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Mr Monk besucht Hawaii

Mr Monk besucht Hawaii

Titel: Mr Monk besucht Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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Zimmermädchen aussagten, Helen habe Liliko'i-Torte und Ananas geliebt, und jeden Tag etwas davon mit hierhergebracht.«
    »Auf ihre Weise hat Helen Ihnen das auch gesagt«, warf Swift ein.
    Er hatte recht, ich konnte mich an seine Bemerkungen erinnern.
    Monk ignorierte ihn und fuhr da fort, wo er unterbrochen worden war. »Aber wo waren die Torten? Der Kühlschrank war am Tag des Mordes leer, abgesehen von einem schiefen Trennboden. Aus den Abfalltonnen neben dem Haus stank es nach verdorbenem Essen – weil Lance die Torten weggeworfen hatte, um Platz für Helens Leichnam zu schaffen.«
    Jetzt fiel mir ein, wie es draußen roch, und ich sah wieder vor mir, wie Monk den Trennboden ausrichtete. Er hatte recht, alle Hinweise waren an diesem Morgen vorhanden gewesen. Aber es stimmte auch, dass Swift uns alles gesagt hatte, was wir wissen mussten. Zweimal hatten wir die Lösung des Falls vor Augen gehabt, aber sie nicht erkannt.
    »Sie denken sich das doch alles gerade aus«, warf Lance Monk vor. »Das ist lächerlich, und es gibt keinerlei Beweise, weil es sich nie so abgespielt hat.«
    Monk drehte sich zu Kealoha um. »Wollen Sie Lance sagen, was die Spurensicherung heute im Kühlschrank gefunden hat?«
    »Wir fanden Haare von Helen Gruber, ein wenig Blut, Spuren von Chlor und ihre Fußabdrücke an der Innenseite des Kühlschranks.«
    Deshalb hatte Monk nicht gewollt, dass ich die Torte in den Kühlschrank stellte: Weil es unhygienisch gewesen wäre.
    Lance schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Nein, das haben Sie alles nur so gedreht. Ich habe sie nicht umgebracht.«
    Plötzlich stieß Swift ein wehklagendes Heulen aus, ließ sich auf die Knie sinken, während sein Kopf nach vorn baumelte.
    Monk stöhnte frustriert auf und ging in die Küche.
    Ich legte eine Hand auf Swifts Schulter. »Mr Swift? Ist Ihnen nicht gut?«
    Als er den Kopf hob, liefen ihm Tränen über die Wangen.
    »Wie konntest du nur?«, rief er mit einer körperlos klingenden, eindeutig weiblichen Stimme, die mir eine Gänsehaut bescherte. »Ich habe dich geliebt und dir alles gegeben, was du wolltest.«
    Lance sah ihn fassungslos an. » Helen? «
    Roxanne begann zu wimmern, mir fiel das Atmen schwer. Es kam mir vor, als wäre ich in einen Horrorfilm geraten. Kealoha und seine Leute standen wie angewurzelt da. Nur Monk nahm davon keine Notiz. Er hantierte mit irgendetwas in der Küche, als sei alles in bester Ordnung.
    »Was habe ich dir getan, dass du mich so grausam behandelt hast?«, fragte Swift in dieser befremdlichen Stimmlage.
    Lance fiel vor Swift auf die Knie und packte ihn an den Schultern. »Helen, wenn du das bist, dann sag ihnen die Wahrheit. Sag ihnen, dass ich unschuldig bin.«
    »Ich dachte, wir würden immer zusammenbleiben, aber nach dem, was du mir angetan hast, wirst du niemals hierher zu mir kommen. Du wirst zur Hölle fahren, Lance!«
    Dann wurde Swift ohnmächtig.
    »Helen!«, schrie Lance und schüttelte Swift. »Sag es ihnen!«
    Die Polizisten packten Lance, zogen ihn hoch und legten ihm Handschellen an.
    »Schnapp ihn dir, Dan-O«, sagte Kealoha. »Er ist der Mörder.«
    »Nein!«, rief Lance, während einer der Polizisten ihn nach draußen brachte, um ihm seine Rechte vorzulesen.
    »Das wollte ich schon immer mal sagen«, meinte Kealoha.
    Der andere Polizist führte Roxanne aus dem Bungalow. »Das ist verkehrt«, murmelte sie und weinte leise.
    Monk kam mit mehreren Tellern, einem Messer und einem Tortenheber aus der Küche. »Möchte jemand ein Stück Torte?«
    »Wie können Sie jetzt bloß an Torte denken?«, fragte ich. »Sehen Sie nicht, dass Swift zusammengebrochen ist?«
    »Oh ja, das war ein großer Auftritt. Eigentlich warte ich jetzt nur noch darauf, dass er seinen Kopf um dreihundertsechzig Grad dreht.« Er stellte alles auf dem Tisch ab, ging in sein Zimmer und kam im nächsten Moment mit einem Maßband zurück.
    Kealoha rief unterdessen von seinem Mobiltelefon aus die Sanitäter an, während ich ein Kissen unter Swifts Kopf schob, und dann ein nasses Handtuch holte, um seine Stirn abzutupfen.
    Monk nahm das Maßband, um den Umfang des Tellers abzumessen, damit er die Torte in gleichmäßige Stücke schneiden konnte.
    »Wusste Swift wirklich all diese Dinge?«, fragte mich Kealoha.
    Ich erzählte ihm von den Bildern, die Swift mir geschildert hatte, und auch, wie wir später ihren Bezug zu dem Fall herausfanden und wie Monk es alles als Schwindel entlarvt hatte. Als ich geendet hatte, konnte ich die Sirenen eines

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