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Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Titel: Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Izzo
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»Jetzt muss ich wieder zu den Leuten zurück. Ich kümmere mich um ihre Millionen, und sie verdienen ein bisschen Aufmerksamkeit.«
    »Aber was ist mit mir?«, stammelte ich. »Verdiene ich keine?«
    »Sie haben echte Sorgen wegen ihrer Vermögensbilanz«, sagte er böse, als wären meine Sorgen unwichtig. »Es ist meine Verantwortung, sie zu beruhigen.« Dann ließ er mich stehen, ich schäumte vor Wut. Das war unser erster Streit, und ich hatte ihn verloren. Mir wurde bewusst, dass ich wie ein Idiot dastand, aber ich wusste nicht, was ich als Nächstes tun sollte – hinter ihm her- oder vor ihm weglaufen? Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter.
    »Marianne, ich muss allein sein«, begann ich, aber eine Männerstimme unterbrach mich.
    »Darf ich bitten?«
    Ich drehte mich um, Griff stand in einem Smoking vor mir.
    »Ich brauche noch einen Drink.« Marianne lächelte und ging weg.
    Ich sah ihn ungläubig an. Ich hatte nicht erwartet, dass er auftauchte, geschweige denn, dass er mich zum Tanzen aufforderte.
    »Ich dachte, du wärst schon in London?«, stammelte ich.
    »Morgen«, sagte er.
    »Aber musst du denn nicht packen?« Was für eine dumme Frage!
    »Ich bin kein Modefan wie du, erinnerst du dich? Zumindest sagst du das immer.« Er lächelte. Sein Haar, obwohl zurückgekämmt, fiel ihm in die Stirm. Er hatte etwas Wildes an sich, das mich aus dem Konzept brachte. Er wirkte gefährlich und gleichzeitig unwahrscheinlich attraktiv. »Das Lied ist gleich vorbei, was ist?«
    »Ja, sehr gern.« Ich lächelte zögerlich.
    A Sunday Kind of Love ist zweifellos eines meiner absoluten Lieblingslieder. Brandon war nicht zu bremsen. Ich sah zu ihm hinüber. Hatte er mitbekommen, dass er nicht Scott zum Tanzen inspiriert hatte? Brandon nickte und grinste. A Sunday Kind of Love ist eine romantische Ballade. Es geht um eine Liebe, die länger als eine Nacht dauert und über die erste Verliebtheit hinausgeht, die über den Samstagabend hinaus im wirklichen Leben Bestand hat.
    Während des Liedes war ich plötzlich nervös und verlegen und konnte Griff nicht ansehen. Ich vergrub meinen Kopf an seiner Schulter, was nicht half, weil es mich daran erinnerte, wie gut es sich anfühlte, ihm so nah zu sein. Ich versuchte, mich abzulenken, und sagte mir, ich müsse dankbar sein, dass er nicht nach Stall roch, aber vergeblich. Dann war das Lied zu Ende. Als die Musik verklang, riss ich mich zusammen und sah Griff an. Seine Mundwinkel verzogen sich leicht zu einem Lächeln. Wir standen reglos da, hielten einander aber immer noch fest. Ich wusste, dass er mich küssen wollte, und schlimmer noch, ich wollte ihn küssen. Der Streit mit Scott beeinträchtigte mein Urteilsvermögen. Jegliche Sorge über das, was geschehen könnte, schwand. Erinnern Sie sich, was ich über Brandons Talent, peinliche Augenblicke aufzulockern, gesagt habe? Tony Bennetts Rags to Riches erklang. In dem Lied ging es darum, dass man sich durch die Liebe reich fühlt wie ein Millionär. Es funktionierte. Griff und ich traten hastig einen Schritt zurück, als hätten wir uns verbrannt.
    »Ich muss zu meinen Freunden zurück«, platzte ich verlegen heraus und rannte praktisch davon. Ich brauchte etwas zu trinken, und zwar schnell. O Gott, egal wie sehr ich versuchte, es zu verleugnen, ich fühlte mich immer noch zu Griff hingezogen. Ich nahm ein Glas Champagner und trank es wie Wasser. Was sollte ich tun? Viele Menschen unterdrückten ihre Gefühle und heirateten jemand anders. Ich durfte nicht an Griff denken. Scott würde sich um mich kümmern. Er liebte Tatiana nicht mehr. Sie war nur eine Freundin. Ich war kleinlich. Ich wiederholte das immer wieder, während ich trank und trank.
    Irgendwann war ich ziemlich betrunken und drängte mich durch die Gästemenge, wobei ich Tatiana aus dem Weg ging. Griff saß neben Clive und Emma, seinen Freunden. Er mischte sich nicht gern unter die Leute. Ich ließ mich neben den anderen aufs Sofa fallen und seufzte tief.
    »Ich denke, du hast genug«, sagte Brandon und nahm mir das halbleere Glas aus der Hand.
    »Das nennt man sich Mut antrinken«, lallte ich.
    »Du hast jetzt genug Mut«, fügte Fawn hinzu.
    Bevor ich weiter protestieren konnte, schlug unverkennbar jemand mit Silberbesteck an ein Kristallglas. Die Menge teilte sich, und in der Mitte stand Scott, eine Zigarre in der einen Hand, eine Champagnerflöte in der anderen. Er hatte sich Gehör verschafft.
    »Geh zu ihm«, sagte Fawn und schob mich leicht nach vorn. Alle

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