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Mrs Murphy 01: Schade, dass du nicht tot bist

Mrs Murphy 01: Schade, dass du nicht tot bist

Titel: Mrs Murphy 01: Schade, dass du nicht tot bist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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Getränkekühlschrank von der Art, wie sie zur Zeit des Zweiten Weltkriegs in Gebrauch gewesen waren, und nahm eine kalte Flasche heraus. »Hier, außer du willst ’ne größere.«
    »Ich nehm die und kauf noch ’ne Sechserpackung, weil ich andauernd Harrys wegtrinke. Wo ist dein Dad?«
    »Der Sheriff ist vorbeigekommen, und Dad ist mit ihm weggegangen.«
    Fair feixte. »Neue Besen kehren gut.«
    »Wie bitte?« Courtney begriff nicht.
    »Neuer Sheriff, neues Irgendwas. Wenn einer einen Job übernimmt, quillt er über von Enthusiasmus. Dies ist Ricks erster richtiger Mordfall, seit er zum Sheriff gewählt wurde, deshalb reißt er sich den … Ich meine, er setzt alles daran, den Mörder zu finden.«
    »Ich will hoffen, dass er ihn findet.«
    »Ich auch. Sag mal, stimmt es, dass du in Dan Tucker verknallt bist?« Fair kniff die Augen zusammen. Wie er sich an dieses Alter erinnerte!
    Courtney erwiderte ganz ernst: »Ich würde Dan Tucker nicht wollen, und wenn er der einzige Mann auf Erden wäre.«
    »So? Dann muss er ja grässlich sein.« Fair nahm seine Colas und ging. Pewter flitzte mit ihm aus dem Laden.
    Tucker rannte im Kreis, als Fair ins Postamt trat, dicht gefolgt von Pewter. Maude Bly Modena kramte in ihrem Postfach. Harry war hinten.
    »Hallo, Maudie.«
    »Hallo, Fair.« Für Maude war Fair ein göttlich aussehender Mann. Das war er für die meisten Frauen.
    »Harry!«
    »Ja?« Die Stimme sickerte durch die Hintertür.
    »Ich hab dir ein paar Flaschen Cola mitgebracht.«
    »Dreihundertdreiunddreißig« – die Tür ging auf –, »denn so viele schuldest du mir.« Harry freute seine Geste mehr, als sie sich anmerken ließ.
    Fair schob die Sechserpackung über den Schalter.
    Pewter brüllte: »Mrs Murphy, wo bist du?«
    Tucker ging hinüber und tauschte einen Nasenkuss mit Pewter, die Hunde sehr gernhatte.
    »Ich zähle Gummibänder. Was willst du?«, entgegnete Mrs Murphy.
    Harry nahm hastig die Colaflaschen vom Schalter. »Mrs Murphy, was hast du gemacht?«
    »Ich hab nichts gemacht«, protestierte die Katze.
    Harry wandte sich an Fair: »Du bist Tierarzt. Erklär du mir das.« Sie zeigte auf die auf den Boden geworfenen Gummibänder.
    Maude beugte sich über den Schalter. »Ist das nicht süß? Die gehen an alles dran. Meine Mutter hatte mal eine gescheckte Katze, die hat mit Klopapier gespielt. Sie hat sich das Ende der Rolle geschnappt und ist damit durchs Haus gerannt.«
    »Das ist noch gar nichts.« Pewter gab noch eins drauf: »Cazenovia, die Katze von der St. Paulskirche, isst Hostien.«
    »Pewter will auf den Schalter.« Fair dachte, dass das Maunzen das besagen sollte. Er hob sie auf den Schalter, wo sie sich auf den Rücken rollte und die Augen verdrehte.
    Die Menschen fanden das allerliebst und machten ein großes Getue um sie. Mrs Murphy kochte vor Abscheu; sie sprang auf den Schalter und fauchte Pewter ins Gesicht.
    »Eifersucht klingt in jeder Sprache gleich.« Lachend fuhr Fair fort, Pewter zu streicheln, die nicht geneigt war, ihre günstige Position aufzugeben.
    Tucker beschwerte sich auf dem Fußboden. »Ich kann hier unten nichts sehen.«
    Mrs Murphy trat an die Schalter kante. »Was nützen dir deine kurzen Stummelbeine, Tee Tucker?«
    »Ich kann alles ausgraben, sogar einen Dachs.« Tucker grinste.
    »Hier gibt’s keine Dachse.« Pewter wälzte sich jetzt von einer Seite auf die andere und schnurrte so laut, dass selbst Taube ihre stimmlichen Vibrationen hätten empfangen können. Das entzückte die Menschen noch mehr.
    »Treib’s nicht zu bunt, Pewter«, warnte Tucker. »Bloß weil du dir was drauf einbildest, was gewusst zu haben, bevor wir es wussten, heißt das noch lange nicht, dass du hier reinkommen und dich über mich lustig machen kannst.«
    »Das ist die zutraulichste Katze, die ich je gesehen habe.« Maude kitzelte Pewter am Kinn.
    »Sie ist auch die fetteste Katze, die du je gesehen hast«, murrte Mrs Murphy.
    »Sei nicht brummig«, warnte Harry die Tigerkatze.
    »Sei nicht brummig.« Pewter äffte die menschliche Stimme nach.
    Mrs Murphy spazierte auf dem Schalter auf und ab. Ein Postbehälter auf Rollen stand zwei Meter vom Schalter entfernt. Sie konzentrierte sich und sprang im hohen Bogen vom Schalter, genau in die Mitte des Postbehälters, der daraufhin über den Fußboden rollte.
    Maude quietschte vor Entzücken, und Fair klatschte in die Hände wie ein kleiner Junge.
    »Das macht sie andauernd. Guckt mal.« Harry trat hinter den langsamer werdenden Karren und schob

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