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Mr. Joenes wundersame Reise

Mr. Joenes wundersame Reise

Titel: Mr. Joenes wundersame Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Sheckley
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das Chorowait-Experiment bestens informiert war.
    »Wir halten unsere Augen offen«, sagte Ollin.
    »Fast wären wir ja hinters Licht geführt worden, denn wir dachten anfangs, es handelte sich um irgendeinen Scherzartikel für ‘nen Monsterfilm.
    Doch jetzt wissen wir, was da läuft, und außerdem haben wir schon ein paar FBI-Leute auf die Sache angesetzt. Die arbeiten richtig geheim. Bis jetzt besteht über die Hälfte der Bevölkerung von Chorowait aus unseren Leuten. Wir handeln, sobald wir genügend Beweise in den Händen haben.«
    »Die mechanische Bestie dürfte sich schon bald vermehren«, warnte Joenes.
    »Damit wächst nur die Beweislast«, sagte Ollin.
    »Aber egal, nun zu Ihnen. Ich gehe davon aus, daß Sie an irgendeinem Regierungsamt interessiert sind?«
    »Bin ich. Mein Name ist Joenes, und ich ...«
    »Das weiß ich alles«, unterbrach Ollin. Er schloß einen Aktenkoffer auf und entnahm diesem ein Notizbuch.
    »Mal sehen«, murmelte Ollin und blätterte in dem Büchlein. »Joenes. In San Francisco wegen an-188
    geblich subversiver Rede verhaftet. Untersuchung durch eine Kommission des Kongress mit dem Ergebnis, daß besagter Joenes vaterlandsloser und unkooperativer Bürger ist, vor allem hinsichtlich der Information über Arnold und Ronald Black, die Zwillingsspione vom Octagon. Verurteilt vom Orakel zu zehn Jahren Gefängnis, ausgesetzt zur Be-währung. Verbrachte einige Zeit im Hollis Hort für kriminelle Geisteskranke und fand dann eine Anstellung an dieser Universität. Während dieser Zeit trafen sie täglich mit den Gründern der Chorowait-Gemeinde zusammen.«
    Ollin klappte das Notizbuch zu. »Ist das mehr oder weniger korrekt?«
    »Mehr oder weniger«, sagte Joenes lahm und war sich wohl bewußt, daß er sich das nicht erklären konnte und andererseits auch nicht dagegen pro-testieren durfte. »Ich nehme doch an, daß aus meinem Dossier hervorgeht, daß ich für jeglichen öffentlichen Dienst ungeeignet bin, oder?«
    Ollin brach in ein herzliches Gelächter aus.
    Schließlich wischte er sich die Tränen aus den Augen. »Joenes, diese Umgebung hier muß Ihnen wohl die Birne etwas aufgeweicht haben, was? In ihren Unterlagen gibt es nichts Weltbewegendes. Ihre Rede in San Francisco ist lediglich ein Verdacht, auf keinen Fall konnte man Ihnen das beweisen.
    Ihre Mißachtung der Kommission beweist nur, daß Sie sich ein gesundes Empfinden bewahrt haben, 189
    was auch unsere größten Präsidenten auszeichne-te. Es zeugt von unbeugsamer Loyalität, daß Sie über Arnold und Ronald Black nicht reden wollten, auch nicht um Ihre eigene Haut zu retten. Ihre Abkehr vom Kommunismus ist offensichtlich; das FBI hat zur Kenntnis nehmen können, daß Sie seit Ihrem kurzen Intermezzo mit den Blacks der inter-nationalen Agenten- und Terroristenszene stand-haft den Rücken gekehrt haben. Was Ihren Aufenthalt im Hollis Hort für kriminelle Geisteskranke angeht, so ist darin nichts Ehrenrühriges; wenn Sie einmal die Statistiken lesen würden, könnten Sie sehen, daß jeder Zweite in unserer Gesellschaft psychiatrische Hilfe nötig hätte. Und was Ihre Verbindung zu Chorowait betrifft, so gibt es auch dort nichts, was Anlaß zur Sorge gäbe. Der Idealismus läßt sich nicht immer in die Bahnen lenken, in denen die Regierung ihn gerne sehen würde. Auch wenn wir entschlossen sind, Chorowait dem Erdboden gleichzumachen, müssen wir doch den Hut vor den schwierigen und arbeitsreichen Planun-gen ziehen, die man dort hineinsteckte. Wir in der Regierung sind nicht überheblich und unfehlbar.
    Wir wissen, daß niemand von uns wahrlich rein ist, und wir sind uns bewußt, daß es im Leben eines jeden Menschen etwas gibt, worauf der Betreffende nicht besonders stolz ist. Unter diesem Aspekt betrachtet, haben Sie im Grunde überhaupt nichts Böses getan.«
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    Joenes machte aus seiner tiefempfundenen Dankbarkeit für diesen Standpunkt der Regierung keinen Hehl.
    »Der Mann, dem Sie wirklich danken sollten«, informierte Ollin ihn, »ist Sean Feinstein. In seiner Funktion als Außerordentlicher Assistent des Assistenten des Präsidenten vertrat er seine Auffassung über Sie. Wir gingen der Sache nach, überprüften die Aussagen und kamen zu dem Schluß, daß Sie genau der Typ Mann sind, den wir im Regierungsdienst brauchen.«
    »Bin ich das wirklich?« vergewisserte Joenes sich.
    »Ohne jeden Zweifel. Wir Politiker sind Reali-sten. Wir sehen die unzähligen Probleme, die tagtäglich auf uns einstürmen. Um diese Probleme

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