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Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Titel: Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Izzo
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aus wie in einem Austenroman!«, ruft Ann vom Rücksitz des Mietwagens, als Doug langsam an Penwick vorbeifährt. Ich hatte versucht, meine Familie davon abzubringen, Griff derart hinterherzuspionieren. Aber sie verfrachteten mich auf den Rücksitz und sagten, sie würden einfach behaupten, sie hätten sich verfahren, sollte irgendjemand aus dem Haus kommen. Niemand kam. Aber erst als wir von der Auffahrt auf die Straße zum Dorf abbogen, atmete ich auf.
    »Wird dein Griff in der Kirche sein?«, fragt Iris.
    »Er ist nicht ›mein Griff‹«, verbessere ich sie barsch. »Das war er nie.«
    »Ich bin mir sicher, dass es eine große Feier wird«, sagt Ann beschwichtigend. »Du wirst ihm kaum über den Weg laufen, es sei denn, du willst es.«
    Genau das ist das Problem, denke ich mürrisch. Ein Teil von mir will ihn sehen, auch wenn ich weiß, dass er mich verabscheut. Meine Gedanken kehren zu seinen grausamen Worten zurück, dass ich mich nicht ladylike benommen habe. Auch wenn er Recht hat, möchte ich ihm beweisen, dass er sich getäuscht hat und dass die wahre Kate ladylike ist und keine Närrin.
    Wir finden die Kirche und parken. Es scheinen sich ziemlich viele Leute zu versammeln. Ann hat Recht. Es wird eine große Feier, was bedeutet, dass ich Griff wohl kaum begegnen werde. Meine Familie sucht ihre Plätze, während ich zum Hinterzimmer gehe, wo ich Emma treffen soll. Aber nach ein paar Schritten höre ich, wie jemand mit einem Südstaatenakzent auf dem Parkplatz laut meinen Namen ruft.
    »Lady Kate!«
    Ich drehe mich um und sehe Fawn auf mich zulaufen, in den für sie so typischen taubengrauen Pfennigabsätzen. Wir umarmen uns.
    »So wurde ich schon lange nicht mehr genannt«, sage ich wehmütig.
    »Darling, ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen, dass du einfach nur Kate bist!« Fawn strahlt. »Für mich wirst du immer eine Lady sein.«
    »Ich bin so froh, dass Emma dich eingeladen hat.« Ich lächle über die Ironie ihrer Worte. Wenn Griff sie doch nur hören könnte!
    »Sie ist ein Engel!« Fawn grinst. »Und seit ich nach Europa gezogen bin, um mit Marco zusammen zu sein, hatte ich ja keine Gelegenheit, dich zu sehen, das passt also perfekt.«
    Arm in Arm gehen wir zur Kirche und erzählen uns das Neuste. Wir finden das Hinterzimmer und klopfen an.
    »Sicher will Emma dich sehen«, sage ich zu Fawn, als wir eintreten.
    »Kate!«, ruft Emma. Wir umarmen uns fest, aber während Emma mich drückt, fällt mir auf, dass Fawn verlegen zu Boden sieht, was gar nicht typisch für sie ist. Ich löse mich sanft von Emma und berühre Fawns Arm.
    »Was ist los, Fawn? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen«, versuche ich zu scherzen.
    »Ach ja«, sagt Emma wissend. »Ich wollte es dir eigentlich schon früher sagen. Griff ist Jonathans Pate.«
    Ich schaue auf. Er steht auf der anderen Seite des Zimmers mit dem Baby im Arm, während Clive mit dem Priester redet. Er hat mich noch nicht gesehen.
    »Das ist wunderbar«, sagt Fawn mit einem strahlenden Lächeln zu Emma.
    »Weiß er, dass ich hier bin?«, frage ich nervös und überlege, wie lange es wohl dauert, bis er mich bemerkt.
    »Jetzt schon«, sagt Fawn und deutet in seine Richtung. Mein Blick folgt ihrer Geste, und ich schaue wieder in diese riesigen blauen Augen.
    »Ist das die Patin?«, fragt der Priester gut gelaunt. Emma führt mich zu ihm, und wir schütteln uns die Hand.
    »Kennen Sie Griff Saunderson schon? Er ist Ihr Partner bei der Taufe.«
    Griff lächelt kaum, als er mir die Hand gibt. Als ich seine Berührung spüre, bin ich hin- und hergerissen, zwischen dem Wunsch, ihn an mich zu ziehen und zu küssen, und dem, seinem hübschen Gesicht eine Ohrfeige zu verpassen, weil er mich verletzt hat.
    »Wir kennen uns«, antworte ich.
    »O ja«, erwidert Griff. Dann dreht er sich um und folgt dem Priester und den anderen in die Kirche. Die Worte des Priesters: »Er ist Ihr Partner«, hallen in meinem Kopf wider, als die Messe beginnt und ich die Rituale ausführe, die von einer guten Patin erwartet werden.
    Währenddessen wünsche ich mir, dass Griff eine versöhnliche Geste macht, mir ein Lächeln, einen wissenden Blick zuwirft, aber er ignoriert mich.
    Und schwups bin ich im Kirchgarten und trinke Pimm’s. Fawn versteht sich prächtig mit Ann, Doug und Iris, sie stehen unter einer großen Kastanie und diskutieren über den Lebensmittelmarkt, Marcos Kaffee und Anns Soßen. Ich stehe allein da, beobachte Emma und Clive, die ihren Sohn bei den

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