso eigentlich? Levine war doch nur im sechsten Stock. Das, was er sah, entsprach aber einem Blick aus sehr viel größerer Höhe.
    Langsam dämmerte es Levine, daß er gar nicht aus einem Fenster, sondern auf einen flachen, superscharfen Bildschirm blickte, der die ganze Wand des Aufzugs einnahm und ihm ein virtuelles Bild der Welt außerhalb des GeneDyne-Gebäudes vorgaukelte. Jetzt ist

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