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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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Morgen. Tut mir leid, dass ich so schwierig war.« Eine Sirene wurde laut und verklang wieder.
    »Schwierig?«
    »Unmöglich.«
    »Das trifft es schon eher.« Ich biss von der Schokolade ab.
    »Ich weiß. Deshalb rufe ich ja an. Ich liebe dich.«
    »Na gut.« Vielleicht konnte ich ihm ja doch verzeihen.
    »Und du wirst mich gleich mehr denn je lieben.«
    »Tatsächlich? Und wie sollte das gehen?«
    »Also, mein Erfolg bei dem Hadlow-Holdings-Deal hat ganz schön Wellen geschlagen.«
    »Sie schulden dir was.«
    »Und wie. Ich hab sozusagen einen Wunsch frei.«
    »Und der wäre?«
    »Die Frage lautet: Was würde sich meine Frau wünschen?«
    »Phillip, ich hab keine Ahnung. Geld kann’s ja nicht sein, also was ist es? Wie könnten die sich erkenntlich zeigen?«
    »Das ist genau das, was sie mich auch gefragt haben.«
    »Und...?«
    »Wie wär’s mit Pro-Bono-Arbeit für das Sanctuary for the Young ?«
    Meine Wohltätigkeitsorganisation. In deren Vorstand ich seit zehn Jahren saß und die sich um Pflegekinder und Waisen kümmerte. Die Organisation war pleite, am Ende, konnte kaum mehr Gelder für die notwendigsten Bedürfnisse ihrer Schützlinge aufbringen. Mir traten Tränen in die Augen. »Das hast du nicht wirklich getan, oder?«
    »Oh doch.«
    »Wie viel Hilfe?«
    »Viel.«
    »Aber wie viel?«
    »Kostenlose Rechtsberatung und -betreuung. Als wär’s ein normaler Klient.«
    »Ich kann nicht fassen, dass du das getan hast. Das ändert alles . Das ist die Rettung für die Organisation.«
    »Ich weiß. Deshalb hab ich’s ja gemacht.«
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    »Du musst gar nichts sagen.«
    »Danke, Phillip. Das ist einfach unglaublich. Du hast mir nicht mal gesagt, dass du an so was denkst.«
    »Du gibst denen eine Menge von deinem Geld und eine Menge von deiner Zeit, aber ich wollte, dass sie mehr bekommen, etwas, das wirklich einen Unterschied macht. Ich weiß, was sie dir bedeuten.«
    »So viel.«
    »Ich weiß.«
    »Ich liebe dich auch.«
    »Punkt Nummer zwei: Du musst was für mich tun, bevor ich den Flieger nach Cleveland nehme.«
    »Wo bist du überhaupt?«, fragte ich. »Ich kann dich kaum verstehen. Bist du am Times Square?«
    »Ich bin sehr in Eile. Holst du die Kinder heute ab?«
    »Bloß Gracie. Ihr Gesicht heute Morgen ist mir an die Nieren gegangen. Ich werde sie aus ihrer Gruppe holen, aber Yvette bitten, dann mit ihr nach Hause zu fahren. Danach muss ich schleunigst zurück ins Büro.«
    »Perfekt. Du musst, bevor du Gracie abholst, was für mich zu Hause erledigen.«
    »Dafür habe ich keine Zeit.«
    »Es ist lebenswichtig.« Phillip klang auf einmal wie der Rektor eines englischen Eliteinternats. »Du gehst in mein Arbeitszimmer. Schaltest den Computer an. Suchst dir den Code für meinen neuen Safe raus. Du wirst automatisch nach meinem Passwort gefragt werden.«
    »Phillip, geht das nicht ein andermal?!«
    »Bitte tu, was ich dir sage, Himmel noch mal!«
    »Nein, ich werde nicht tun, was du sagst. Ich hatte bis jetzt einen fürchterlichen Tag, und es wartet noch viel mehr Arbeit auf mich. Ich sage dir ganz deutlich: Dies ist definitiv nicht der Tag, an dem ich das Büro für länger als einen Augenblick verlassen kann. Ich kann dir gar nicht sagen, wie viel diese Pro-Bono-Sache mir bedeutet. Das weißt du. Aber das, was du da von mir verlangst, ist momentan unmöglich.«
    »Schatz. Das ist keine Bitte. Ich hab keine Wahl. Du musst das für mich tun. Ich werde drei Tage weg sein, und ich muss vor dem Abflug sicher sein können, dass diese Sache erledigt ist.«
    »Ist es wirklich so wichtig?«
    »Ja, meine Schöne.« Seine Stimme triefte auf einmal vor Charme. »Das ist es. Ich liebe dich. Bitte. Ich schulde dir was.«
    Ich beschloss, rasch zu Hause vorbeizuschauen, nachdem ich Gracie abgeholt hatte. Vielleicht merkte ja keiner, dass ich kurz weg war. »Also mach schnell. Wie lautet das Passwort?«
    Keine Antwort.
    »Phillip, ich tu dir den Gefallen, aber ich hab’s auch ziemlich eilig.Wie lautet das Passwort für deinen Computer? Hättest du nicht heute früh daran denken können?«
    »Heute früh war ich abgelenkt. Von Dylan natürlich.«
    Ich seufzte und trommelte mit meinem Stift auf die Schreibtischunterlage. »Du wolltest mir das Passwort verraten...«
    »Äh...«
    »Phillip! Wie lautet das Passwort?«
    »Das Passwort ist Pussi.«
    »Wie bitte? Du machst Witze.«
    Keine Antwort.
    »Phillip, dein Passwort ist Pussi? Das ist ja heftig. Benutzt du das etwa auch auf deinen

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