Mr Monk besucht Hawaii
zweite Toblerone für sechs Dollar das Stück esse.«
»Sie müssen sie nicht essen, Sie können sie auch ignorieren.«
»Oh ja. Das wäre das Gleiche, als würden Sie von mir erwarten, dass ich in Ruhe schlafen kann, wenn im Bad Handtücher liegen, die nicht gefaltet, sondern aufgerollt sind.«
Tetsuo legte verwirrt die Stirn in Falten. »Machen diese Handtücher irgendwelchen Lärm?«
»Nichts, was Sie oder ich hören könnten«, antwortete Monk. »Nicht einmal Hunde können es wahrnehmen.«
»Ich werde die Zimmermädchen anweisen, dass sie für die Dauer Ihres Aufenthalts die Minibar nicht auffüllen«, versicherte Tetsuo ihm.
»Geben Sie ruhig zu, dass es ein geschickter Trick des Managements ist, um die Gäste zu zwingen, zu völlig überteuerten Preisen Toblerone zu essen.«
»Nein, Sir.«
Monk senkte seine Stimme. »Fürchten Sie Repressalien? Ich bin Detektiv und berate das Kauai Police Department . Ich kann Sie in ein Zeugenschutzprogramm bringen. Wir können diese ganze Bande hochgehen lassen.«
»Wenn sonst nichts mehr ist, Mr Monk, werde ich dann wieder gehen.«
»Wie viele Toblerone hatte Mrs Gruber in ihrem Kühlschrank?«
»Ich weiß nicht, Sir«, sagte Tetsuo. » Darüber hat sie sich nicht beschwert.«
»Und worüber hat sie sich beschwert?«
»Über Lärm. Sie sagte, sie würde keine Ruhe finden, wenn die Leute ringsum Tag und Nacht nur brüllen und schreien.«
»Dann müssen da aber eine Menge Partys gestiegen sein, wenn sie sich beschwert hat«, meinte ich. »Sie trug schließlich Hörgeräte.«
»Das ist ja das Komische«, entgegnete Tetsuo. »Diese Bungalows liegen sehr ruhig und abgeschieden, und als ich das erste Mal mit ihr sprach, hat sie kaum ein Wort verstanden. Wenn sie Stimmen hörte, dann müssen die in ihrem Kopf gewesen sein.«
»Und was haben Sie gemacht?«
»Ich verwies sie an unseren Manager Martin Kamakele«, antwortete er.
Monk kniff ein wenig die Augen zusammen. »Zieht er bei diesem Toblerone-Plan die Fäden?«
»Das weiß ich nicht, Sir.« Tetsuo wandte sich zur Tür. »Ich wünsche Ihnen einen schönen Aufenthalt, und wenn Sie irgendeinen Wunsch haben, melden Sie sich ruhig bei mir.«
Monk sah ihm nach, als er das Zimmer verließ. »Dieser Mann lebt in Angst. In Helen Grubers Kühlschrank gab es keine Toblerone. Überhaupt waren keinerlei Süßigkeiten vorhanden.«
»Vielleicht ist sie dieser tückischen Toblerone-Verschwörung auf die Schliche gekommen und wurde ermordet, damit sie niemandem ein Wort verrät.«
»Sie machen Witze. Aber die Sache mit den sechs Dollar ergibt einen Sinn«, sagte er.
»Sie kümmern sich darum, ich gehe in der Zwischenzeit an den Strand.«
»Das geht nicht.«
»Wieso nicht?«
»Wir stecken mitten in den Ermittlungen für einen Mord.«
»Ich gehe an den Strand.«
»Ich glaube kaum, dass Sie dafür Zeit haben werden.«
Ich öffnete den Bademantel und ließ ihn von meinen Schultern gleiten. Monk riss die Arme hoch und hielt sie sich vors Gesicht, als versuche ein Vampir, den Anblick eines Kruzifixes zu vermeiden. Zumindest fauchte Monk mich nicht an.
»Mitch hat diesen Bikini geliebt. Ich habe ihn seit Jahren nicht mehr getragen. Wie finden Sie ihn?«
»Zu wenig Stoff«, hörte ich ihn hinter seinen Armen antworten.
»Gut«, sagte ich und ging hinaus. Solange ich meinen Bikini trug, würde Monk sich nicht in meine Nähe wagen.
9. Mr Monk erhält eine Nachricht
Ich sprang in die Wellen und versuchte, nicht an Monks Ausführungen über den Ozean und seine Bewohner zu denken, doch es wollte mir nicht aus dem Kopf gehen. Ganz gleich, wie warm und wundervoll das Wasser war, ich sah vor meinem geistigen Auge ständig nur Abwässer und Fischexkremente.
Das ist genau das, was Monk bei anderen Menschen bewirkt. Es macht einen verrückt.
Ich ließ mich von den Wellen zurück an den Strand tragen, bahnte mir einen Weg zwischen den Menschen auf Badelaken und Liegestühlen hindurch, bis ich zu meiner Freude zwischen zwei Palmen eine freie Hängematte entdeckte.
Während ich dalag und von der sanften Brise leicht hin- und hergeschaukelt wurde, trocknete die Sonne das Wasser auf meiner Haut. Ich kam mir geborgen und unglaublich entspannt vor, und nach einer Weile schlief ich ein.
Geweckt wurde ich durch einen kalten Hauch. Als ich die Augen öffnete, sah ich, dass eine dunkle Wolke sich vor die Sonne geschoben hatte. Im nächsten Moment wurde ich von einem gewaltigen Wolkenbruch erwischt, und instinktiv wollte ich
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