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Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Titel: Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.J. Hartley
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Mutter ist Gloria Clarkson.«
    »Die Schauspielerin?«, fragte Darwen fasziniert.
    »Ob sie eine Schauspielerin ist, weiß ich nicht«, erwiderte Alexandra mit besonderer Betonung. »Aber wir könnten uns auf Filmstar einigen.«
    »Heiliger Strohsack«, sagte Darwen, der Princess nun mit neuem Respekt betrachtete. »Hat hier sonst noch jemand berühmte Eltern?«
    »Naia Petrakis’ Vater ist irgendein Industriemogul«, sagte Alexandra und deutete mit einer Kopfbewegung zu einem schwarzhaarigen Mädchen, das mit einem silbernen Armband spielte, an dem viele kleine Anhänger baumelten.
    »Und wie ist das bei Rich?«
    »Rich Haggerty?« Alexandra hob die Augenbrauen so sehr, dass es aussah, als würden sie ihr gleich vom Kopf fliegen. »Sein Daddy war früher Baumwollfarmer. Meine Mom hat erzählt, dass sie eine Menge Land am Chattahoochee verkauft haben, aber deswegen sind sie immer noch echte Rednecks, mit Hälsen so rot wie bei einem Truthahn aus Kentucky. Rich hat ein Stipendium.«
    Darwen, der keine Ahnung hatte, was Redneck bedeutete, zuckte die Achseln und sagte: »Ich mag ihn.«
    »Echt?«, fragte Alexandra, die ehrlich verwundert klang. »Na gut, er ist auch ziemlich klug. Jedenfalls, was Naturwissenschaften angeht«, setzte sie hinzu, als ob das nicht so richtig zählte. »Aber immerhin. Nathan Cloten kennst du ja leider schon. Dann ist da noch Bobby Park – seine Eltern sind aus Korea, aber ich weiß nicht, was die machen. Ich glaube, er schneidet sich seine Haare selbst. Keine gute Idee.«
    Sie deutete auf die anderen im Klassenzimmer: »Der süße Typ da drüben, das ist Simon Agu – er ist aus Nigeria. Jennifer Taylor-Berry stammt aus einer wohlhabenden Familie aus dem Süden, altes Geld, und ich glaube, ihr Dad ist Anwalt. Das da ist Carlos Garcia aus Mexiko. Und da sitzen Barry Fails – kein besonders schlauer Typ, wenn du mich fragst – und dann Melissa Young und Genevieve Reddock. Die beiden sind sozusagen an der Hüfte zusammengewachsen. Genevieve ist die mit dem blöden Plastikkätzchen-Schlüsselanhänger, mit dem sie dauernd spielt, als sei sie erst acht. Das ist so ein Computerspielzeug, und man muss es ›füttern‹ und irgendwelche anderen Sachen machen, sonst stirbt es angeblich. O nein!«, rief Alexandra in gespielter, weinerlicher Verzweiflung. »Meine kleine Plastikkatze ist tot! Was mach ich denn jetzt bloß! Jetzt muss ich noch mal zur Plastiktierhandlung und mir eine neue kleine Plastikkatze kaufen, und die bringe ich dann auch um, und dann fange ich wieder von vorn an, bis ich einen ganzen Plastiktierfriedhof zusammenhabe und …«
    »Alexandra?«, hakte Darwen ein.
    »Jedenfalls«, sprach sie mit normaler Stimme weiter, »hängen diese drei – Barry, Melissa und Genevieve – immer mit Nathan und Chip Whittley zusammen. Die coolen Kids.«
    Sie zuckte die Achseln, und obwohl sie betont gleichgültig tat, war klar: Sie war nicht cool und wusste das. Darwen, der zumindest wissen wollte, mit wem er in einer Klasse war, schrieb sich die Namen mit dem Füller auf die Rückseite seines Heftes. Alexandra sah ihm dabei deutlich irritiert und missbilligend zu, bis Darwen die Hülle wieder aufsteckte und fragte: »Ja?«
    »Man kann auch Stifte kaufen, die aus dem 21. Jahrhundert stammen«, bemerkte sie. »Die gibt’s in jedem Laden.«
    »Der hier funktioniert sehr gut«, sagte Darwen und tippte mit dem Finger auf einen leicht verwischten Tintenfleck, der sich dadurch zusätzlich vergrößerte.
    Alexandra zuckte die Achseln und sah weg.
    »Hey, Mann!« Rich war groß und breit neben Darwen aufgetaucht und knuffte ihm freundschaftlich die Schulter. »Du bist ja doch wiedergekommen! Cool. Freust du dich auf den Archäologie-Club heute Nachmittag?«
    »Oh, du schleppst ihn doch nicht etwa dorthin mit?«, mischte sich Alexandra ein. Sie wandte sich an Darwen. »Weißt du, was sich hinter diesem Archäologie-Club verbirgt? Rich und Mr. Iverson kriechen mit einem Eimer draußen auf dem Feld herum und graben. Das ist alles. Mehr läuft da nicht. Glaub mir, da willst du nicht dabei sein. Geh lieber mit mir in den Schauspielkurs! Oder in den Chor. Ja, in den Chor! Das ist toll. Ich werde jetzt Solosängerin.«
    »Das mit dem Archäologie-Club hört sich super an«, sagte Darwen entschieden. Rich strahlte vor Freude und Dankbarkeit.
    »Okay«, sagte Alexandra und rollte die Augen, was vermutlich »Du musst es ja wissen« ausdrücken sollte. »Vielleicht gräbst du was aus, das noch älter ist als dein

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