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Mr Monk und die Feuerwehr

Mr Monk und die Feuerwehr

Titel: Mr Monk und die Feuerwehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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Mantel.«
    Nur war dieser Mantel nicht schmutzig und zerlumpt, sondern verkohlt und angebrannt. Und genau das war uns nicht aufgefallen. Hätten wir gewusst, wonach wir suchen mussten und was wir vor uns hatten, wäre der Fall in dem Moment gelöst worden, und der Mann könnte jetzt noch leben.
    Ich überlegte, ob Monk sich in diesem Augenblick genauso schuldig und dumm vorkam wie ich.
    »Lucas Breen tötete ihn wegen seines Mantels und warf die Tücher weg, die in den Manteltaschen steckten.« Wieder musste Monk niesen. »Das zeigt deutlich, mit welcher Verachtung Breen ein Menschenleben behandelt.«
    Ich wusste nicht so recht, was Monk damit meinte. War die Ermordung des Obdachlosen ein Zeichen für diese Verachtung oder bezog er sich auf die weggeworfenen Desinfektionstücher? Ich wollte ihn lieber nicht fragen.
    Stottlemeyer zeigte auf den Toten. »Sie wollen sagen, der Kerl trug Breens Mantel?«
    Monk nickte und schnäuzte die Nase. »Er muss am Abend des Mordes den Container durchsucht haben. Er war ein Mann mit Todessehnsucht, und die hat sich erfüllt.«
    »Es war aber nicht die Suche im Container, die ihn umgebracht hat«, hielt Stottlemeyer dagegen.
    Monk zog einen verschließbaren Plastikbeutel aus der Tasche und steckte das Papiertaschentuch hinein. »Wäre der Mantel nicht der Bote seines Verderbens gewesen, dann hätte ihm eine abscheuliche, fleischfressende Container-Krankheit einen grausamen sabbernden Tod beschert.«
    »Bote seines Verderbens?«, wiederholte Stottlemeyer.
    »Grausamer sabbernder Tod?«, fragte ich.
    »Dem Herrn sei Dank, dass es Wet Ones gibt«, pries Monk.
    »Wie zum Teufel soll Breen gewusst haben, dass der Typ seinen Mantel gefunden hatte?«, wollte der Captain wissen.
    Ich wusste die Antwort darauf, aber es gab mir nicht das Gefühl, besonders clever zu sein. Ganz im Gegenteil.
    »Als wir mit Breen in der Lobby saßen, da schob er hier seinen Einkaufswagen auf dem Fußweg vorbei. Breen hat ihn gesehen.«
    »Breen muss sich vor Schreck in die Hose gemacht haben«, überlegte Stottlemeyer. »Da sitzt er mit uns dreien zusammen, wir werfen ihm vor, ein Mörder zu sein, und in dem Moment spaziert jemand vorüber, der das eine Beweisstück an sich genommen hat, das für Breen die Todesstrafe bedeuten würde. Breen muss danach wie ein Wahnsinniger nach dem Typen gesucht haben.«
    »Ja«, sagte ich. »Und wir haben den ganzen Tag damit verbracht, im Abfall von halb San Francisco zu wühlen.«
    Stottlemeyer sah zum Himmel. »Ich möchte wetten, dass sich da oben jemand vor Lachen auf die Schenkel klopft.«
    »War die Gerichtsmedizinerin schon hier?«, fragte Monk.
    »Sie ging, kurz bevor Sie eintrafen.«
    »Hat sie gesagt, wie lange der Mann schon tot ist?«
    Der Captain nickte. »Ungefähr seit zwei Stunden.«
    »Dann haben wir vielleicht noch genug Zeit«, sagte Monk.
    »Wofür?«, fragte ich.
    »Um Breen davon abzuhalten, als dreifacher Mörder ungeschoren davonzukommen«, erklärte er.

20. Mr Monk spielt Katz und Maus
     
    Die Bay Bridge, die Oakland mit San Francisco verbindet, besteht eigentlich aus zwei Brücken – eine, die nach Yerba Buena Island führt, und eine, die von dort wegführt, abhängig davon, von welcher Seite der Bucht man kommt. Verbunden sind die beiden durch einen Tunnel, der sich durch die Insel schneidet.
    Gleich neben Yerba Buena Island findet sich Treasure Island, ein flaches, von Menschenhand geschaffenes Stück Land, das 1939 aus Anlass der Golden Gate International Exposition angelegt und während des Zweiten Weltkriegs von der US-Regierung einverleibt und zum Marinestützpunkt umgewandelt wurde.
    Treasure Island verdankt den Namen jenen Goldkrümeln aus dem Boden im Sacramento-Delta, den man hier in die Bucht gekippt hatte, um die Insel entstehen zu lassen. Aber wenn Sie mich fragen, dann findet sich die wahre Schatzinsel auf der anderen Seite der Bucht, nördlich von San Francisco in Marin County.
    Belvedere Island ist die etwa anderthalb Kilometer lange und einen Kilometer breite Enklave der Superreichen, die von ihren viele Millionen Dollar teuren Villen den Ausblick auf San Francisco, die Bucht und die Golden Gate Bridge genießen können. Im Boden finden sich vielleicht keine Goldkrümel, aber auf Belvedere ist eine Handvoll Erde mehr wert als ein ganzer Hektar irgendwo in Kalifornien.
    Wenn es nach mir ginge, und wenn man Inseln einen wirklich zutreffenden Namen geben würde, dann müsste man dem Klumpen Sacramento-Erde in der Mitte der Bucht den

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