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Mr. Hunderttausend Volt!

Mr. Hunderttausend Volt!

Titel: Mr. Hunderttausend Volt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edna Schuchardt
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Stück zur Seite und setzte sich auf.
    "Aber ich will nicht auf immer dein geheimer Liebhaber sein." Seine Stimme hatte einen entschlossenen Klang. "Ich habe diese ganze Heimlichtuerei satt."
    "Aber was sollen wir denn tun?" Schon während er die Worte aussprach, wusste Daniel die Antwort.
    "Ich will, dass du dich endlich zu mir bekennst", antwortete Alan wie erwartet. "Ehrlich, Darling, ich halte das nicht mehr lange aus. Entweder du sagst deinem Vater endlich die Wahrheit oder ich gehe weg."
    "Nein!" Daniel schossen die Tränen in die Augen. Die Drohung des Freundes traf ihn wie der Strahl einer eiskalten Dusche. Das war besonders ernüchternd, weil Alan und er sich eben noch heiß geliebt hatten. "Bitte, tu mir das nicht an. Du weißt, dass ich ohne dich nicht leben kann."
    "Dann werde endlich erwachsen und sag deinem Vater, was Sache ist."
    Alan schien es bitterernst zu sein mit dieser Forderung. Offensichtlich war er mit seiner Geduld tatsächlich am Ende.
    "Okay", gab Daniel nach und schmiegte sich enger an ihn. Seine Hand streichelte probeweise Alans Bauch, aber die feine Gänsehaut blieb aus, die solche Berührungen sonst bei ihm auslöste. Ein weiteres Zeichen dafür, dass Alan sich diesmal nicht mit Versprechungen zufrieden geben wollte. "Ich rede mit Dad. Aber rechne damit, dass ich dann bei dir einziehen muss. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Vater die Neuigkeit so einfach ohne großes Trara schlucken wird."
    "Du weißt, dass ich mir das schon seit langem wünsche", erwiderte Alan. "Ich will dich bei mir haben, immer, Tag und Nacht."
    Diesmal reagierte Alan. Er seufzte wohlig, seine Muskulatur entspannte sich.
    "Verdammt, sei's drum!", stöhnte Danny. Damit tauchte er nach unten.
    Wieder wurde es still im Wohnzimmer...

Kapitel 3
    Falls Joanna gehofft hatte, dass Jessies Zorn während der Nacht abgekühlt war und sie ihr Vorhaben aufgegeben hatte, so wurde Joanna am kommenden Morgen eines Besseren belehrt: Jessica war immer noch sauer und wild entschlossen, J.J. Carpenter aufs Dach zu steigen. Daran änderte auch Georges Angebot nichts, den Mini für ein paar Dollar von seinem Freund Linus reparieren zu lassen.
    "Linus schuldet mir sowieso noch einen Gefallen. Er wird nur das Geld für die Ersatzteile verlangen und die Reparatur kostenlos durchführen." Mit Kennerblicken musterte George den Minicooper. "Ich denke mal, mit dreißig, allerhöchstens fünfzig Dollar lässt sich das wieder wunderbar richten."
    Das Angebot wollte Jessica natürlich gerne annehmen. Aber selbst, wenn dieser Linus nur fünf Dollar verlangen würde, Jessie war wild entschlossen, zu J.J. Carpenter zu gehen und sich das Geld zu holen.
    Nach einem hastigen Frühstück, bestehend aus einem trockenen Toast und zwei Tassen Kaffee, machte Jessie sich auf den Weg. Über ihr wölbte sich ein klarblauer Himmel, die Frühsommersonne wärmte angenehm ihren Rücken als sie gegen zehn Uhr auf den beeindruckenden Gebäudekomplex der "Food & Snack-Tech-Manufactury of Mainshill" kurz "FST-Company" genannt zuging.
    Der Pförtner hinter der getönten Glasscheibe sah Jessie zwar erstaunt an, beschrieb ihr aber bereitwillig den Weg zu Jonas J. Carpenters Büro, das sich (wie sollte es auch anders sein?) in der obersten Etage des zehnstöckigen Verwaltungsgebäudes befand.
    Als Jessica einige Minuten später aus der Liftkabine stieg, wurde ihr klar, dass sie im Begriff stand, den lieben Gott – oder zumindest seinen Stellvertreter – zu besuchen.
    Angesichts der knöcheltiefen Teppichböden und der Gemälde und Skulpturen, die den Vorraum schmückten, sank Jessicas Zuversicht, jemals zu J.J. Carpenter vorgelassen zu werden, um einige Grad. Aber sie ging trotzdem mutig auf die Empfangsdame zu, die hinter einem durchgestylten L-förmigen Schreibtisch thronte und Jessie aus mit dichten falschen Wimpern umrahmten Augen entgegensah.
    "Guten Tag", sagte Jessie und hielt dabei dem eisblauen Blick der Empfangsdame stand. "Mein Name ist Jessica Barnes. Ich möchte bitte Mr. Carpenter sprechen."
    Die Empfangsschönheit musterte sie kurz, setzte dann ihr berufsmäßig freundlich-bedauerndes Lächeln auf und zog sich gleichzeitig einen Aktenordner heran, der wohl zum Vertreiben unliebsamer Gäste bereitlag.
    "Um was handelt es sich, bitte?", erkundigte sie sich, obwohl längst feststand, dass sie Jessica nicht zum Allerheiligsten vordringen lassen würde.
    "Um mein Auto", gab Jessie Auskunft, während sie ihren aufsteigenden Ärger heroisch

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