Mr. Benson
Arme misshandeln würde, genau wie meine Beine und meinen Arsch.
Wiederum eine Stunde später war ich nur noch ein schluchzendes, willenloses Bündel, und meine Haut brannte so sehr, dass jetzt selbst die sanften Hände des Mannes einen grauenhaften Schmerz hervorriefen.
Genau das musste er gewollt haben: einen Körper, der von Schmerzen und Schluchzern zerrissen wurde, einen Körper, der ihm auf Gnade oder Ungnade ausgeliefert war. Es wurde mir nur vage bewusst, wie sein Schwanz in meinen schutzlosen Arsch eindrang. Viel mehr machte mir zu schaffen, dass sein kratziger, behaarter Körper die rotglühende Haut reizte, die er auf meiner Rückseite hinterlassen hatte.
Er rammte sich in mich. Sein Ständer fuhr in meinem Arsch auf und ab, aber dass ich gefickt wurde, nahm ich nach der Höllenqual seiner Schläge kaum noch wahr. Ich merkte es kaum, als er kam. Ich spürte, wie sein pochender Schwanz sich versteifte, um seine Säfte in mich abzuspritzen. Und wieder hoffte ich, es wäre vorbei.
Ich wollte zu Mr. Benson – wollte erlöst sein von dieser Barbarei! Das hier war nicht das, was ich suchte! Ich konnte den Mann nicht sehen, als er sich unsanft aus meinem Loch zog und wieder vor mich trat. Die Finger kehrten an meinen Schwanz und meine Eier zurück. Wieder umschloss eine warme Hand die glatt rasierte Haut. Ich spannte meinen ganzen Körper an, um mich gegen den brutalen Griff zu wehren. Der Druck auf meine Eier stieg. Wieder wurden sie aneinandergerollt, rieben sich zwischen den Fingern meines Peinigers, und Tränen benetzten das Innere meiner Maske, als er nicht aufhörte, meine Hoden zu quetschen. Ein tiefes, qualvolles Ächzen drang aus meiner Kehle, während die zermürbende Pein sich von meiner Kehrseite in meinen Schritt verlagerte. Die Gewalt des Schmerzes in meinem Sack – die Manneskugeln, gefangen zwischen Leder und den Fingern dieses Kerls – verschlangen mein ganzes Ich.
Und dann endlich wurde alles schwarz. Ich erlag meiner Qual. Ich wurde ohnmächtig.
Ich weiß nicht einmal, ob er es merkte. Als ich aufwachte, war ich vollständig angezogen. Er hatte mich vor die Haustür geworfen. Mein neues Hemd scheuerte auf der Haut, die er so brutal gezeichnet hatte; meine Glieder waren steif. Ich rappelte mich hoch, lehnte mich an die Backsteinmauer und sah zu der erleuchteten Wohnung, in der ich gewesen war.
Ich hatte eine neue Art von »Meister« kennengelernt – eine, die zeigte, was sie von Verantwortung hielt, indem sie einen bewusstlos und geschunden auf die Straße warf wie einen Sack Müll. Ich kochte vor Wut. Das Arschloch hatte mich nicht mal von seiner eigenen Haustür weggeschafft! Ihm war es egal, ob ich ihn anzeigte – bei wem? Welche Anlaufstelle gab es für Sklaven, die dumm genug gewesen waren, mit jeder Ledertype nach Hause zu gehen, die es ihnen befahl? Die Polizei etwa? Und wenn ich es den Leuten erzählte, bei denen der Kerl arbeitete, würden sie bloß lachen. Wahrscheinlich käme es sogar ihrem Ruf zugute.
Müde und erschöpft tastete ich nach dem Bündel Geldscheine, das Mr. Benson mir gegeben hatte. Es war noch da.
Ich wollte nur eines: ins Bett. Ich kam mir vor wie gerädert. Irgendwie schaffte ich es bis zu einer Hauptverkehrsstraße und rief ein Taxi.
Der Chauffeur sah mich merkwürdig an, als ich meinen gemarterten Körper in das Fahrzeug verstaute. »Wohin soll’s denn gehn, Freundchen?«
Wohin? Gute Frage. Zu einem Hotel. Aber zu welchem? Mein Ausflug hatte zwar nicht gerade gut begonnen, aber vielleicht ließe sich das ja auswetzen. »Fahren Sie mich zum Plaza.«
Und während der Wagen stadteinwärts sauste, tröstete ich mich etwas. Bereits das Gesicht des Fahrers, als ich ihm New Yorks teuerste Nobelherberge nannte, war diese Tour wert gewesen. Ich rückte meine Krawatte zurecht, glättete mein kurz geschnittenes Haar, und schon erblickte ich, hoch über dem Central Park, die Mauern des Plaza, das einen eigenen Block einnahm.
Der Empfangsportier gab sich bemüht freundlich. Bestimmt dachte er zweierlei: Wie kam dieser Kerl hier rein, und wie kriegte er ihn auf schnellstem Wege wieder raus? Aller Augen hingen an meiner Ledermontur. Die Kappe hatte ich zurückgeschoben, und die dicke Jacke trug ich über dem Arm; aber die pralle Beule in meiner Lederhose und das Uniformhemd sprachen Bände. Meine schmerzende Haut hinderte mich nicht, eine gute Show abzuziehen. Ich war fest entschlossen, vor diesem großspurigen Portier meine Würde zu bewahren.
Die
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