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Mr. Benson

Mr. Benson

Titel: Mr. Benson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Preston
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Benson. Der straffe Körper, den ich jetzt präsentierte, war fast kahl rasiert. Meine Nacktheit törnte die Männer an, die das Spiel beherrschten; die übrigen schockte sie. Während ich dem beschleunigten Atem der Männer lauschte, stieg ich auf die Bühne, die der andere freigemacht hatte: Ich legte mich in den kühlen Sling. Seine Oberfläche war von dem vorherigen Körper noch ganz leicht erwärmt. Dann streckte ich meine nackten Beine hoch. Vielleicht käme ja einer der Jäger aus den Schatten, um mich zu packen.
    Die Luft zirkulierte um mein klaffendes Arschloch, das mit seiner ganz eigenen Stimme zu schreien schien: »Los, ihr blöden Säcke, stopft mich! Lasst dieses Riesenloch nicht länger leer bleiben!«
    Schneller, als ich es erwartet hatte, kam ein schwarzes Etwas aus den Schatten. Ein weißes Gesicht sah aus schwarzen Lederfalten auf mich herab. Eine Jacke wanderte nach unten, und das plötzliche Erscheinen zweier mächtiger nackter Arme erschreckte sowohl mich als auch die Menge. Im Kreis herum lief jetzt niemand mehr; sie drängten sich zur Mitte. Stille breitete sich aus. Nur der stampfende Rhythmus der Disco-Musik durchdröhnte den Raum, und selbst das Tunnel-und-Brücken-Volk wusste, dass jetzt etwas geschah. Der Mann betrachtete mich mit stählernem Blick. Mein Blick zurück war ebenso hart.
    Die Hauptdarsteller waren in ihre Rollen geschlüpft. Irgendwoher kam ein Becher Crisco. Der Mann nahm etwas von der weißen Schmiere heraus und verteilte es über seinen Unterarm bis zum Ellenbogen. Mit einer zweiten Portion rieb er sich die Hand ein. Dabei starrte er ununterbrochen herab, aber durch mich hindurch. Er kannte mich nicht, und auch mir war es egal. Er schmierte einen Arm ein, der viel Zeit in einem Sportstudio verbracht hatte: einen kraftvollen, behaarten Arm, der die Not meines Arsches, meiner Eingeweide, meines innersten Wesens stillen würde, wenn auch nur ein paar Minuten lang.
    Die glitschige Hand kam herab und berührte meinen Arsch; die Finger schlüpften in meine Spalte. Ich warf meinen Kopf zurück. Ich wollte nicht mehr zusehen. Ich wollte gestopft, ich wollte ausgefüllt werden, wie ich es jetzt gewohnt war. Meine Arme griffen nach den Ketten am Kopfende. Ein Fläschchen Poppers kam aus der Dunkelheit, und Amyl überschwemmte mein Gehirn. Die Hand drückte gegen meinen Schließmuskel. Dann … plötzlich … schmerzhaft … zu schnell … war sie hindurch – grapschte in meinem Innern. Zog. Stieß. Rammte. Ohne auf mein Gestöhn und Geschrei zu achten. Ich spürte, wie sich Münder auf meine Titten senkten – wie warme, feuchte Lippen jede von ihnen bedeckten. Irgendwer machte sich über meinen Schwanz her und wichste mich in Einklang mit dem Arm meines Fisters. War er es selbst? Ich konnte es nicht sehen. Ich konnte nur fühlen. Wieder stieß mir jemand das Poppers unter die Nase. Ich fühlte mich warm und ausgefüllt von dieser Faust, diesen Mündern, diesen Händen, denen mein ganzer Körper preisgegeben war.
    Für den Bruchteil einer Sekunde war ich buchstäblich erfüllt, bedeckt und geborgen, konnte mich wohlfühlen. Dann fiel mir wieder Mr. Benson ein, und ich merkte, dass die Faust nicht ihm gehörte. Ich schrie auf, stieß das Poppersfläschchen beiseite, das auf mein Gesicht zukam, und stemmte mich weg von dieser Faust in meinem Arsch. Nur weg von diesen fremden Dingen, die da in mich eindrangen! Das war nicht Mr. Benson!
    Die Männer beachteten mich gar nicht. Sie hielten das alles für Leidenschaft oder sonst was, und bald brach ich unter dem Ansturm von Körpern zusammen, die an mir rieben und sich durch mein Inneres stießen. Ich wehrte mich nicht mehr, während sie sich ihre Lust, ihr Vergnügen oder sonst etwas an mir holten. Dann, als ihr eigenes Bedürfnis gestillt war, ließ einer nach dem anderen von mir ab. Die Dramaturgie der Szene interessierte mich nicht mehr. Das Tempo blieb ihnen überlassen. Doch der Applaus, den ich bekommen würde, entschädigte nicht für Mr. Benson.
    Bald war die Sache zu Ende, und ich blieb keuchend im Sling liegen. Die anderen standen abseits: die Touristen voll Ehrfurcht, das Freiwild voll Eifersucht, die Jäger unschlüssig, ob auch sie etwas abhaben wollten. Vor mir, zwischen meinen gespreizten Beinen, stand mein Fister und wischte sich mit einem Papierhandtuch den schmierigen Arm ab. Ein zufriedenes Lächeln lag auf seinem Gesicht. Er hatte einen Treffer gelandet. Er war stolz auf sich. Aber er war nicht mein Meister, und

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