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Mr. Hunderttausend Volt!

Mr. Hunderttausend Volt!

Titel: Mr. Hunderttausend Volt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edna Schuchardt
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Schluss Carpenter selbst in Stücke schneiden können. Aber so saß sie hier herum und wurde von Sekunde zu Sekunde wütender.
    Gerade, als sie sich entschlossen hatte, die Pflanzen mit bloßen Händen zu massakrieren, öffnete sich die Glastür und die elegante Empfangsdame erschien.
    "Mr. Carpenter erwartet Sie."
    Die Frau tat gerade so, als hätte Jessica eine Audienz beim Papst durchgesetzt. Jessie schoss ihr einen wütenden Blick zu, stand auf und folgte der jungen Frau ins Vorzimmer und einen Flur entlang, der um einige Ecken und weitere Blumenkübel herum in einen Seitentrakt des Gebäudes führte.
    Vor einer durch Sandstrahlung gemattete Glastür blieb die Sekretärin stehen, klopfte kurz und trat zurück, damit Jessica das Büro betreten konnte.
    "Miss Barnes ist jetzt hier", sagte die Sekretärin noch rasch, dann fiel die Tür hinter Jessie ins Schloss.
    Neugierig sah sie sich um. Ein riesiger Schreibtisch, ebenfalls aus Glas oder Acryl stand vor einer wahrlich beeindruckenden Fensterfront, von der man fast die gesamte Stadt bis zu den Rockys überblicken konnte. Letztere verbargen sich heute hinter einem zarten Dunstschleier, was bedeutete, dass das schöne Wetter noch eine Weile anhalten würde.
    Hinter dem Schreibtisch schien ein gewaltiger Skizzenbogen zu sitzen. Da Jessicas Bruder daheim in England ein eigenes Ingenieursbüro betrieb, erkannte sie sofort, dass es sich bei diesem Plotterausdruck um die Konstruktionszeichnung einer Werkstraße handelte, in deren Anblick J.J. Carpenter offensichtlich so verliebt war, dass er seine Umgebung vollkommen vergessen hatte.
    Jessica räusperte sich ein, zwei Mal, scharrte mit den Füßen und hustete zuletzt sogar, aber die Zeichnung zitterte nicht einmal.
    Offensichtlich wollte dieser scheußliche Mensch sie erst ganz klein kriegen, bevor er sich mit ihr unterhielt. Aber da war er bei Jessica an die Falsche geraten. Ihre Wut kochte schon lange gezwungenermaßen auf Sparflamme. Jetzt konnte sich Jessie nicht länger zurückhalten.
    "Mr. Carpenter", ging sie mutig auf den Feind los. "Da Sie ungeheuer beschäftigt sind, will sich Sie nicht länger aufhalten. Sie brauchen nicht mal die Skizze aus der Hand zu legen. Nur einen netten Scheck ausstellen müssen Sie, mit dem ich dann in eine Werkstatt fahren und mein Auto reparieren lassen kann, das Sie geschrottet haben. Das wäre auch schon alles."
    Die Zeichnung geriet ins Zittern.
    Einen Moment hielt Carpenter sich noch dahinter verborgen, dann sank der Bogen ruckartig herunter und Jonas Carpenters Gesicht kam endlich zum Vorschein.
    Unwillkürlich wich Jessica bei seinem Anblick ein Stück zurück. Jonas Carpenter war ein ausgesprochen attraktiver Mann, der erstaunlich vital und jugendlich wirkte, obwohl er mit Sicherheit die Vierzig bereits überschritten haben musste. Mit seinem fast schwarzen Haar, den dunklen Augen und dem gut geschnittenen Gesicht bot er einen wirklich appetitlichen Anblick. Und er hätte noch besser ausgesehen, wenn da nicht der zornig verkrampfte Zug um seine vollen Lippen und die steile Falte zwischen seinen Augenbrauen gewesen wäre.
    Der Blick seiner dunklen Augen hinter blitzenden Brillengläsern glitt einen Moment über Jessicas schlanke Gestalt. Unter der prüfenden Musterung begann Jessie es zu bereuen, den Mini und das Mieder gewählt zu haben. J.J. Carpenter betrachtete sie wie ein gut belegtes Sandwich und das machte sie zunehmend nervös. Als er sprach, zuckte sie erschreckt zusammen.
    "Sie sind also Miss Jessica Barnes?" Wieder streiften seine Blicke über ihren Körper und blieben an Jessies Busen haften, der durch das Mieder aufreizend angehoben wurde und damit einen freien Blick auf die beiden prallen Halbkugeln gewährte. "Die stille Muse meines Sohnes. Ich fasse es nicht! Daniel hat ja doch noch etwas anderes im Kopf als seine Musik."
    Mit seinen Worten erinnerte er Jessica wieder an Grund ihres Besuches. Erneut stiegen Wut und Empörung über Carpenters Verhalten in ihr auf.
    "Ja, stimmt, ich bin Daniels Freundin", legte sie los. "Ich kenne ihn zwar erst seit einem Vierteljahr, aber in dieser Zeit habe ich ihn bereits schätzen gelernt. Im Gegensatz zu Ihnen ist mir sofort sein Talent aufgefallen. Es wird höchste Zeit, dass Sie sich mit dem Gedanken abfinden, keinen Rockefeller in Ihrer Familie zu haben, sondern einen modernen Beethoven. Daniel..."
    "Was zum Teufel geht sie das an?" Jonas Carpenter war unvermutet aufgesprungen. Mit einer zornig wirkenden Geste riss er sich

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