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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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»dazugehört«.
    »Jamie, schön dich zu sehen. Hallo, Susannah.«
    Susannah rang sich ein Lächeln ab, konzentrierte sich aber ansonsten ganz darauf, ihr Weißbrot ins mit Rosmarin aromatisierte Olivenöl zu tunken und am Strohhalm ihres Pellegrino herumzudrehen.
    Eine unbehagliche Stille trat ein. Ich sprang hastig in die Bresche. »Ingrid! Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du erst vor einem Monat ein Kind bekommen hast! Deine Figur - einfach fabelhaft!«
    Ingrid warf ihre seidig glänzende Mähne in den Nacken. »Ich habe denen bloß gesagt, was sie tun müssen, damit ich so schnell wie möglich wieder zu meiner normalen Figur komme, und ich hatte recht - obwohl zuerst niemand auf mich hören wollte.«
    Susannah prustete. »Was du getan hast, war nicht normal. Tut mir leid, aber da muss jeder Arzt, der noch bei Verstand ist, widersprechen.«
    Ingrid stemmte, nicht im Geringsten eingeschüchtert, die Hände in die Hüften. »Dir mit deinen zwei perfekten, durch natürliche Geburt zur Welt gekommenen Kindern mag’s ja unnormal erscheinen. Aber ich stamme nicht wie du von robusten Pilgervätern ab. Meine Leute halten nichts von freiwilliger Folter.«
    »Das heißt doch nicht...«
    »Und das bedeutet, dass Pressen für mich absolut nicht in Frage kommt . Ich habe meinem Arzt gleich zu Anfang, als er mir eröffnete, dass ich schwanger sei, Folgendes gesagt: ›Dr. Shecter, das sind wundervolle Neuigkeiten, aber eins sollten Sie gleich wissen: Ich presse nicht.‹«
    Ich dachte, Susannah würde ihr gleich den Hals umdrehen.
    »Zu schweißtreibend. Unhygienisch. Habe ihm mein Motto mitgeteilt: ›Was sich nicht in Heels erledigen lässt, interessiert mich nicht.‹ Habe ihm einfach gesagt, ich würd’s nicht tun. Dass ich einen Kaiserschnitt will.«
    »Und was hat er gesagt?«, wollte Susannah wissen.
    »Er sagte: ›Schätzchen, ich hab Neuigkeiten für Sie. Ihr Körper wird pressen, ob Sie wollen oder nicht.‹ Und ich sagte: ›Buddy, ich hab Neuigkeiten für Sie : Falls Sie’s immer noch nicht kapiert haben, ich presse nicht .‹«
    »Also, was hast du gemacht?«
    »Ich bin zu einem anderen Arzt gegangen, der kapiert hat, dass es mir ernst ist. Er war mit einem Kaiserschnitt einverstanden. Wir kamen überein, es in der neununddreißigsten Woche zu machen.«
    Susannah verdrehte die Augen.
    »Aber dann wollte mir dieser Arzt keine Vollnarkose versprechen.« Ingrid tippte ungehalten mit der Stiefelspitze und verschränkte die Arme. »Nun, ich habe denen im East-Side-Presbyterian gesagt, ohne Vollnarkose keine Kohle.«
    »Und die haben da mitgemacht?«, fragte Susannah ungläubig. »Ohne jede medizinische Indikation?«
    »Na, gewollt haben sie natürlich nicht, aber ich habe Henry dazu gebracht, dem Leiter der Entbindungsstation eine Mitgliedschaft im Atlantic Golf Club zu spendieren, also blieb ihnen gar keine andere Wahl.«
    Susannah hustete in ihre Serviette, als müsse sie sich übergeben. Doch ich musste Ingrid trotz ihrer Verrücktheiten einfach bewundern: Sie erreichte immer, was sie wollte, ließ sich durch nichts einschüchtern.
    »Und deshalb bin ich überhaupt an euren Tisch gekommen, Jamie«, fuhr Ingrid fort. »Hast du meine E-Mail wegen der Auktion bekommen?«
    »Hab ich.«
    »Dieses Jahr wird sie nicht in dieser schrecklichen Galerie im West Village stattfinden. Ich hab denen gesagt, wenn sie die Location nicht ändern, können sie auf mich als Vorsitzende verzichten. Ich habe zum Organisationskomitee gesagt: ›Hallo? Schaut euch die Leute an, die kommen. Reiche Leute verlassen nicht gern die Upper East Side! Wir tun auch nicht gern so, als wären wir arm und hip, okay? Weil wir’s nicht sind.‹ Also machen sie es jetzt im Doubles. Schön nah für dich.«
    »Ich weiß nicht, ob ich kommen kann.«
    »Selbst wenn nicht, wir hätten gerne, dass dein Anchorman uns erlaubt, einen Hinterden-Kulissen-Besuch bei der Aufzeichnung einer Newsnight mit Joe Goodman zu versteigern. Du kennst ihn doch gut, nicht? Ich meine, du arbeitest für ihn, seit ich dich kenne.«
    »Na ja, er ist mein Boss... Ich... ich glaube nicht, dass mir wohl dabei wäre, wenn...«
    »Also bitte, Jamie. Was ist wichtiger, ein paar peinliche Momente oder ein Heilmittel gegen Alzheimer? Dann kann ich also auf dich zählen?«
    »Na ja, ich muss erst... mal sehen...«
    »Weißt du was? Ich werde ihm einfach ein hübsches Briefchen auf meinem persönlichen Briefpapier schreiben, dass du und ich dicke Freundinnen sind und ob er nicht

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