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Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Titel: Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Izzo
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geradezu nach Rache wegen meiner Unverschämtheit schrie. »Ich hatte ja keine Ahnung.«
    Also, vergiss höflich, nett und lieb.
    »Einfach Kate«, sagte ich, verzweifelt bemüht, diese Scharade auf der Stelle zu beenden.
    »Ups, mein Fehler«, flötete Orietta. »Griffith, das ist Lady Kate.«
    »Bitte nennen Sie mich Griff«, schlug er sanft vor.
    Wir standen schweigend da. Der Mann hatte sich seit dem letzten Mal nicht verändert. Ehrlich, er sah aus, als trüge er dieselben Kleider, sie sahen so aus, als habe er darin geschlafen, und seine Haare waren ungekämmt. Eigentlich war er immer noch sexy. Ich merkte, dass ich ihn anstarrte, aber ich hatte das Gefühl, dass ihm das gefiel, also starrte ich stattdessen auf den Fußboden. Aber der nette Griff Saunderson, über meine Verlegenheit offensichtlich amüsiert, machte keinerlei Anstalten, sich zu rühren. Ich hatte Angst, er würde mich als Betrügerin bloßstellen oder irgendeinen gewitzten englischen Weg finden, mich sozial fertigzumachen. Aber was wusste er schon über mich? Für ihn könnte ich auch eine Lady sein. Obwohl mir überhaupt nicht klar war, warum ich solche Angst hatte, vor einem schlecht angezogenen Engländer als Betrügerin dazustehen.
    »Wir haben uns schon mal getroffen«, sagte ich höflich.
    »Das dachte ich mir doch!«, triumphierte Orietta.
    »Aber ich kann mich nicht mehr erinnern, wo, es ist schon so lange her«, begann ich.
    »Und Sie hatten bereits einiges getrunken, wenn ich mich recht erinnere«, führte er von oben herab aus.
    Ich wurde rot.
    Zufrieden, mich genug blamiert zu haben, verbeugte er sich. »Guten Flug, Eure Ladyschaft.«
    Ich hörte, wie er beim Umdrehen ein Lachen unterdrückte. Er ging zu seinem Sitz zurück. Verdammte Engländer! Für wen hält er sich eigentlich?
    »Kommen Sie mit mir, Lady Kate«, sagte Orietta und zog mich weiter. »Ich möchte Ihnen die Clique vorstellen, die wir zum Polo eingeladen haben. Haben Sie am Sonntag schon etwas vor? Ich fände es wunderbar, wenn Sie beim IPC unser Gast wären.«
    Ich zögerte zunächst. Ich hatte keine Ahnung, wovon Orietta redete. Nicht dass ich unwissend wirken wollte, aber ich musste nachfragen.
    »IPC?«, sagte ich obenhin, ließ es so klingen, als wäre es mir eigentlich egal.
    Orietta kicherte, als hätte ich etwas Lustiges gesagt. »Verzeihen Sie, ich hätte es Ihnen sagen müssen. IPC ist der International Polo Club, sehr exklusiv. Ich hoffe, Sie können kommen.«
    »Natürlich, der International Polo Club«, log ich. »Ich käme schrecklich gern.«
    Ich lächelte so herzlich, wie ich konnte, es ging leichter als gedacht. Mein Titel verschaffte mir problemlos den Zutritt zur Gesellschaft von Palm Beach. Und doch fühlte ich mich immer noch unbehaglich wegen Griff. Ich bekam Angst, dass Orietta ihn vielleicht auch zum Polo eingeladen hatte. Er war offensichtlich immer noch wütend auf mich, nicht, dass ich ihm das vorwarf, aber er hatte damit ein Motiv, mich öffentlich zu blamieren. Ich musste es herausfinden.
    »Woher kennen Sie Griff?«, fragte ich und bemühte mich, ungezwungen zu klingen.
    »Ach, ich weiß gar nichts über ihn. Ich habe ihn auf dem Flug von London kennen gelernt«, sagte sie vage. »Er kommt wegen eines Reitturniers, Springreiten. Er arbeitet mit Pferden und leitet einen Stall.«
    »Ich glaube, er ist Manager in einem Bed and Breakfast«, stellte ich richtig.
    »Ich bin mir nicht sicher, wie er es in die erste Klasse geschafft hat. Heutzutage trifft man dort alle möglichen Leute durch diese Bonusmeilen und all diesen Unfug.«
    Ich seufzte erleichtert. Das war’s. Er war für immer raus aus meinem Leben.
    »Heutzutage lassen sie jeden rein«, stimmte ich zu.

16
    Chukka

    Wie willkommen es in Miss Taylors Alter sein muss, in einem eigenen Zuhause eine Heimat zu finden, und wie wichtig für sie, einer großzügigen Versorgung sicher zu sein.
    Emma
    I ch hatte einen Fehler gemacht, als ich versuchte, Orietta aus dem Weg zu gehen. Es stellte sich heraus, dass sie eine respektierte Gastgeberin in Palm Beach war. Sie fraß wirklich einen Narren an mir, und ich fühlte mich so wohl bei ihr, dass ich auf dem Flug andeutungsweise zugab, Single und auf der Suche nach einer Liebesromanze zu sein. Das schien sie zu begeistern. Sie war eine dieser älteren Frauen, die gern Ehestifterin spielten – ein Muss für einen Erfolg im Austen’schen Sinne. Und sie versicherte mir, dass es beim Poloturnier eine Menge heiratsfähiger Männer gebe, die zu einer

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