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Mr. Hunderttausend Volt!

Mr. Hunderttausend Volt!

Titel: Mr. Hunderttausend Volt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edna Schuchardt
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Jonas' Anwälten einen Scheck abzuholen, war ebenfalls sattsam bekannt. Aber dass jemand es wagte, gegen Jonas Carpenter aufzumucken, das war eine Sensation!
    Jessica hatte alle Sympathien auf ihrer Seite. Sie war die Heldin des Tages und immer mehr Leute fanden sich auf dem Rasen ein, um die junge Frau zu unterstützen.
    Die Mittagszeit war längst vorüber. Langsam begannen die ersten Demonstranten sich etwas zu langweilen, denn außer, dass immer neue Leute hinzukamen, passierte nichts auf dem Wiesenstück.
    Jessica begann sich zu fragen, ob sie bei der ganzen Aktion nicht ein wenig die Fäden aus der Hand verloren hatte. Wenn Jonas Carpenter die Polizei auf sie hetzte, konnte sie damit rechnen, bereits heute Abend in einem Flugzeug nach London zu sitzen. Doch dann regte sich ihr Stolz.
    Schließlich tat sie nichts Unrechtes. Bisher war die Demonstration friedlich verlaufen. Jonas Carpenter konnte ihnen also nichts weiter vorwerfen als Belästigung oder Nötigung, wenn überhaupt! Aber das sollte gegebenenfalls Georges Anwalt herausfinden.
    Nein, Jessica war nicht bereit, aufzugeben. Wie um sich Mut zu machen, packte sie den Stiel ihres Schildes fester und erhob sich. Genau in diesem Moment trat eine Gruppe dunkel gekleideter Männer aus dem Haupteingang des Firmengebäudes.
    In die Reihen der Demonstranten kam Bewegung.
    "Achtung, die Unterhändler ziehen auf!", rief eine männliche Stimme. Irgendwo kicherte eine Frau, aus einer anderen Ecke war nervöses Flüstern und Zischeln zu hören.
    Die Herren näherten sich gemäßigten Schrittes. Sie waren alle nicht viel älter als dreißig, höchstens fünfunddreißig. Jessica vermutete, dass Jonas Carpenter sie extra für diese Aktion ausgesucht und in diese Beerdigungsanzüge gesteckt hatte, um die Demonstranten zu beeindrucken. Natürlich hatte er die Typen zuvor noch mit seinen Anweisungen gefüttert, die sie bestimmt gleich herunterbeten würden. Man sah es jedem einzelnen von ihnen an, dass ihre momentane Rolle nicht ihrem gewohnten Metier entsprach.
    "Miss Jessica Barnes!" Ein junger Mann mit stoppelkurzen Haaren trat vor. Jonas Carpenter hatte ihn wahrscheinlich zum Wortführer bestimmt. "Ist hier eine Miss Jessica Barnes?"
    "Ja, hier." Jessie kämpfte sich durch die Reihen ihrer Mitstreiter und trat vor. Fünf Augenpaare musterten sie, teils mit Erstaunen, teils mit unverhohlener Bewunderung. Dann begann der Stoppelkopf erneut zu sprechen.
    "Mr. Carpenter wünscht, dass Sie die Demonstration sofort abbrechen...Moment!", rief er hastig, als Jessica protestieren wollte. "Er erklärt sich bereit, den Ihnen entstandenen Schaden zu bezahlen. Alle, die irgendwelche Forderungen an Mr. Carpenter haben, sollen in das Verwaltungsgebäude kommen. Dort liegen Listen aus, in die sich die Betroffenen eintragen und ihre Forderungen angeben können. Mr. Carpenter verspricht Ihnen allen, Ihre Anträge umgehend zu bearbeiten."
    "Nicht bearbeiten!", wies Jessica streng zurück. "Er soll sie erfüllen. Da ist zum Beispiel Molly Johnson." Sie deutete auf das junge Mädchen, weil es in ihrer Nähe stand. "Mollys Motorrad ist gestern unter die Räder von Jonas Carpenters Range Rover geraten. Es gibt einen Haufen Leute, die das bezeugen können und deren Fahrzeuge ebenfalls bei Mr. Carpenters Amoklauf beschädigt wurden."
    Sie unterbrach sich, was ihre Mitstreiter nutzten, lautstark ihren Schlachtruf "Wir wollen unser Geld" ertönen zu lassen.
    "Wir wollen nicht ewig auf unser Geld warten und unsere Anwälte bemühen", fuhr Jessica fort als wieder Ruhe eingekehrt war. "Die verdienen sich an den Attacken Ihres Big Boss sowieso schon goldene Nasen. Nein, wir wollen, dass Mr. Carpenter den Schaden persönlich bezahlt und das umgehend!"
    "Jawohl!", brüllte die Menge. "Wir wollen unser Geld! Wir wollen unser Geld!"
    "Und eine Entschuldigung erwarten wir auch", nahm Jessie den Faden wieder auf. "Und zwar öffentlich und aus Mr. Carpenters Munde. Er braucht gar nicht erst einen seiner Grüßottos losschicken, der das für ihn erledigt. Wir akzeptieren nur eine persönliche Entschuldigung."
    Vier der Vermittler wollten den Rückzug antreten, aber ihr Sprecher hob beschwichtigend die Hand.
    "Mr. Carpenter wird umgehend bezahlen. Verlassen Sie sich darauf, meine Damen und Herren. Jeder, der sich jetzt in die Liste einträgt, erhält innerhalb von drei Tagen seinen Schaden ersetzt. Ist hier jemand, dessen Regressansprüche den Betrag von einhundert Dollars überschreiten?"
    Aus den Reihen der

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