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Mr. Hunderttausend Volt!

Mr. Hunderttausend Volt!

Titel: Mr. Hunderttausend Volt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edna Schuchardt
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    Etwa zur gleichen Zeit, als Jessica und Jonas mitten im Gewühl des Boulder Rodeo Festivals sich gegenseitig ihre Liebe gestanden, lag etliche Meilen entfernt Carol Wright am Swimmingpool des eleganten Campbell-Anwesens und ließ sich die Sonne auf den flachen Bauch scheinen.
    Hoch über ihr am klarblauen, wolkenlosen Himmel stand eine kleine, heiße Sonne, deren Strahlen gnadenlos alles verbrannten. Aber Carol hatte sich dick mit einem Sunblocker eingecremt, sodass ihr makelloser Körper glänzte wie mit Lack überzogen.
    Im kühlen Wasser zog Nigel seine Bahnen. Carol hätte ihm stundenlang zusehen können, wie er mit kraftvollen Schwimmstößen das Wasser durchpflügte. Das Spiel seiner Muskeln unter der gebräunten Haut faszinierte sie. Der Anblick weckte diverse, erotische Wünsche in ihr, obwohl sie erst vor einer halben Stunde miteinander geschlafen hatten.
    Nigel schwamm zur Ausstiegsleiter. Carol hörte, wie er sich aus dem Wasser zog, dann über die Fliesen zu ihr lief und sich neben ihr auf der Sonnenliege ausstreckte.
    Carol musterte ihn unter halbgeschlossenen Lidern. Wie sollte das nun weitergehen? Sie war so verliebt in Nigel, dass sie bald nicht mehr wusste, wo ihr der Kopf stand.
    Als hätte er ihre Unruhe gespürt, wandte Nigel den Kopf und sah sie an. Hastig drehte Carol den Kopf weg, aber es war schon zu spät. Nigel hatte ihre Blicke bemerkt.
    Langsam, geschmeidig wie ein Raubtier, erhob er sich, kam zu ihr und ließ sich behutsam auf dem Rand der Liege nieder.
    Carol lag auf dem Bauch. Das Oberteil ihre Bikinis baumelte an der Rückenlehne des Stuhls. Langsam, bewusst aufreizend, begann Nigel mit den Fingerspitzen die Linien ihres Rückgrats nachzuzeichnen, bis Carol vor Lust aufstöhnte. Sie wusste, dass diese Reaktion sie verriet, aber sie konnte nichts dagegen tun. Nigel wusste immer und ganz genau, wie und wo er sie berühren musste, um ihr Verlangen zu wecken.
    Mit geschlossenen Augen drehte sich Carol um und erwartete seinen Kuss.
    „Oh, das tut mir jetzt aber leid.“ Die weibliche Stimme, in der deutlicher Hohn schwang, fuhr wie ein Messer in Carols lustvolle Gefühle. Sie riss die Augen auf und sah Nigels Gesicht über sich, das sich ärgerlich verzog. Langsam, die Arme rechts und links neben Carol aufgestützt, richtete er sich auf und wandte den Kopf.
    „Lizzy, was suchst du denn hier?“ Sein Ton war so unfreundlich, dass empfindsamere Menschen auf dem Absatz kehrt gemacht hätten und verschwunden wären. Diese Besucherin jedoch schien nicht mit Sensibilität belastet zu sein.
    Sie stand nur wenige Meter von der Liege entfernt. Um ihre geschminkten Lippen spielte ein so spöttisches Lächeln, dass Carol gequält die Augen schloss.
    „Was ich hier suche?“, hörte sie Lizzy mit sinnlich rauer Stimme fragen. „Liebling, anscheinend hast du vergessen, dass ich hier wohne. Ich bin deine Frau, Nigel.“
    „Nicht mehr lange.“ Nigel schien die Begegnung nicht weiter aufzuregen. Ohne Hast erhob er sich und trat zu der Frau, die ihn aus spöttisch funkelnden Augen ansah. „Wir haben uns vor einem halben Jahr getrennt. Du bist ausgezogen, erinnerst du dich? Und ich habe daraufhin die Scheidung eingereicht. Was suchst du also hier?“
    „Mein Geld.“ In Lizzys Augen trat ein harter, entschlossener Glanz. „Du schuldest mir genau einhundertfünfundachtzigtausend Dollar. Und die möchte ich jetzt endlich haben.“
    Sie sah an Nigel vorbei auf Carol, die schützend ihre Arme vor der nackten Brust gekreuzt auf der Liege saß und mit weit geöffneten Augen zu ihr hinüberstarrte.
    „Sie haben nicht zufällig so viel Geld bei sich?“, höhnte Lizzy. „Ich meine, wenn Sie sich schon meinen Mann ausleihen, dann könnten Sie mir ja so eine Art Miete bezahlen. Immerhin ist Nigel super im Bett.“
    „Eliza, lass sie in Ruhe!“ Nigels Stimme klang heiser vor unterdrückten Zorn.
    „Nein, wirklich“, redete Lizzy unbeeindruckt weiter. „Im Bett ist er große Klasse. Sonst ist er ein Idiot, aber als Liebhaber kann man ihn wirklich gebrauchen.“
    Es klatschte und plätscherte. Nigel hatte seiner Frau einen Stoß versetzt, der sie in den Pool beförderte. Abwechselnd prustend und kreischend tauchte sie auf und kraulte an den Beckenrand.
    Carol wollte den Rest des Dramas nicht mitansehen. Sie erhob sich und ging erhobenen Hauptes an Nigel vorbei ins Haus. Ihre Kleider lagen im Wohnzimmer. Obwohl sie innerlich vor Aufregung zitterte, zwang sie sich dazu, ruhig und überlegt zu

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