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MPU - was man wissen muss

MPU - was man wissen muss

Titel: MPU - was man wissen muss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Uwe u Ziegler Lenhart
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Kontrollen darf nicht länger als sechs Wochen unterbrochen werden.
Bei Nichterscheinen zu den Abgabeterminen müssen die Entscheidungsgründe (wie akute Erkrankungen, Unabkömmlichkeit von der Arbeit usw.) glaubhaft attestiert werden.
Bei den Urintests muss gewährleistet und dokumentiert sein, dass eine Identitätskontrolle der Urin abgebenden Person durchgeführt und die Urinabgabe unter Sichtkontrolle erfolgt.
Es dürfen nur Labore zur Analyse eingesetzt werden, die für forensische Zwecke nach DIN ISO EN 17025 zugelassensind. Billige Schnelltests, die eine zu hohe Fehlerquote haben, dürfen hier nicht eingesetzt werden und werden nicht anerkannt. Nur entsprechend zertifizierte Labore sind in der Lage, auch schwierigere Fragestellungen und Einwendungen fachgerecht zu bearbeiten bzw. bei der Interpretation zu berücksichtigen.
Wichtig ist auch die richtige Mindestanzahl an Kontrollen – ohne längere Pausen zwischen den Kontrollen. Bei Alkohol- und Drogenkontrollen mit Urin sind dies vier Kontrollen innerhalb von sechs Monaten und mindestens sechs Kontrollen innerhalb von zwölf Monaten.
Sehr wichtig ist es außerdem, die Länge des notwendigen Abstinenzzeitraums einzuhalten, der in der MPU gefordert ist. Die Länge des Zeitraums ist abhängig vom Ausmaß der Problematik des Einzelfalls und sollte vorher mit fachkompetenter Unterstützung (z. B. Verkehrspsychologe) abgestimmt werden. Bei Cannabis-Konsum kann es unter Umständen ausreichen, etwa ein halbes Jahr Abstinenz nachzuweisen. Bei allen anderen Drogen wird eine einjährige Abstinenz gefordert. Im Fall von Alkoholmissbrauch kann ein halbes Jahr ausreichen, bei schwerwiegenden Alkoholproblemen ist zumeist ein Jahr Abstinenz notwendig.
Im Rahmen von Abstinenzkontrollprogrammen müssen die Teilnehmer auf mögliche Verfälschungen der Laborergebnisse (beispielsweise bei Konsum von Mohnsamen oder bei Aufenthalt in Räumen mit Cannabisrauch in der Umgebungsluft) hingewiesen und zu entsprechenden vorsorglichen Verhaltensweisen (Vermeidung) aufgefordert werden. Auch das Bleichen von Haaren ist hier problematischund kann dazu führen, dass keine Haaranalyse durchgeführt werden kann.
Bei Alkoholabstinenzkontrollen müssen die Teilnehmer auf den notwendigen Verzicht auf alle alkoholhaltigen Lebensmittel, Medikamente und Mundhygienemittel sowie auf das sog. alkoholfreie Bier (das z. T. immer noch Alkohol enthält) hingewiesen werden, damit falsche Analyseergebnisse ausgeschlossen werden können.
Die Abgabe einer Urinprobe muss unter direkter Sicht eines Arztes oder verantwortlichen Toxikologen erfolgen, damit Fälschungsmöglichkeiten ausgeschlossen sind
Bei entsprechend anerkannten Institutionen kann nach erfolgtem Erstkontakt mit einem Arzt/Toxikologen auch eingewiesenes und autorisiertes Personal mit geeigneter Fachausbildung einbezogen werden.
Bei Haarproben werden unmittelbar über der Kopfhaut im Bereich des Hinterhauptes mindestens zwei Haarbüschel von der Stärke eines Bleistifts abgeschnitten.
Für den Versand und die Lagerung der Haar- sowie der Urinproben sind genaue Vorgaben und Regelungen vorgegeben und müssen entsprechend eingehalten werden.
    Die Dokumentation der Abstinenznachweise, die nach Abschluss des Programms auch in einem zusammenfassenden Endbericht erfolgen kann, muss die einzelnen Analyseergebnisse zu den jeweils untersuchten Stoffgruppen enthalten, wie auch den Untersuchungsauftrag mit dem Umfang der vereinbarten und durchgeführten Kontrollen sowie die eingesetzten Analysemethoden mit den Bestimmungsgrenzen. Weiter müssen auch entsprechende Hinweiseauf durchgeführte Identitäts- und Sichtkontrolle bei der Urinabgabe sowie der Einhaltung der fristgerechten Abgabe und Einbestellungszeiten dargestellt sein, wie auch die notwendige Akkreditierung für forensische Zwecke und die Originalunterschrift der durchführenden Stelle.
    Auf den Punkt gebracht
    Bei Abstinenzbelegen, die zur MPU mitgebracht werden, ist sehr genau auf die Qualität und die Einhaltung wichtiger Kriterien zu achten, damit die Belege akzeptiert werden. Das bedeutet meist einen höheren Preis, da viele organisatorische Vorgaben erfüllt sein müssen. Sparen Sie nicht an der falschen Stelle: Es zahlt sich nicht aus, wenn die Belege in der MPU nicht anerkannt werden.
    Um Zeitverluste zu vermeiden ist es außerdem wichtig, so schnell wie möglich mit dem Nachweis der Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenabstinenz zu beginnen.
Verkehrspsychologischer Teil
    Der zentrale Bestandteil

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