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Mr Monk und die Feuerwehr

Mr Monk und die Feuerwehr

Titel: Mr Monk und die Feuerwehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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Schuldgefühle zum Teufel, worauf ich mich gleich wieder besser fühlte.
    Wir hatten gerade alles in meinen Cherokee eingeladen, als Stottlemeyer anrief. Der Captain war auf dem Weg zu Lucas Breen, dem Bauunternehmer, der Esther Stovals Häuserblock abreißen und neu bebauen wollte. Stottlemeyer fragte, ob wir ihn begleiten wollten. Wir wollten.
    Die Breen Development Corporation befand sich im Financial District, in einem fünfunddreißig Stockwerke hohen Gebäude, das sehr an Rubiks Würfel erinnerte. Man hatte es zwischen zwei vorhandene Gebäude gezwängt, weil man von dort aus eine gute Sicht auf die Bucht hatte. Das Foyer war ein gläsernes Atrium mit Blumenladen, Chocolatier und einer kleinen Filiale der Boudin Bakery , die das beste Sauerteigbrot der Stadt backt, vielleicht sogar das beste der ganzen Welt.
    Stottlemeyer nippte an einem Becher Kaffee von Boudin und wartete vor Flo's Floral Design . Der Duft nach frischem Sauerteig ließ mich fast ohnmächtig werden.
    »Morgen, Natalie, Monk. Wie ich hörte, haben Sie mit allen Nachbarn von Esther Stoval gesprochen. Irgendetwas entdeckt, was uns entgangen ist?«
    »Nein«, sagte Monk.
    »Deprimierend«, meinte der Captain. »Und wie kommen Sie mit dem anderen Fall voran, ich meine die Sache mit dem Hund?«
    »Ich glaube, da bin ich etwas auf der Spur«, antwortete Monk.
    Das war mir neu. Aber Monk erzählt mir nicht alles, was ihm durch den Kopf geht, und die meiste Zeit bin ich darüber ehrlich gesagt auch heilfroh.
    »Sollen wir die Fälle tauschen?«, schlug Stottlemeyer vor.
    »Ich glaube nicht«, sagte Monk. »Aber Sie könnten mir einen Gefallen tun und Lieutenant Disher bitten, alles über einen berüchtigten Dieb namens Roderick Turlock herauszufinden.«
    »Das ist doch das Mindeste. Was macht diesen Turlock so berüchtigt?«
    »Er hat Züge ausgeraubt«, sagte ich.
    »Machen Leute das immer noch?«
    Ich fand nicht, dass es für unsere Sache hilfreich war, ihm zu sagen, dass Turlock bereits 1906 geschnappt worden war. Offenbar war Monk meiner Meinung, da wir beide Stottlemeyers Frage als rhetorisch betrachteten. Wie es aussah, lagen wir damit auch richtig, denn der Captain wartete nicht auf unsere Antwort.
    »Und, Monk? Sind Sie bereit?«, fragte er stattdessen und deutete mit dem Kopf nach oben.
    Monk sah hinauf und suchte nach einem Anhaltspunkt dafür, was der Captain meinte. »Bereit wofür?«
    »Breen zu besuchen. Er ist ein reicher und mächtiger Mann, und es wird ihm nicht gefallen, wenn wir ihm unterstellen, dass er etwas mit dem Mord an Esther Stoval zu tun haben könnte.«
    »Er ist da oben?«
    »Im dreißigsten Stock«, sagte der Captain. »Reiche Leute sehen gern auf alle anderen herab.« Dann ging er zu dem Wachmann, einem muskulösen Typen mit Boxernase, der hinter einem Marmortresen nahe den Aufzügen stand. Er zeigte ihm seine Dienstmarke, stellte uns vor und erklärte ihm, wir wollten zu Lucas Breen. Der Wachmann rief in dessen Büro an und nickte uns schließlich zu.
    »Mr Breen kann Sie jetzt empfangen«, sagte der Wachmann.
    »Gut«, meinte Monk. »Wann kommt er nach unten?«
    »Gar nicht«, entgegnete Stottlemeyer. »Wir fahren rauf.«
    »Es wäre aber besser, wenn er nach unten kommt.«
    Stottlemeyer stöhnte auf und wandte sich dem Wachmann zu. »Könnten Sie Mr Breen fragen, ob es ihm etwas ausmachen würde, auf einen Kaffee ins Foyer zu kommen?«
    Der Mann rief wieder an, unterhielt sich kurz und sagte dann: »Mr Breen hat sehr viel zu tun und kann momentan sein Büro nicht verlassen. Wenn Sie mit ihm reden wollen, dann müssen Sie sich schon zu ihm begeben.«
    »Ich hab's versucht, Monk«, sagte der Captain. »Also, los geht's.«
    Auf dem Weg zu den Aufzügen blieb Monk einige Schritte hinter uns. »Ich habe eine Idee. Nehmen wir doch die Treppe.«
    »Dreißig Etagen?«, fragte ich.
    »Das würde Spaß machen.«
    »Das würde uns umbringen«, widersprach ihm Stottlemeyer. »Ich kann auch allein mit Breen reden. Sie müssen nicht unbedingt dabei sein.«
    »Ich will dabei sein«, sagte Monk.
    »Ich nehme den Aufzug«, erklärte der Captain. »Kommen Sie nun oder nicht?«
    Ich sah Monk an, der den Aufzug betrachtete, dann tief durchatmete und nickte. »Also gut«, brachte er heraus.
    Zu dritt betraten wir den Aufzug, Stottlemeyer drückte auf die Taste für den dreißigsten Stock. Die Türen schlossen sich. Monk zog den Ärmel herunter, bis der Stoff seine Finger bedeckte, dann drückte er die Taste für den zweiten Stock. Und

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