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Mr. K: Thriller (German Edition)

Mr. K: Thriller (German Edition)

Titel: Mr. K: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.A. Konrath
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erleiden musste, ausreichend mit Flüssigkeit versorgt und am Leben erhalten wurde.
    »Auf dem Stativ befand sich wahrscheinlich ein Camcorder«, sagte Herb. »Oder vielleicht eine Kamera mit Zeitraffer-Einstellung. Das würde die Theorie bekräftigen, dass es sich bei Mr. K um einen Auftragsmörder handelt.«
    Ich nickte. Wenn die Mafia einen Mord in Auftrag gab, wollte sie oft Beweise. Ein Bild war ein nettes Erinnerungsstück daran, wie man mit seinen Feinden verfuhr. Herb und ich hatten es schon mit Fällen zu tun gehabt, bei denen Videomaterial eine Rolle gespielt hatte, aber das waren Sexualmorde gewesen. Bei diesem Mord hier schien die sexuelle Komponente zu fehlen. Dem Täter war es in erster Linie darum gegangen, seinem Opfer so viel Schmerzen wie möglich zuzufügen.
    Die spezielle Foltermethode, die Mr. K angewandt hatte, stammte aus dem Mittelalter, wo sie als das Folterrad bekannt gewesen war. Das Ganze ähnelte dem Messerwerfenim Zirkus, wo jemand mit gespreizten Armen und Beinen an ein großes rundes Brett geschnallt und dann im Kreis gedreht wird, während Messer zwischen seine Gliedmaßen geworfen werden. Aber in diesem Fall ging es nicht ums Messerwerfen. Die Folter bestand vielmehr darin, dass dem Opfer Arme und Beine an mehreren Stellen gebrochen wurden.
    Zweiundsiebzig Stunden lang hatte es ein kleiner Elektromotor langsam im Kreis gedreht. Dabei wurden die mehrfachen Knochenbrüche gedehnt und gegeneinander gerieben, bis seine Arme und Beine so stark geschwollen waren, dass sie wie aufgebläht aussahen.
    Eine schlimmere Todesart konnte ich mir nicht vorstellen.
    »Überhaupt nichts. Nicht eine verdammte Spur.« Officer Scott Hajek von der Spurensicherung blickte mich grimmig an. Er hatte weder draußen noch drinnen auch nur ein einziges Beweisstück finden können. Keine Finger- und Fußabdrücke. Sogar der Boden war gefegt worden, bevor wir eintrafen. Mr. K ließ nichts zurück.
    »Jack, ich würde gern mit dir reden, wenn du ‘ne Sekunde Zeit hast.«
    Ich warf Herb einen Blick zu. Seine dicken Backen hingen herunter wie bei einem Basset. Dann nickte ich und ging mit ihm ein Stück den Flur entlang.
    »Ich habe meinen Posten verlassen«, sagte er, als wir uns außer Hörweite der anderen befanden. »Du hast gesagt, ich soll unten warten und auf den Ausgang aufpassen.«
    »Herb …«
    »Ich hab Mist gebaut, Jack. Wenn du eine Dienstaufsichtsbeschwerde einlegen willst …«
    »Ich will keine Beschwerde einlegen. Vergiss die Sache, Herb.«
    Er starrte mich mit schmerzverzerrtem Gesicht an. Ich bemühte mich, unbeteiligt dreinzuschauen. Herb traf keine Schuld. Er war mir zu Hilfe geeilt, als er keine Antwort von mir erhalten hatte. Wenn einer die Sache vermasselt hatte, dann war ich es. Ich hätte meinem Kollegen Bescheid sagen müssen, dass der Täter auf dem Weg nach unten war.
    Herb konnte nichts dafür, dass Mr. K uns durch die Lappen gegangen war.
    Es war meine Schuld.
    Und ich verdiente mehr als nur eine Beschwerde. Dafür, dass ich dieses Monster hatte entwischen lassen, gehörte ich aus dem Polizeidienst entlassen.
    »Konzentrieren wir uns lieber darauf, was als Nächstes zu tun ist«, sagte ich, damit Herb aufhörte, sich Vorwürfe zu machen. »Wir haben seinen Wagen, seine Nummernschilder und seine Adresse. Wir können ihm einen Besuch abstatten und uns mit ihm unterhalten.«
    »Aber wir haben ihn nicht auf frischer Tat ertappt, Jack. Hast du ihn in dem Lagerabteil zusammen mit dem Opfer gesehen?«
    »Nein, hab ich nicht«, musste ich gestehen.
    »Haben wir sein Gesicht deutlich gesehen, als er das Gebäude betreten hat? Wissen wir überhaupt, ob er am Tatort war?«
    Das war ein häufiges Problem bei der Polizeiarbeit. Manchmal wussten wir, wer der Täter war, konnten ihm aber seine Verbrechen nicht nachweisen. Um eine Verurteilung vor Gericht herbeizuführen, musste die Polizei sich an bestimmteRegeln halten. Wenn auch nur ein einziger Schritt nicht hieb- und stichfest war, würde der Staatsanwalt sich nicht einmal die Mühe machen, ein Verfahren einzuleiten.
    »Untersucht den Lift auf Fingerabdrücke«, sagte ich. »Und den Griff an der Sicherheitstür. Schauen wir doch mal, ob der Wachmann unten den Toten identifizieren kann.« Ich hatte ein mulmiges Gefühl. »Wir sollten auch überprüfen, ob unser Täter hier unter seinem richtigen Namen ein Abteil gemietet hat.«
    Meine Sorge erwies sich als begründet. Der Mann, dem wir hierher gefolgt waren, besaß tatsächlich ein Lagerabteil,

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