Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck
Miniserie von 1995 mit Colin Firth.«
Sie zuckte mit den Schultern.
»Den kenne ich nicht. Wen hat er gespielt?«
Ich war entsetzt!
»Mr Darcy natürlich! Ich nehme an, jede Generation bekommt die Version von Stolz und Vorurteil , die sie verdient«, sagte ich nervös.
»Aber, worauf ich hinauswill, Elizabeth war immer eine Dame, selbst als sie misstrauisch wegen Darcy war. Und es stellte sich heraus, dass ihre Anschuldigungen und Vermutungen über seine Motive falsch waren. Es ist gut möglich, dass Sie bei Scott falschliegen. Jetzt müssen Sie Abbitte leisten und sich wie eine Dame benehmen, wenn Sie weiter bei ihm bleiben wollen.«
Ich machte eine Pause, bevor ich meinen letzten Rat erteilte, die Worte kamen mir schwer über die Lippen. »Sie entschuldigen sich besser bei ihm.«
»Das wird er nicht akzeptieren«, sagte sie, ihre Augen füllten sich wieder mit Tränen. »Er hat den ganzen Abend nicht mit mir gesprochen.«
»Flehen Sie ihn an. Er ist Ihre Chance, glücklich zu sein. Dann können Sie Ihrer Großmutter helfen.«
In diesem Moment stürmte Fawn durch die Tür, sie sah panisch aus.
»Da bist du ja! Dein russischer Bär hat Schaum vorm Mund«, sagte sie aufgeregt, hielt aber abrupt inne, als sie Tatiana sah. »Was ist hier los?«
»Tatiana und Scott haben Schluss gemacht«, sagte ich. Tatiana stand auf, strich ihr Kleid glatt und ging zum Schminktisch. »Es scheint, dass unser kurzer Moment der Intimität vorbei ist«, flüsterte ich.
Fawn grinste übers ganze Gesicht.
»Wenn Scott jetzt ein freier Mann ist, ist das deine Chance.«
»Ach, Fawn, ich kann mich doch nicht einfach dazwischendrängen. Sieh sie dir an.« Ich deutete auf Tatiana, die ihre roten geschwollenen Augen schminkte. »Ihr Herz ist gebrochen.«
Fawn zog ihre Augenbrauen hoch. Ich zuckte mit den Schultern.
»Wie lange bist du jetzt hinter ihm her?«, fragte sie.
»Noch nicht so lang.«
Als wir zur Tür gingen, schaute ich noch einmal zu Tatiana. Sie sah in den Spiegel, und für ein paar Sekunden trafen sich unsere Blicke. Ich wartete auf ein Zeichen der Wärme, irgendetwas, das zeigte, dass wir nicht mehr Rivalinnen, sondern Freundinnen geworden waren, aber ihr Gesichtsausdruck war leer, als sie fortfuhr, sich zu schminken. Mehr war nicht nötig. Ich hatte das Gefühl, dass man Scott dazu bringen könnte, ihr zu vergeben. Aber ich würde das nicht ohne Kampf zulassen.
»Ich sehe ihn nicht«, sagte ich zu Fawn auf dem Weg zurück zu Vlad.
Sie schaute sich um und hielt den Oberkellner auf.
»Haben Sie Mr Madewell gesehen?«
»Monsieur ist vor ungefähr zehn Minuten gegangen«, antwortete er und lief zu der Schlange von Leuten am Eingang.
»Verdammt«, sagte ich laut. Ehrlich gesagt wollte ich nicht wieder zu Vlad gehen. Es gab nur einen Mann für mich, und das war Scott. Und jetzt war er frei.
Da entdeckte ich Griff an der Bar, er beglich gerade seine Rechnung. Ich bat Fawn, einen Moment zu warten, ging zu Griff und tippte ihm von hinten auf die Schulter. Er drehte sich zu mir um.
»Wenn das mal nicht die Räuberbraut ist«, sagte er kühl.
Ich zuckte innerlich zusammen, ignorierte aber seine Bemerkung.
»Sie haben da etwas im Haar«, sagte er und hob seine Hand an meinen Kopf. Ich drehte mich, um zu sehen, was es war, und meine Lippen berührten kurz seinen Arm. Die Alarmglocken klingelten wieder, ding, ding, ding . Mein Körper genoss die Berührung offensichtlich mehr, als mir lieb war, was wiederum andere Regungen in mir auslöste. Ich konnte mich doch nicht zu Griff hingezogen fühlen, oder?
»Sieht wie eine Feder aus«, sagte er und hielt das weiße fluffige Teil so, dass ich es sehen konnte. Er lächelte. »Sie können mir vertrauen.«
Ich war plötzlich sprachlos und konnte meine Augen nicht von ihm abwenden. Wenn wir uns noch ein oder zwei Sekunden länger so anstarrten, würde er mich küssen, ich konnte es spüren, und mehr noch, ich wollte es.
»Da sind Sie ja.« Vlad hatte mich gefunden. Fawn war direkt hinter ihm. Diese Unterbrechung enttäuschte mich viel mehr, als ich erwartet hatte.
»Wo waren Sie?« Vlad ignorierte Griff.
»Armes Ding«, schaltete Fawn sich ein. »Sie fühlte sich überhaupt nicht gut. Zum Glück ist sie nicht auf den Marmor gefallen, da hätte sie eine Gehirnerschütterung bekommen.«
Vlad sah von Fawn zu mir. Ich tat so, als fühlte ich mich schwach, und nickte.
»Geht’s Ihnen jetzt besser?«, fragte er etwas sanfter.
»Ja, viel besser, danke.«
»Dann holen Sie
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