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Mr. Postman

Mr. Postman

Titel: Mr. Postman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mr. Postman Methode hat.«
    Glenda verdrehte die Augen. »Wir suchen also nach einem killenden Skelett in Postuniform.«
    »Das denke ich auch. Zudem kann ich mir vorstellen, dass er auch weiterhin hier in der Gegend bleibt und nicht unbedingt verschwindet. Er könnte hier genügend Opfer bekommen. Frauen, die eben frustriert sind, weil ihre Männer sie allein lassen. Er hat genau beobachtet oder gehört, was sie trieben und hat sich entschlossen, den Rächer der betrogenen Ehemänner zu spielen. So sehe ich das.«
    »Und das als Skelett«, flüsterte Glenda.
    »Eben unser Problem.«
    Sie schaute auf das Bett und damit auch Lilian Evans an. »Der Killer muss genau gewusst haben, dass sie an diesem Abend Besuch erwartet hat. Und er hat den Mann eiskalt getötet. Ich glaube sogar, dass er nur seine Hände genommen hat. Wenn ich mich recht erinnere, sind sie sogar blutig gewesen.« Sie schaute mich an. »Glaubst du das?«
    »Ja.«
    »Zwei Tote in einer Nacht. Und wir können nicht einmal sicher sein, dass es dabei bleiben wird.« Sie schüttelte sich. »Du wirst mich möglicherweise für eine Spinnerin halten, John, aber ich könnte mir vorstellen, dass dieser Briefträger noch immer unterwegs ist und bereits neue Opfer auf seiner Liste stehen. Man müsste wirklich in Erfahrung bringen, wer hier alles einen Freund hat oder es hin und wieder mit einem Seitensprung probiert. Das wird kaum möglich sein.«
    »Schwer auf jeden Fall«, gab ich zu. »Deshalb ist es wichtig, dass wir Lilians Aussage bekommen. Sie kennt sich hier aus. Sie kann möglicherweise wissen, was hinter den Fassaden läuft. Da können wir dann unter Umständen ansetzen.«
    Glenda warf Lilian einen schrägen Blick zu. »Noch schläft sie ziemlich tief.«
    »Dann holen wir sie da raus. Vielleicht bekommen wir sie wach.«
    Schütteln und rütteln wollten wir sie nicht, aber Glenda hatte die richtige Idee. Auf einem kleinen Tisch an der Wand standen zahlreiche Flakons und Parfümflaschen. Ein Zeug, das immer stark riecht, und Glenda suchte herum, ob sie das richtige fand.
    »Suchst du Riechsalz?«
    »So etwas Ähnliches.«
    Ich war bis zur Tür gegangen. »Ich werde mal mit dein Arzt reden und versuchen, ihn davon zu überzeugen, dass er Lilian zunächst nicht in eine stationäre Behandlung bringt. Danach schaue ich mich mal etwas in der Gegend um.«
    »Warum willst du das tun?«
    »Glenda - Darling«, sagte ich. »Das ist doch ganz einfach. Lilian ist eine Frau, du bist es ebenfalls, was zudem niemand übersehen kann.«
    »Hör auf damit.«
    »Klar, schon gut, du hast ja recht. Es ist einfach so, dass sie kaum reden wird, wenn sie aus ihrem Zustand erwacht und plötzlich einen fremden Mann in ihrer Nähe sieht. So etwas käme schon einem Wunder gleich, denke ich mir.«
    »Da kannst du recht haben.«
    »Deshalb schaue ich mich ein wenig um. Gehe um die Häuser, wie man so schön sagt. Nur nicht im übertragenen Sinne.«
    »Wann bist du wieder zurück?«
    »Spätestens in einer Stunde. Sieh zu, dass du mit Lilian Evans zurechtkommst.«
    »Toll, danke.«
    »Wieso? Gefällt dir der Job nicht?«
    Glenda legte ihre Stirn in Falten. »Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich mir den Abend anders vorgestellt. Privater und netter, verstehst du?«
    »Aber sicher. Alles klar. Sogar mit und ohne Brille…«
    Sie atmete scharf ein, auch als sie mein Grinsen sah. »Mensch, hau ja ab.«
    »Einen Augenblick noch. Wie heißt eigentlich deine Freundin, die ja auch hier wohnt?«
    »Muriel Drake.«
    »Danke.«
    Glenda lief zwei schnelle Schritte auf mich zu, bevor sie hart stoppte.
    »Du denkst doch nicht, dass auch Muriel zu denen gehört, die der Killer besuchen will?«
    »Weiß man es? Wie gut kennst du sie?«
    Glenda wollte den Kopf schütteln. Die Bewegung blieb aber schon im Ansatz stecken. »Ich habe sie lange nicht gesehen, das stimmt. Muriel lebt hier in der Straße. Ich sage dir die Hausnummer. Du kannst sogar auf dieser Seite bleiben.«
    »Danke. Immerhin etwas.« Ich strich über Glendas Wange. »Dann bist du mich auch sehr schnell los…«
    ***
    Mr. Postman war wieder unterwegs!
    Mit sicherem Instinkt hatte er erkannt, dass sein Plan gescheitert war.
    Nur gehörte er nicht zu denen, die aufgaben. Er wollte seine Geschlechtsgenossen rächen dazu war ihm jedes Mittel recht.
    Die beiden Frauen hatten das Haus verlassen. Sie waren auf die Straße gelaufen. Er war ihnen kurz nachgeeilt, hätte sie eigentlich noch packen wollen, aber er musste auch damit rechnen, dass sie

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