Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mr. Hunderttausend Volt!

Mr. Hunderttausend Volt!

Titel: Mr. Hunderttausend Volt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edna Schuchardt
Vom Netzwerk:
alleine“, vermutete Carol, als sie das Paar sah, dass sich immer leidenschaftlicher küsste.
    „Sieht ganz danach aus“, stimmte ihr Mike Holbough zu, der neben ihr stand. Er grinste dabei von einem Ohr zum anderen. „Das ist übrigens eine echt supertolle Art, anderen Menschen den Mund zu stopfen.“
    Lachend kehrte die Gruppe zu Sandy zurück, die ihnen bitterböse entgegensah.
    „So!“ Entschieden schob Jessica Jonas von sich, als die Tür hinter den Helfern und Helferinnen ins Schloss gefallen war. „Ich hoffe, dass man jetzt vernünftig mit dir reden kann.“
    „Nein, du kannst überhaupt nicht mit mir reden“, wies Jonas sie mit rauer Stimme zurecht. „Es geht nicht, weil ich momentan sowieso nur an das Eine denken kann.“
    Jessie schüttelte den Kopf, ließ es aber zu, dass Jonas sie in die Arme nahm.
    „Ich will über Danny reden!“
    „Okay, ist er gesund?“
    „Ja und nein, er ist tief getroffen.“
    „Ist er wirklich schwul.“
    „Ja, verdammt, er ist schwul und er liebt einen Mann. Einen sehr netten Mann.“
    Jonas fuhr sich über die Augen.
    „Warum habe ich nie etwas gemerkt?“
    „Weil du stur, engstirnig und rechthaberisch bist“, antwortete Jessica schonungslos. „Und weil du nur das siehst, was du sehen willst.“
    Jonas fuhr sich mit beiden Händen durch das dichte Haar. Dann nahm er die Brille ab und warf sie achtlos auf den Tisch.
    „Was habe ich nur falsch gemacht?“
    „Du meinst, weshalb Daniel schwul ist?“ Jessica lachte, es klang spöttisch. „Mein Gott, bist du naiv. Glaubst du wirklich diesen Quatsch, dass es an der Erziehung liegt oder eine Krankheit ist?“
    Jonas schüttelte den Kopf.
    „Nein, aber…ach!“ Er packte Jessica an den Schultern und zog sie zu sich. „Ich fühle mich verdammt elend, seit du nicht mehr in meinem Leben herumfuhrwerkst.“ Obwohl sie ihm auszuweichen versuchte, beugte Jonas sich vor und rieb seine Wange an Jessicas Gesicht. „Hör auf, mir was von Danny und seinem Freund zu erzählen. Sie sind okay, dann ist es gut. Ich will, dass du mich noch einmal küsst. Jessie, bitte, ich bin verrückt vor Sehnsucht nach dir.“
    „Nein!“ Endlich gelang es ihr, sich loszureißen. „Du bist selbst schuld, dass ich dich verlassen habe!“ Energisch versuchte Jessie, sich vor Jonas‘ Armen und Händen in Sicherheit zu bringen, die sie erneut festhalten und umklammern wollten. „Du hast alles getan, um Danny und mich aus deinem Leben fernzuhalten. Du hast uns immer wieder enttäuscht und Danny nicht nur im Stich gelassen, sondern auch ganz mies verraten. Das macht kein Vater, Jonas. Sowas macht ein Psychopath oder ein alter bösartiger Mann, dessen einzige Freude es ist, andere Menschen zu verletzen.“
    „Okay, okay!“ Jonas hob die Hände. „Ich bekenne mich schuldig. Im Grunde weiß ich selber, dass ich mich absolut dämlich benommen habe. Aber ich bin nun mal ein uneinsichtiger, sturer Idiot. Bitte, Jessie, ich weiß selbst, wie schwierig ich bin.“ Er bekam Jessicas Arm zu fassen und zog sie erneut an sich. „Ich stehe mir selbst ständig im Wege mit meinem dämlichen Starrsinn. Aber ich will versuchen, mich zu bessern. Gib mir noch mal eine Chance.“
    „Gib erst mal deinem Sohn eine Chance. Er braucht dich, begreifst du das nicht?“
    „Ja, verdammt, ja!“ Jonas stand die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. „Ich weiß, ich habe alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Bitte, versuche, mir zu verzeihen. Ich tue alles, wenn du nur zu mir kommst.“
    „Jonas, Jonas, du drückst mir die Luft ab!“, beschwerte Jessica sich, als er sie noch fester an sich presste. Sofort lockerte Jonas seinen Griff.
    „Ist okay, ich beherrsche mich“, versprach er. „Aber nicht mehr lange. Versteh‘ doch, ich bin krank vor Sehnsucht nach dir. Ich habe fünf Kilo abgenommen, kann nicht mehr schlafen und habe überhaupt keinen Spaß mehr am Leben.“
    Er hielt Jessica ein kleines Stück von sich ab und sah sie so wild an, dass sie einen Moment lang glaubte, er würde einen zweiten Wutanfall bekommen. „Verdammt, Jessie, du hast mir so viel gegeben und mich dann knallhart fallen gelassen. Ich kam und komme mir immer noch so elend vor, dass ich pausenlos schreien könnte. Findest du das richtig?“
    „Du, du und immer nur du!“ Wütend stieß Jessica ihre Faust gegen Jonas‘ Brust. „Hier geht es nicht um dich, sondern um Danny und mich. Du hast uns aus deinem Leben gestrichen. Wir leiden deinetwegen und nicht

Weitere Kostenlose Bücher