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Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Titel: Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Izzo
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Haute eine Story darüber schreiben.« Ich suchte in meiner Handtasche nach einem Puder, während Emma mich beobachtete. Ihr ging offensichtlich etwas durch den Kopf.
    »Du liebst Scott nicht«, fragte sie vorsichtig. »Oder?«
    Mit zielsicheren Bewegungen puderte ich meine Nase und kontrollierte meine Zähne auf Lippenstiftspuren.
    »Das werde ich«, antwortete ich schließlich. »Er ist ein guter Mensch. Ich werde ihn lieben.«
    »Ach Kate«, sagte Emma sanft. »Tu’s nicht. Sag es ab. Du kannst keinen Mann heiraten, den du nicht liebst.«
    »Quatsch!«, antwortete ich und schloss meine Schminktasche. »Scott zu heiraten ist das Beste, was ich je getan habe. Früher haben Frauen nur aus Sicherheitsgründen geheiratet, Zuneigung war ein Bonus. Und ich habe beides. Meine Jane-Austen-Philosophie funktioniert!«
    »Wir leben aber nicht zur Zeit der verdammten Jane Austen«, antwortete Emma heftig. »Ich weiß, dass du an diesem Artikel arbeitest, aber Frauen können heute selbst ein Vermögen verdienen und ihr eigenes Haus kaufen und aus Liebe heiraten. Du hattest Glück.«
    »Glück hat damit nichts zu tun. Mein Plan hat funktioniert, und andere Frauen können das auch erreichen«, sagte ich. »Außerdem bin ich vierzig, es ist zu spät, ein eigenes Vermögen zu machen. Ich habe meine Jugend mit aussichtslosen Jobs verschwendet. Verdammt, ich war nicht mal eine richtige Beautyredakteurin, immer nur provisorisch . Und so zu tun als ob, ist erbärmlich, es sei denn, man ist zwölf Jahre alt.«
    »Du meinst, zum Beispiel, so zu tun, als seist du eine Aristokratin, Lady Kate?«
    Ich hatte mich noch nie mit Emma gestritten. Aber ihr Kommentar traf einen Nerv, und verletzt und wütend schlug ich zurück.
    »Sieh dich doch nur an. Du hast aus Liebe geheiratet, und was hat es dir gebracht? Du bist eine um Aufträge kämpfende Filmkomponistin ohne Geld, ohne Zuhause, ein Baby ist unterwegs, und du wohnst bei deinen Schwiegereltern. Nein danke.«
    Kaum dass die Worte ausgesprochen waren, wollte ich sie zurücknehmen. Aber es war zu spät. Emmas Augen füllten sich mit Tränen.
    »Das ist nicht fair«, rief sie wütend. »Die Krise ist daran schuld. Clive wird wieder Geld verdienen, und wir werden wieder ein Zuhause haben!«
    »Emma! Entschuldige!«, sagte ich verzweifelt, als sie aus der Toilette stürmte.
    Ich lief ihr nach, aber sie hatte schon ihren Mantel gepackt, und Clive stand neben ihr.
    »Wir gehen«, sagte sie zu Griff, ohne mich eines Blickes zu würdigen.
    »Emma, bitte, ich habe gesagt, dass es mir leidtut«, flehte ich sie an.
    »Eines Tages wird es dir leidtun«, schimpfte sie. »Aber es ist deine Beerdigung. Ups, deine Hochzeit, meine ich.«
    Sie ging zusammen mit Clive und ließ mich verdattert zurück.
    Griff hustete.
    »Ich bin ein Idiot«, verkündete ich und setzte mich an den Tisch.
    »Lass mich raten, du hast den Mund aufgemacht und deinen Charme versprüht?«, fragte Griff trocken.
    »Ich sollte gehen«, antwortete ich mit einem gezwungenen Lächeln. »Fawn kommt morgen früh und Brandon und Marianne morgen Nachmittag.«
    »Und was ist mit dem Bräutigam?«
    Ich sah ihn geschockt an. Es war das erste Mal seit Wochen, dass er Scott erwähnte.
    »Dein zukünftiger Ehemann?«
    »Ich weiß, wen du meinst. Er kommt am Freitagmorgen. Wir haben noch den ganzen Tag für uns.«
    »Du musst ihn wirklich vermissen«, sagte er tonlos.
    »Natürlich.« Ich zog meinen Mantel an.
    Aber auf dem Weg zurück nach Penwick verfolgten mich Emmas und Griffs Worte. Ich hatte Scott seit Wochen nicht mehr gesehen und vermisste ihn nicht. Aber ich hatte wegen der Hochzeit so viel zu tun gehabt, und dann musste ich mich von dem Unfall erholen. Das war doch verständlich, oder?

32
    Für immer beste Freundinnen

    Wie abscheulich habe ich mich verhalten! Ich, die ich immer so stolz auf meinen Scharfblick war! Die ich mich meiner Gaben rühmte!
    Stolz und Vorurteil
    I ch war nie eine große Sportlerin gewesen. Als ich mir Doris’ grünes Fahrrad auslieh, den Weidenkorb voller frisch gebackener Muffins, hatte ich das Fitnessniveau unterschätzt, das nötig war, um ins Dorf zu fahren. Die Wege waren holprig und voller Steine und Löcher, was das Lenken zu einer Herausforderung machte. Ich kam keuchend und verschwitzt an dem kleinen Haus an.
    »Du siehst schrecklich aus«, sagte Emma und stand breit in der Tür, offensichtlich ohne die Absicht, mich hineinzubitten.
    »Ich bin nicht in Form«, sagte ich und lächelte, in der Hoffnung,

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