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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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bereit, Jamie.«
    »Wieso hast du das zu entscheiden? Woher willst du wissen, ob ich bereit bin oder nicht?« Genau das hatte ich befürchtet. Dass Phillips Auftauchen uns aus der Bahn warf. Es war allein Phillips Schuld, dass Peter jetzt glaubte, ich wäre noch nicht für eine Beziehung mit ihm bereit. Und dann wurde ich innerlich ganz zappelig, weil ein Teil von mir wusste, dass er recht hatte. Aber ich verdrängte diesen Gedanken sofort. Ich hatte mich unsterblich in diesen wunderbaren Mann verliebt, und es war so viel leichter, waghalsig und romantisch zu sein. Sein Mund schmeckte so süß, sein Hals roch so gut. Ich wollte nicht an morgen, an die Realität denken. Ich wollte mich mit ihm im Bett herumwälzen, alles vergessen, mich in ihm verlieren. Warum immer denken? Vernünftig sein? Das verdarb doch bloß alles.
    »Komm, Peter. Es war so schön mit uns. Und es tut mir so leid, dass Phillip aufgetaucht ist. Das Timing hätte nicht ungünstiger sein können. Aber er hat berufliche Probleme. Das hatte nichts mit mir zu tun.«
    »Darum geht es mir auch gar nicht. Aber ihr beiden seid noch nicht miteinander fertig. Du fällst sofort in deine alte Rolle zurück, wenn er auftaucht. Das habe ich heute mehrmals erlebt.«
    »Das heute auf der Piste war für Dylan. Das weißt du. Und was erwartest du von mir? Was soll ich noch machen? Ich habe ihm gesagt, dass ich die Scheidung will. Genügt das nicht?«
    »Du brauchst Zeit, um das alles zu verdauen.«
    »Wer sagt, dass ich Zeit will? Ich habe zehn Jahre lang in dieser öden Ehe festgehangen, sie schönzureden versucht. Das ist jetzt vorbei, und ich bin heilfroh. Es geht mir gut. Ich will nicht warten. Ich hab schon viel zu lange gewartet.«
    »Vertrau mir. Ich weiß, wovon ich rede.«
    »Jetzt wirst du wieder so arrogant. Wieso willst du das für mich entscheiden?«
    »Weil mir sehr viel an dir liegt. Und an uns. Es ist so offensichtlich: Wenn du dir jetzt keine Auszeit nimmst, wird es mit uns nie richtig klappen.«
    Es gefiel mir, dass er uns als Paar, als Einheit sah. Weniger gefiel mir allerdings diese Zwangspause. Und doch wusste ich, spürte ich, was selbst ein Kind sehen könnte: dass ich noch nicht so weit war.
    Aber zugeben wollte ich das keinesfalls.
    »Und da ist noch was: Ich habe endlich die Finanzierung durchgekriegt. Mein Projekt steht.«
    »Ich weiß. Deine Freunde haben mir’s auf der Geburtstagsfeier erzählt.«
    »Ach!« Er war total verblüfft. »Und du hast mir nicht gesagt, dass du es weißt?«
    »Die Finanzierung war ein zu guter Vorwand für dich, uns zu verlassen. Und ich wollte, dass du noch bei mir und den Kindern bleibst.«
    »Na ja, ich hab’s auch nicht übers Herz gebracht, es dir zu sagen«, gestand er treuherzig. »Denn dann wäre diese Frage aufgekommen. Und dann hätte ich lügen müssen.« Er küsste mich. »Und ich hätte dich zu dem Zeitpunkt auch noch nicht verlassen können.« Er küsste mich noch einmal. Dann hörte er abrupt auf. »Also, das mit meinem Programm könnte eine ganz große Sache werden.«
    »Toll.«
    »Ich werde also in den nächsten Monaten damit zu tun haben, das Programm zu perfektionieren und zu vermarkten.«
    »Okay.« Wollte er mir damit durch die Blume zu verstehen geben, dass er sich, was uns beide betraf, nicht sicher war? Dass das mit der Zwangspause nur ein Vorwand war, um sich davonzustehlen? Hatte er nicht gesagt, er habe mich »noch« nicht verlassen können? Nein, Peter spielte nicht mit mir. Ich beugte mich aus dem Bett, hob mein weißes Unterhemd auf und streifte es mir über. Ich wollte wenigstens angezogen sein, wenn wir schon solch schwerwiegende Themen besprachen. Nun, zumindest halb angezogen. Morgen würden wir nach New York zurückfliegen, und ich wusste, dass unsere gestohlenen Nächte in Aspen dabei vielleicht zu Schaden kommen könnten. Ich konnte einen Moment lang nicht mehr denken, alles war ein einziger Brei. Doch dann flaute die Panik wieder ein wenig ab. Genug, um zu erkennen, dass Peter es mir offen sagen würde, wenn er nicht mehr mit mir zusammen sein wollte. Also gut. Brauchte ich tatsächlich eine Auszeit? War ich wirklich bereit, Peter sofort in mein New Yorker Leben zu verpflanzen, ab morgen früh um vier, wenn wir auf dem Kennedy Airport landeten? Könnte ich einfach zu Yvette und Carolina sagen, dass Peter ab jetzt bei mir im Bett schlafen würde, es aber nicht nötig sei, seine Pyjamas zu bügeln?
    »Okay«, sagte ich sachlich. »Du musst dich auf deine Arbeit

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