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Mr. K: Thriller (German Edition)

Mr. K: Thriller (German Edition)

Titel: Mr. K: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.A. Konrath
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Benedict. Es gab nämlich mehrere Haftbefehle, die auf Phins Namen lauteten.
    Eigentlich witzig, dass er sich ausgerechnet in eine Polizistin verliebt hatte.
    »Na ja, du weißt doch, dass ich einen Peilsender in Jacks Auto eingebaut hab«
, sagte Harry.
»Kann ja nicht schaden, wenn man auf Nummer sicher geht, vor allem bei ihrer Vergangenheit. Laut meinem GPS steht der Schlitten immer noch in eurer Garage.«
    Ein Anflug von Besorgnis durchzuckte Phin. Er kannte dieses Gefühl noch aus seiner Zeit auf der Straße – es hatte sich immer dann gemeldet, wenn Ärger unmittelbar bevorstand. Er lief durch das Wohnzimmer, öffnete die Tür zur Garage und starrte auf den Geländewagen. Er ging die drei Schritte dorthin und legte die Hand auf die Motorhaube. Der Motor war kalt. Aber das war es nicht, was sein Herz doppelt so schnell klopfen ließ. Bei der hinteren Sicherheitstür, die zum Garten hinausging, fehlte ein Stück Glas. Jemand hatte ein rundes Loch hineingeschnitten und dabei aufgepasst, nicht die Ränder zu berühren und den Alarm auszulösen.
    »Der Wagen ist hier«, sagte Phin. »Wann hast du das letzte Mal mit Jack gesprochen?«
    »Gestern.«
    »Ruf Herb an.«
    »Herb? Ich kann den Kerl nicht ausstehen. Er ist wie ein großes, gefährliches Walross.«
    »Jemand ist in unser Haus eingebrochen. Harry, ich glaube, jemand hat unser Mädchen entführt. Komm so schnell wie möglich zusammen mit Herb hierher zu mir. Bring sämtliche Unterlagen zu den Fällen mit, an denen du und Jack die letzten sechs Monate gearbeitet habt. Und sag Herb, er soll eine Liste mit den Namen von sämtlichen Leuten mitbringen, die Jack festgenommen hat und die vor Kurzem aus dem Gefängnis entlassen worden sind.«
    »Bin schon dabei.«
    Phin legte auf und überprüfte das Loch im Fenster. Jacks Haus war schon vorher von Einbrechern heimgesucht worden, und sie hatte seitdem ihre Sicherheitsvorkehrungen verbessert. Dazu gehörte auch das Sichern der Fenster mittels eines an eine Stromquelle angeschlossenen, hauchdünnen Metallstreifens, der am Fensterrand entlanglief. Wenn jemand die Scheibe einschlug, ging der Alarm los. Und die Türen hatten magnetische Sensoren, die einen Alarm auslösten, wenn sie ohne Schlüssel geöffnet wurden. Ein kurzer Blick auf den äußeren Türpfosten genügte, um zu erkennen, warum die Vorrichtung nicht funktioniert hatte. Jemand hatte einen Keramikmagneten am Türrahmen angebracht und damit den Mechanismus außer Gefecht gesetzt.
    Phin kämpfte gegen seine Übelkeit an und eilte ins Haus zurück. Er nahm die 45er-ACP an sich, die oben auf dem Kühlschrank lag, lud die Waffe durch und steckte sie sich in den hinteren Hosenbund seiner Jeans. Dann ging er den Flur entlang ins Schlafzimmer. Das Bett war noch unordentlichvon der letzten Nacht. Phin erinnerte sich daran, dass er vor dem Schlafengehen ein paar Tabletten gegen Übelkeit und Schmerzen geschluckt hatte und deshalb schlaftrunken und benommen gewesen war, als Jack schließlich ins Bett kam, spät wie immer. Sie hatte dann noch bis drei Uhr morgens die Glotze laufen lassen.
    »Wie geht’s dir, Liebling?«
, hatte sie ihn gefragt.
    »Schon wieder besser.«
    Dann war er eingeschlafen, während er ihre Hand gehalten hatte.
    Als er jetzt das Bett anstarrte, versuchte er sich vorzustellen, wie jemand das Zimmer betreten und Jack entführt hatte, während er von den Medikamenten benebelt schlief. Warum hatte sie sich nicht gewehrt oder geschrien? Die Pillen, die er gegen den Brechreiz und die Schmerzen nahm, waren stark, aber wenn sie ihn aufgeweckt hatte, als sie ins Bett ging, warum hatte er dann nichts mitbekommen, als jemand sie gewaltsam entführte?
    Phin rieb sich erst die Augen, dann das ganze Gesicht und überlegte, wie er eine Frau entführen würde, deren Partner neben ihr im Bett lag. Vor allem, wenn die Frau eine ehemalige Polizistin war und bestimmt Schusswaffen im Haus hatte.
    Er sah sich das Bett, die Decken und die Kissen gründlich an. Dann ließ er seinen Blick über den Teppichboden schweifen, der in den Flur hinausging.
    Da. Ein Schmutzfleck. Kaum zu erkennen, nicht länger als fünf Zentimeter. Einen Schritt weiter wieder einer, und dann noch einer. Die Spuren verliefen nach diesem Muster bis in die Küche. Phin ging wieder in den Flur und stellte fest, dass dieAbdrücke länger wurden und schließlich in einer kontinuierlichen Linie verliefen. Er trat durch die Hintertür in den Garten hinaus und erblickte eine schmale Radspur, die an

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