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Mount Dragon - Labor des Todes

Titel: Mount Dragon - Labor des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston , Lincoln Child
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Zeigefinger balancierte. Carson drückte die Escape-Taste, aber nichts tat sich.
    Dann erschienen an Stelle der kleinen Figur auf einmal folgende Worte: Guy Carson? Ja, tippte Carson. Guy Carson persönlich? Wer sollte es denn sonst sein? Okay, Guy. Wurde höchste Zeit, daß Sie sich mal wieder eingeloggt haben. Ich habe schon seit Tagen auf Sie gewartet. Partner. Aber bevor wir weitermachen, muß ich sichergehen, daß Sie auch wirklich Guy Carson sind. Bitte geben Sie das Geburtsdatum Ihrer Mutter ein.
    2.Juni 1936.
    Wer sind Sie?
    Vielen Dank, ich bin der Clown, und ich habe eine wichtige Nachricht für Sie. Von einem alten Bekannten.
    Clown? Sind Sie das, Harper?
    Nein, ich bin nicht Harper. aber empfehle Ihnen, dafür zu sorgen, daß niemand in ihrer Umgebung die Nachricht mitlesen kann, die ich ihnen gleich übermitteln werde. Sagen Sie es mir, wenn Sie bereit sind.
    Carson warf einen Blick hinüber zu de Vaca, die am anderen Ende des Labors ihre Arbeit tat.
    Wer ist da, verdammt noch mai? tippte er ärgerlich in den Computer.
    Hoppla, nicht so stürmisch. Den Clown beschimpft man nicht, denn sonst wird der Clown böse. Und das würde Ihnen bestimmt nicht gefallen.
    Moment mal, das hier gefällt mir ganz und gar nicht...
    Wollen Sie die Nachricht haben oder nicht?
    Nein, ich will sie nicht.
    Das habe ich auch nicht anders erwartet. Aber ich schicke sie Ihnen trotzdem. Vorher möchte ich Ihnen aber noch sagen, daß das hier eine absolut sichere Leitung ist und daß ich, der Clown, das Netz von GeneDyne geknackt habe. Niemand in der Firma ahnt etwas davon, und niemand kann unsere Unterhaltung mitlesen. Ich habe das zu Ihrer eigenen Sicherheit gemacht, Cowboy. Sollte zufällig jemand vorbeikommen, während Sie die folgende Nachricht lesen, brauchen Sie nur auf die Befehlstaste zu drücken, und sofort erscheint ein genetischer Code auf Ihrem Display. Eigentlich ist es gar kein wirklicher genetischer Code, sondern der Text von Dr. Longhairs Ball the Wall, den ich durch ein Graphikprogramm gejagt habe, aber die Muster sehen ziemlich echt aus. Wenn Sie die Befehlstaste ein zweites Mal drücken, kommen Sie wieder zurück zu der Nachricht. Jippie - ist das nicht toll? Und jetzt halten Sie sich gut fest.
    Carson sah noch einmal hinüber zu de Vaca. Vielleicht war das ja doch Scopes, der sich einen schlechten Scherz mit ihm erlaubte. Der Mann war schließlich bekannt für seinen ziemlich merkwürdigen Sinn für Humor. Andererseits hatte Scopes ihm seit dem Unfall nicht eine einzige Zeile zukommen lassen. Vielleicht hatte er sich so sehr über Carson geärgert, daß er jetzt seine Loyalität mit solchen seltsamen Spielchen testen wollte. Carson hatte kein gutes Gefühl, als er wieder auf das Display des Computers sah. Es wurde einen Augenblick lang dunkel, dann konnte er folgende Nachricht lesen:

    Lieber Guy,
    hier ist Charles Levine, Ihr früherer Biochemie-Professor. Erinnern Sie sich? Ich will gleich zur Sache kommen, denn ich kann mir gut vorstellen, daß Sie diese Zeilen nicht allzu entspannt lesen werden .

    Großer Gott, dachte Carson. Das dürfte wohl die Untertreibung des Jahres sein. Träumte er, oder hatte sich tatsächlich Dr. Levine ins Netzwerk von GeneDyne eingeschlichen? Das durfte doch nicht wahr sein. Aber wenn es wirklich Levine war und Scopes das herausfand, dann...Carsons Finger wanderte wieder zur Escape-Taste und drückte sie mehrmals ohne Erfolg.

    Guy, ich habe von einer Quelle in Regierungskreisen erfahren, daß es in Mount Dragon einen Unfall gegeben haben soll. Natürlich wurde darüber eine absolute Nachrichtensperre verhängt, so daß ich nur erfahren konnte, daß sich jemand mit einem Virus infiziert haben soll. Angeblich soll es sich dabei um ein extrem tödliches Virus handeln. Ich brauche Ihre Hilfe, Guy. Ich muß wissen, was in Mount Dragon wirklich vor sich geht. Was ist das für ein Virus? Was machen Sie damit? Ist es wirklich so gefährlich, wie die Gerüchte es andeuten? Die Menschen in diesem Land haben ein Recht darauf, daß diese Fragen beantwortet werden. Wenn es stimmt - wenn Sie wirklich da draußen in der Wüste mit etwas herumexperimentieren, das weitaus gefährlicher ist als die Atombombe -dann ist unser aller Gesundheit in höchster Gefahr. Ich erinnere mich noch gut an Sie, Guy. Sie waren ein unbequemer Student, aber einer, der sich seine eigenen Gedanken machte. Ein Skeptiker. Sie haben nie sofort geglaubt, was man Ihnen sagte; Sie mußten es immer selbst nachprüfen. Das

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