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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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gebracht, Sie haben bloß geholfen. Ihr Name wird nicht in der Presseerklärung auftauchen. Wir müssen retten, wen wir retten können.« Und so wurde Charles nicht den Löwen vorgeworfen.
    »Jetzt Moment mal, Erik, übertreib nicht so«, sagte Goodman. »Ich bin seit fünfundzwanzig Jahren bei diesem Sender. Ich lasse mir doch nicht ein Vierteljahrhundert tadelloser Arbeit durch diesen Schwachsinn kaputtmachen.«
    »Goodman, setz dich hin! Dieser ›Schwachsinn‹ wird sehr wohl ein Vierteljahrhundert tadelloser Arbeit kaputtmachen. Du solltest dich besser gleich dran gewöhnen. Der einzige Trost ist, dass du nicht allein in der Sache steckst; Jamie und ich sind mit im Boot, das wird den Schlag für dich...«
    »He«, rief Goodman mit panischer Fistelstimme, »ich hab sie bloß einmal getroffen, und ich...«
    »Zieh jetzt nicht diese Masche mit uns ab, Goodman! Das kenne ich - so tun, als hätten die Produzenten die ganze Recherche gemacht und du hättest keine Ahnung gehabt.«
    Ich ließ mich auf mein Schwert fallen. »Aber ich hab die ganze Recherche gemacht.«
    »Siehst du, sie sagt es selbst!«, quiekte Goodman triumphierend. Dieser Wichser. Zehn Jahre hatte ich ihm treu gedient, hatte mir den Arsch für ihn aufgerissen, damit er besser und intelligenter aussah, als er war. Das hätte ich nie gedacht. Dass er mir so in den Rücken fallen würde. Mir brach der Schweiß aus. Ich riss mir den Pulli herunter.
    »Klappe, Goodman. Wir stecken alle mit drin«, sagte Erik. »Wir alle drei .«
    Abermals mischte sich Charles ein. »Ich habe einen Großteil der Recherche gemacht, Erik. Es waren also vier , die...«
    »Charles, das reicht jetzt!«, brüllte Erik. »Ich will niemanden opfern, den ich nicht opfern muss. Das Ganze ist schon schlimm genug! Und es wird in den nächsten Tagen noch viel schlimmer werden! Also: Wer kann, bleibt außen vor!«
    Peter massierte meinen Rücken. Ich fürchte, ich hatte mich an ihn gelehnt. Er wusste selbst nicht, was er sagen oder tun sollte. Weil ihm nichts Besseres einfiel, begann er, mir mit einem kleinen Sofakissen Luft zuzufächeln.
    Erik erklärte: »Jamie, ich sitze an meinem Computer. Ich möchte, dass Sie alles noch mal durchgehen, von Anfang an, alles, was Sie über dieses Theresa-Monster haben, wann und wie Sie sie zum ersten Mal getroffen haben etc.«
    Ich schluckte mehrmals, um meinen nervösen Magen zu beruhigen. Peter drückte mir das kalte Glas Ginger Ale an die Stirn und stützte meinen Nacken.
    »Jamie, wie war das noch mal - hat Leon Rosenberg uns angerufen, um Ihnen zu sagen, dass sie jetzt bereit ist zu reden, oder sind Sie nach Pearl runtergefahren, um sie zu überreden? Ich weiß es nicht mehr. Hat er uns das Interview angetragen, oder hab ich Sie runtergeschickt, um die Nutte zu überzeugen...« Erik hielt inne. »Jamie? Sind Sie noch da?«
    »Ich, ich kann jetzt nicht, Erik...«
    »Jamie, jetzt bloß nicht aufgeben, Mädchen. Uns bleiben noch siebzehn Minuten, um das blöde Dings aufzusetzen.Versuchen Sie, sich zu erinnern, das kann doch nicht so schwer sein...«
    »Erik, das ist es nicht.« Ich musste mich übergeben, so viel war stand fest. »Ich... Ich muss... Entschuldigen Sie...«
    »Jamie!«
    Ich hielt mir ein Leoparden-Kissen vor den Mund und kletterte über den Couchtisch. Auf der anderen Seite wäre ich fast gestolpert, konnte mich jedoch gerade noch davon abhalten, mit dem Kopf voran in die Geburtstagsfeier zu platzen und mich abermals zu blamieren. Peter eilte um den Sofatisch herum und ergriff meinen Ellbogen, um mich zu stützen, aber ich schlug seine Hand weg. Das Leben war im Moment schon schlimm genug, da musste ich nicht noch auf ihn draufkotzen. Ich wäre am liebsten gestorben. Diese Sache würde die ganze nächste Woche lang Schlagzeilen machen, der Sender wäre ruiniert, Goodmans Anchorman-Tage wären gezählt. Ich würde meine Stellung verlieren, meine berufliche Glaubwürdigkeit. Für den Rest meines Lebens würden die Leute mit dem Finger auf mich zeigen und sagen: »Das ist die Frau, die auf die Geschichte von dieser Waffle-House-Kellnerin reingefallen ist...«
    In Toms Büro gab es offenbar keine Toilette. Ich riss eine Tür auf und wäre fast mit dem Kopf voran in eine Aktenkammer gestürzt. Ich presste das Kissen fester an mein Gesicht.
    »Die Kinderzimmer sind am Ende des Gangs«, sagte Peter und zerrte an meinem Arm. »Da gibt es bestimmt eine Toilette.«
    Ich schlug erneut seine Hand weg, aber er blieb an meiner Seite. Ich rannte

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