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Mr. Benson

Mr. Benson

Titel: Mr. Benson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Preston
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den Mund nahm.
    Ich kniete wie ein Pilger, der zu einem heiligen Schrein gewandert war. Die einwöchige Enthaltsamkeit, meine Demütigung, meine Prüfung – all das war um ihretwillen geschehen, dieses anbetungswürdigen Rohres und dieser dicken, prangenden Eier, die unter meinem Kinn baumelten! Ich war geradezu verrückt nach diesem Schwanz. Ohne auch nur einen Moment an meinen gebrandmarkten Hintern zu denken, stopfte ich den Pfahl in mich hinein. Verschlang ihn.
    Den Schwanz von Mr. Benson.
    Seine legendäre Männlichkeit drang mir in die Kehle. Ich bewegte meinen Kopf vor und zurück, um den glatten, starken Schaft in meinem Inneren zu spüren, und nicht lange, da schwoll er von aufgestautem Samen. Die Adern barsten fast durch die Außenhaut. Bei diesem Signal schluckte ich noch tiefer, und als Mr. Bensons Schwanz abspritzte, schoss der kostbare Saft direkt in mich hinein, nicht einmal in meinen Mund, sondern – heute kann ich es sagen – mitten in meine Seele, der Geschmack dieses Mannes!
    Das alles ist fünf Jahre her.
    Seitdem durfte ich mir mein Männerhaar nie wieder nachwachsen lassen, aber das Brandmal auf meinem Hintern ist wunderschön verheilt. Ich denke heute viel mehr mit Stolz als mit Schmerz an diese Narbe, denn es ist Mr. Bensons Zeichen auf meiner Haut: ein schlichtes großes B in einem Kreis.
    Doch noch war die Nacht, jene erste Nacht, nicht zu Ende. Die Brandmarkung war nur ein Höhepunkt in meiner Vorführung. Als Mr. Bensons Schwanz mit mir fertig war, brachte mich Tom hinüber zur Toilettentür. Der mächtige Schwarze legte mir wieder Handschellen an und rief erneut den Schmerz in meiner Arschbacke wach, indem er mich auf die Knie stieß. Der letzte Spaß des Abends kam von Porytko, der mir ein handgeschriebenes Schild um den Hals hängte: Toilette. Dann kehrten die Topmen zu ihrem früheren Zeitvertreib zurück. Sie tranken, rauchten und beachteten mich gar nicht mehr, außer, wenn sie das Schild beim Wort nahmen.
    Ich soff an diesem Abend mehr Pisse, als ich mir je im ›Mineshaft‹ zusammenphantasiert hatte. Die Männer tranken Unmengen von Bier, und der scharfe Nachgeschmack, der mir im Mund brannte, wurde nur dann gemildert, wenn eines der Klubmitglieder herüberkam, um eine neue Ladung in mich abzulassen. Zweimal floss mein eigener Urin unbeachtet auf den Fußboden.
    Erst jetzt konnte ich diese Lederkerle wirklich als Gruppe betrachten; während ich ihnen zuhörte, versuchte ich herauszufinden, wer wer war und was sich unter ihnen abspielte – versuchte, das Brandmal zu vergessen, das mir immer noch bei jeder kleinsten Bewegung Schockwellen durch den Leib jagte.
    Tom, der schwarze Portier, war offenbar eine Art rechte Hand von Mr. Benson. Sein riesenhafter Körper und die Furcht, die sein grob geschnittenes afrikanisches Gesicht jedem einflößen musste, standen in krassem Widerspruch zu der Beflissenheit, mit der er Mr. Bensons Wünsche – und sogar meine – erfüllte. Schließlich hatte ja er mir vorhin die Salbe aufgetragen.
    Wenn Tom irgendeinem Klischee entsprechen mochte, so stellte der andere Schwarze in der Gruppe das Gegenteil dar. Trotz des Schmerzes, der mich ablenkte, merkte ich an der Unterhaltung, dass Brendan Polizist war. Die Vorstellung, dass sein großer, schlanker Körper sonst in einer dunkelblauen Uniform steckte, erregte mich, und ich hätte gerne gewusst, ob er so verpackt, mit einem strammen Gürtel um die Taille, wohl noch besser aussah als in der Kluft der Topmen.
    Brendan sprach mit einem breiten, schleppenden Akzent, der fast nach den Südstaaten klang; gleichwohl war dieser Zungenschlag inzwischen abgeschliffen und um einen gebildeten Tonfall verfeinert, der zu Tage trat, sooft er sich mit Mr. Benson unterhielt. Die beiden waren offensichtlich die Gescheitesten in der Gruppe und genossen diese Intelligenz in vollen Zügen. Oft schien es, als müssten sie sich bremsen, damit die anderen, die mehr Muskel- als Gehirnmasse besaßen, überhaupt mitkamen.
    Aber noch öfter bremste Porytko die beiden. Anscheinend machte es ihnen nie etwas aus, wenn der gutmütige Riese sie mit einem Scherz unterbrach, über den häufig nur er grölte. Er war eindeutig der Fröhlichste in der Gruppe. Aber einen Störenfried oder Unruhestifter konnte er trotzdem mit nur einem Schlag aus dem Anzug hauen!
    Am wenigsten geheuer war mir dagegen der Deutsche, ein gewisser Hans. Während die anderen mir so beiläufig in den Mund pissten, dass es schien, als wollten sie sich bloß

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