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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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muss, dann bleiben Sie bei ihm.«
    »Schatz...« Das war mir so rausgerutscht. Peter schoss mir einen bösen Blick zu: Du nennst ihn Schatz? »Phillip, hör auf, dich wie General MacArthur aufzuführen. Bitte. Peter wird nicht mit uns Ski fahren.«
    »Mom!«, schrie Dylan. »Jetzt komm schon! Peter ist extra den weiten Weg hierhergekommen. Er muss mit uns Ski fahren.«
    »Ganz deiner Meinung, mein Sohn! Und wenn Dylan will, dass Peter mitkommt, dann soll er mitkommen!« Und Phillip zauste Dylans Haare und schlug Peter auf den Rücken, als wäre er ein Stammtischbruder.
    »Mir soll’s recht sein«, sagte Peter und strich mir auf dem Weg durch den Gang heimlich mit dem Fingernagel über den Rücken, um mir eine Gänsehaut zu machen.
     
     
    Und ehe ich wusste, wie mir geschah, saß ich zusammen mit meinem Mann, meinem Sohn und Peter im Lift und fuhr den Berg hinauf. Ich krieg gleich einen Herzanfall , dachte ich. Phillip dagegen saß quietschvergnügt an seinem Ende des Sitzes und benahm sich wie Fred MacMurray in Meine drei Söhne : so, als wäre nichts geschehen. Genauso verhielten sich alle WASP-TYPEN, wenn es eng wurde: Kopf hoch, Augen zu und durch! Dylan, der neben ihm saß, war vor Freude total aus dem Häuschen. Und dann Peter, der sich diebisch freute, weil ich jetzt tief in seiner Schuld stand. Während Dylan und Phillip mit auf dem Schoß ausgebreiteter Karte ihre Abfahrtsroute planten und der Lift laut quietschend berganrumpelte, beugte ich mich zu Peter und flüsterte ihm ins Ohr: »Ich weiß, dass du mich jetzt hasst. Und ich weiß, dass du nur wegen Dylan mitgekommen bist, nicht wegen mir. Und ich weiß, wie du denkst - du glaubst, jetzt kannst du mir in den nächsten Tagen die Hölle heißmachen, weil du was bei mir guthast. Wie wär’s damit: Ich hab ihm gerade gesagt, dass ich mich von ihm scheiden lasse.« Er rieb diskret seine Schulter an meiner.
    Oben angekommen ging Peter vor Dylan in die Hocke und erklärte: »Zeig deinem Dad, was du kannst. Zeig ihm deine neuen Schwünge. Ich hab versprochen, dir bei der ersten Abfahrt zuzuschauen, Dylan, aber ich kann nur kurz bleiben, dann muss ich weg, ein paar Freunde besuchen.«
    Und schon war Dylan auf und davon und führte stolz seine neu gelernten Skischwünge vor. Und ließ mich mit Phillip und Peter allein zurück. Wir standen am Abhang und starrten dem kleiner werdenden Punkt nach. Phillip fragte: »Schatz, willst du mit uns Ski fahren, oder soll Peter noch bleiben?« Ich konnte nicht glauben, dass er ihn immer noch für das männliche Dienstmädchen hielt.
    »Peter muss weg. Das hat er doch gerade gesagt. Kümmere du dich nur um deinen Sohn, ich werde derweil ein bisschen allein Ski laufen.«
    »Aber ich brauche dich«, erwiderte Phillip. »Wenn ich wegmuss. Und so müde, wie ich bin, kann ich nicht den ganzen Tag mit Dylan mithalten.«
    »Du kannst mich ja anrufen. Ich werde im Bungalow sein.«
    »Er hat recht.« Aus irgendeinem absurden Grund war Peter mit meinem Mann einer Meinung. Wahrscheinlich, um mich in den Wahnsinn zu treiben. Oder war er sauer, weil Phillip und ich so taten, als wäre alles wie immer? »Geh mit deinem Sohn und mit deinem Mann . Dylan ist wie dieser Batteriehase, der will fahren, bis der Lift abgeschaltet wird. Ich schaue Montag vorbei, wenn ich kann, bevor ihr zurückfliegt.« Er blickte mich mit einem undurchdringlichen Ausdruck über den Rand seiner Skibrille hinweg an. Dann sauste er davon.
    »Weißt du was, Jamie?«, sagte Phillip. »Ich geb’s nicht gern zu, aber ich mag den Burschen.Wie viel bezahlen wir ihm doch gleich?«

38. Kapitel
    Beschlüsse
    Peter zeichnete die Linie meines Mundes nach. Es war zwei Uhr morgens, unsere letzte Nacht in Aspen. Er hatte gegen dreiundzwanzig Uhr angerufen und gesagt, das Abendessen mit seinen Freunden sei vorbei und ob er vorbeikommen könne, jetzt, wo Phillip wieder weg sei. Ich versuchte, mich erneut für Phillips Überfall zu entschuldigen, doch er sagte schlicht: »Können wir das hinter uns lassen?«
    Wir lagen still nebeneinander. Er strich mit den Fingerspitzen über meine Brüste, genau so, wie ich es mir vor Monaten vorgestellt hatte. Bloß, dass wir uns jetzt bereits geliebt hatten und die Berührung daher vertraut war und kein Neuland.
    Er war es, der die Stille durchbrach. »Ich denke jetzt, dass ich mich geirrt habe, als ich sagte, es wäre so weit.«
    »Du hast nicht gesagt, es wäre so weit, du hast gesagt, es wäre längst überfällig.«
    »Du bist noch nicht

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