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Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Titel: Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Izzo
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lockerten.
    »Das fühlt sich wirklich gut an«, gab ich zu.
    »Freut mich«, antwortete Griff und ging weiter. Nach ungefähr fünfzehn Minuten ließ er Ratina an der Aufsitzhilfe anhalten.
    »Ist mein Geld aufgebraucht?«, neckte ich ihn.
    »Ich muss arbeiten, Lady Kate.« Er lächelte.
    Mein Gesichtsausdruck verdüsterte sich, und ich stieg ab. Während der ersten Schritte fühlte sich mein Rücken wie Gelee an, aber es ging mir eindeutig besser.
    »Morgen noch mal?«, schlug er vor.
    »Aber sicher!«, sagte ich begeistert. »Hast du deine Pläne wegen London geändert?«
    »Ich habe beschlossen, noch ein paar Tage hierzubleiben. Ich habe viel Arbeit«, antwortete er.
    »Meinetwegen musst du nicht fahren«, sagte ich. Wenn er mit der Situation zurechtkam, schaffte ich das auch.
    Die nächsten Wochen verbrachte ich mit dem Caterer, dem Hochzeitsplaner, der Schneiderin, den Floristen und so weiter. Emma war eine große Hilfe, und ich war dankbar, solch eine gute Freundin zu haben. Ich machte mit meiner täglichen Reitstunde weiter und lernte auch das Striegeln. Ich entdeckte, dass ich Ratina sehr gern striegelte. Wir verbrachten viel Zeit zusammen, und ich hatte das Gefühl, dass wir eine Beziehung aufbauten. Bei Ratina überkam mich ein Gefühl von Frieden, was ich aus meinem Alltagsleben in der Stadt nicht kannte. Vielleicht steckte doch ein Landmädchen in mir. Griff war geduldig und aufmerksam, aber wir sprachen nur über Pferde und nie wieder über die Hochzeit. Jedes Mal, wenn ich Scott erwähnte, schwieg er oder wechselte das Thema. Ich war glücklich, dass wir wieder Freunde waren, wir hatten sogar mit dem Flirten aufgehört. Je mehr Zeit wir miteinander verbrachten, umso mehr mochte ich ihn. Er war weder abgehoben noch kühl, sondern freundlich, lustig und ehrlich. Griff kannte sich mit vielen Dingen aus: mit der Pflege der Außenanlagen, Tierhaltung und sogar mit Buchhaltung. Und schließlich fragte er mich über meine Arbeit aus, über was für Schönheitsthemen ich schrieb, über das Verlagswesen, und wir redeten sogar über Mode. Uns schien sofort klar zu sein, dass wir viel voneinander lernen konnten. Aber wir hatten auch gemeinsame Interessen wie unsere Leidenschaft für alte Filme. An ein paar Abenden kam er ins Haus und sah sich mit mir eine DVD an. Wir saßen immer an den entgegengesetzten Enden des Sofas. Dass wir uns näherkamen, war nicht zu leugnen. Es war auch nicht förderlich, dass ich Scott seit fast einem Monat nicht mehr gesehen hatte. Er hatte jedes Wochenende eine Ausrede, warum er nicht kommen konnte. Zuerst ärgerte es mich. Aber als die Wochen vergingen, merkte ich, dass es mich immer weniger störte. Griff fragte nie, wo Scott war.
    Aber jetzt waren es nur noch ein paar Tage bis zur Hochzeit, und für Freitagabend war eine große Party geplant. Scott wäre bald hier, und wenn er käme, würde ich Griff verlieren. Nicht dass ich ihn wirklich »gehabt« hätte. Obwohl wir viel Zeit zusammen verbrachten, wusste ich wenig über ihn. Nur dass er über dem Stall wohnte, seine Eltern tot waren und er zwei Geschwister hatte. Ansonsten vermied Griff es, über Persönliches zu sprechen. Mehrmals kam er mit Emma, Clive und mir in den Pub. Im Pub erlebte ich Griff als ganz normalen Kerl. Er und Clive erzählten alberne Internatsgeschichten und Anekdoten aus Oxford, viele begannen damit, dass sie betrunken waren. Seine Augen wurden glasig, wenn wir auf meine Hochzeit zu sprechen kamen.
    »Er ist ein Mann«, erklärte Emma mir auf der Pubtoilette. »Alle Männer schalten ab, wenn es um Hochzeit geht. Das langweilt sie zu Tode.«
    »Wahrscheinlich hast du Recht«, gab ich zu. »Ich weiß einfach die halbe Zeit nicht, was er denkt. Ich weiß, dass er es nicht gutheißt, dass ich Scott heirate.«
    Emma, die gerade Lippenstift auftrug, hielt inne und starrte mich im Spiegel an.
    »Was?«, fragte ich.
    »Was kümmert’s dich, was Griff denkt?«, fragte sie und zog eine Augenbraue hoch. »Bist du in ihn verliebt?«
    »Sei nicht lächerlich! Was soll der Blödsinn?«
    »Ach, ich weiß nicht.« Emma machte eine Kunstpause. »Du hast viel Zeit mit ihm verbracht. Verdammt, er hat dich dazu gebracht zu reiten. Er hat offensichtlich einen Einfluss auf dich.«
    Ich zuckte mit den Schultern.
    »Er hat meinen Rücken geheilt. Sieh mich nur an. Ich brauche nicht einmal mehr einen Stock. Pferde sind eine tolle Therapie.«
    »Aha«, sagte sie zwinkernd.
    »Ich meine es ernst«, beharrte ich. »Ich könnte für

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