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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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Panik zu geraten. Die Sendung war seit achtundvierzig Stunden fertig.
    Charles hatte sich seit fünf Stunden nicht mehr gemeldet. Immer wenn ich versuchte, ihn anzurufen, bekam ich nur die Mailbox.
    Während Abby die Sushi-Behälter auf meinem Schreibtisch ablud, wühlte ich in meiner Tasche nach meinem Gesichtspuder. Zu meiner Überraschung stießen meine Finger an ein hellblaues Tiffany-Schächtelchen. Es steckte in der Seitentasche, dort wo ich immer meine Notfall-Schokolade aufbewahre. Peter wusste, wenn ich wirklich nervös war, konnte ich nur mit Hilfe von KitKat überleben.
    In der mit Filz ausgeschlagenen Schachtel lag eine silberne Stoppuhr. Darauf eingraviert die Worte:
     
    Zeit für einen weiteren Tanz
     
    Der konnte mir gar nicht früh genug kommen. Wann hatte er die in meine Tasche geschmuggelt? Aber Moment, konnte das ein Abschiedsgeschenk sein?
    »Was hat er dir geschenkt? Hoffentlich was Teures«, nuschelte Abby aus dem Mundwinkel, während sie mit den Zähnen an einer Sojasoßenpackung zerrte.
    »Das ist nicht von meinem Mann.«
    »Goodman hat doch nicht wirklich mal was springen lassen?«
    »Nein. Es ist nichts.« Ich biss mir auf die Lippe.
    »Na, was immer es ist, ich hoffe, es macht dich glücklich.« Die gute Abby: vollkommen zufrieden damit, ihre Karteikarten zu verwalten. Und sich aus dem eigentlichen Spiel rauszuhalten. Sie kannte die Risiken, die das Produzieren von wichtigen, kontroversen Sendungen mit sich brachte, und hatte sich entschieden, das nicht machen zu wollen. An diesem Mittwoch aller Mittwoche fragte ich mich selbst, wie ich auf die blöde Idee gekommen war, Produzentin zu werden.
    »Von wem sind all die Blumen?«
    »Von meinem Mann und von Goodman. Goodman schickt mir immer welche, wenn wir eine wirklich knifflige Sache hinter uns haben, und Phillip schickt mir welche, weil er es sich mit mir verscherzt hat.«
    »Was hat er diesmal gemacht?«
    »Er hat vergessen, dass mein Ding heute auf Sendung geht, und mir stattdessen aufgetragen, seinen Squashschläger neu bespannen zu lassen... Mist. Da fällt mir ein, ich hab vergessen, den Schläger abzuliefern.«
    »Du machst Witze, oder?«
    »Nein, ehrlich. Ich hab’s vergessen.«
    »Mein Gott, Mädchen! Ich rede von der Tatsache, dass ihm am größten Tag deines Lebens nichts Besseres einfällt als sein blöder Squashschläger!«
    »Dann bin ich eben ein hoffnungsloser Fall. Nichts Neues.« Ich tunkte ein Tekka Maki in die Sojasoße.
    »Was hast du gemacht, als er die Sendung vergaß?«
    »Ich hab nichts gesagt. Dylan hat ihn drauf aufmerksam gemacht, was noch viel schlimmer war, als wenn ich es gesagt hätte. Dylan war so sauer auf ihn, weil er’s einfach vergessen hat.«
    Abby schaufelte mit Lichtgeschwindigkeit Edamame-Bohnen in sich hinein. »Ich glaube, ich will doch nicht heiraten.«
    Ich warf mit einem Sojapäckchen nach ihr. Das Telefon klingelte.
    Ich hechtete geradezu nach dem Hörer und warf dabei meine Cola Light um. Die braune Flüssigkeit ergoss sich über die Tastatur und das Telefon. Ich hielt mir den tropfenden Hörer ans Ohr. »Ja, Charles, bloß eine Sekunde.« Ich zerrte ein paar Papierservietten aus meiner Schreibtischschublade und tupfte die Bescherung auf. Dabei versuchte ich, den nassen Hörer zwischen Ohr und Schulter zu klemmen, aber er rutschte herunter. Ich konnte Charles’ blecherne Stimme »Jamie!« brüllen hören.
    »Du hast dich seit fünf Stunden nicht mehr gemeldet! Wo in Gottes Namen bist du gewesen? Ich...«
    »Ruhe! Wag es ja nicht, mich noch mal auf die Seite zu legen, neunzig Minuten vor der Sendung! Ich war in einer Gegend, in der es kein Handynetz gibt.«
    »Und? Hast du was?«
    »Und ob! Die Rechtsverdreher sollen sofort in Eriks Büro kommen. Und Bill Maguire auch.«
    »Wieso? Charles! Wieso?«
    »Weil wir bis zum Hals in der Scheiße stecken.«

28. Kapitel
    Ärger in letzter Minute
    »Was zur Hölle soll ich machen?«, brüllte Erik James und raste wie ein wilder Stier in seinem Büro herum. »Das saublöde Britney-Spears-Special noch mal senden?« Er fegte die Schale mit Naschzeug mit einem gezielten Hieb vom Tisch. Goodman und ich folgten dem fliegenden, Gummibärchen speienden Objekt mit stummen Blicken.
    »Was zum Teufel will Charles jetzt noch?«, brüllte Erik mich an. Er schaute auf seine Uhr. »Achtzig Minuten vor der Sendung! Ich will kein Wort hören, solange die Rechtsverdreher und Maguire nicht hier sind.« Er tigerte weiter auf und ab und fegte dabei Gummibärchen durch

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