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Mr Monk und die Feuerwehr

Mr Monk und die Feuerwehr

Titel: Mr Monk und die Feuerwehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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    Breen war um die vierzig, auffallend durchtrainiert und gebräunt – die Art von Bräune, die man vom Tennisspielen auf dem eigenen Anwesen in Marin County, durch Jachtausflüge in die Karibik und durch Tantrasex bekommt.
    Okay, bei Letzterem bin ich mir nicht sicher, aber er sah ganz nach dem Typ Mann aus, der damit angeben würde, selbst wenn er ihn nicht hatte.
    »Danke, dass Sie sich für uns Zeit genommen haben, Mr Breen«, sagte Stottlemeyer und schüttelte ihm die Hand.
    »Es ist mir ein Vergnügen, Captain. Und ich fühle mich geehrt, wenn ich dem San Francisco Police Department behilflich sein kann«, erwiderte Breen. »Deshalb ist es mir auch eine solche Ehre, dass ich ein Mitglied der Polizeikommission bin.«
    Man muss sich schon wundern, wie mühelos Breen das in die Unterhaltung einfließen ließ, als hätte Stottlemeyer nicht schon längst gewusst, dass der Polizeichef und das Department Breens Komitee Rede und Antwort stehen mussten.
    »Sie müssen Adrian Monk sein. Ich bin schon lange ein Bewunderer Ihrer Arbeit.« Breen reichte ihm die Hand, Monk schüttelte sie und drehte sich sofort zu mir um, damit ich ihm ein Tuch gab. »Bitte, Mr Monk, erlauben Sie?«
    Breen holte ein Desinfektionstuch aus seiner Jackentasche und gab es Monk, der die Packung genau betrachtete. Es war die Marke Magic Fresh .
    »Nein, danke«, sagte Monk.
    »Es ist ein feuchtes Taschentuch«, erklärte der Unternehmer.
    »Es ist ein Magic Fresh.«
    »Die sind doch alle gleich.«
    »Das ist so, als würden Sie sagen, dass alle Cornflakes gleich sind«, wandte Monk ein.
    »Das sind sie doch auch.«
    »Ich bevorzuge die Marke Wet Ones «, gab Monk zurück und streckte mir die Hand hin, während ich ihm das Päckchen gab. »Ich vertraue keinen Dingen, in denen etwas mit Magie steckt.«
    Breen zwang sich zu einem Lächeln und warf das Päckchen auf den Tisch. Jemand würde später am Tag seinen Job verlieren, weil er ihm die falschen Tücher für Monk beschafft hatte.
    »Wir untersuchen den Mord an Esther Stoval«, sagte Stottlemeyer. »Und wie Sie sich denken können, ist in diesem Zusammenhang auch Ihr Name aufgetaucht.«
    »Ihnen ist sicherlich klar, dass ich nie persönlich mit Esther Stoval gesprochen und auch noch nie ihr Haus betreten habe. Es waren meine Mitarbeiter, die mit ihr zu tun hatten und versuchten, mit ihr zu einer Einigung zu kommen«, entgegnete Breen. »Aber nach allem, was mir zu Ohren kam, war sie ein schwieriger Mensch.«
    »Ist das hier das Projekt?«, fragte der Captain und deutete mit einer Kopfbewegung auf eines der Modelle.
    »Ja, richtig.« Breen führte uns zum Modell des Bauwerks, das auf Esthers Wohnblock errichtet werden sollte.
    Das zweistöckige Gebäude war ein geschicktes Konglomerat verschiedener Baustile – viktorianisch, spanisch, Renaissance, französisch und noch bestimmt ein Dutzend mehr –, die es alt und zugleich modern wirken ließen. Es hatte etwas Kalkuliertes, Kommerzielles, Disneyhaftes an sich, und mir war klar, dass unterbewusste Designelemente mich dazu manipulierten, an Cable Cars und nebelverhangene Straßen, an Fisherman's Wharf und an die Golden Gate zu denken. Ich hasste es, dass das Design seinen Zweck erfüllte. Vielleicht hatte Esther Stoval es auch gehasst.
    Während Stottlemeyer und ich das Modell bewunderten, sah Monk sich die Fotos an, die Breen und seine Frau mit Prominenten und Politikern zeigten.
    »Wie hoch ist denn der Kaufpreis für diese Wohnungen?«, fragte ich, auch wenn ich es mir sowieso nicht hätte leisten können.
    »Von sechshunderttausend an aufwärts. Ohne genaue Zahlen zu nennen, ist das in etwa auch die Größenordnung, die wir den Hauseigentümern für ihren Grund und Boden bezahlt haben. Aber sie profitieren nicht als Einzige davon. Wenn man eine Ecke dieses Viertels verschönert, zieht das einen Dominoeffekt der Verschönerungen nach sich. Alle haben etwas davon. Leider gibt es in jedem Viertel eine Esther Stoval.«
    »Müssen die auch alle sterben?«, fragte Monk.
    Stottlemeyer warf ihm einen wütenden Blick zu. »Was Mr Monk damit sagen wollte …«
    »Ich weiß, was er damit sagen wollte«, fiel Breen ihm ins Wort. »Ganz gleich, wie groß der Nutzen meiner Projekte für eine Gemeinde ist, Mr Monk, es gibt immer Widerstand. Umweltgruppen, historische Gesellschaften, Hauseigentümerverbände, und hin und wieder ein störrisches Individuum. Die meiste Zeit des Tages verbringe ich damit, Kompromisse

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