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Mrs Murphy 03: Mord in Monticello

Mrs Murphy 03: Mord in Monticello

Titel: Mrs Murphy 03: Mord in Monticello Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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Bruder, genannt Jeff, von seinem Urgroßvater Peter Jefferson die mächtige Statur und die unglaubliche Stärke hatte.
    In einem der Briefe war nebenbei erwähnt, dass Ellens Bruder, James Madison Randolph, sich unsterblich in eine große Schönheit verliebt hatte und anscheinend zu einer überstürzten Heirat entschlossen war.
    Harry las den Brief wieder und wieder; sie schloss die überschäumende Verfasserin sogleich in ihr Herz. »Miranda, dass James Madison Randolph verheiratet war, ist mir neu.«
    »Ich bin mir nicht sicher. Er ist aber jung gestorben. War erst achtundzwanzig, glaube ich.«
    »Die Familien waren damals ja wirklich riesig«, jammerte Deputy Cooper, der das ganze Unterfangen allmählich über den Kopf wuchs. »Thomas Jeffersons Eltern hatten zehn Kinder. Sieben haben das Erwachsenenalter erreicht.«
    Miranda schob ihre Halbbrille hoch. Als sie ihr wieder auf die Nase rutschte, nahm sie sie ab und legte sie auf das Tagebuch, das sie vor sich hatte. »Jane, seine Lieblingsschwester, ist mit fünfundzwanzig gestorben. Die debile Elizabeth starb ebenfalls, ohne geheiratet zu haben. Der Rest von Thomas’ Geschwistern ist in Virginia geblieben und hat Jefferson eine ganze Reihe Nichten und Neffen beschert. Und er hing an ihnen. Er hat Peter und Sam Carr, die Kinder seiner Schwester Martha, aufgezogen. Dabney Carr, der Mann von Martha, war sein bester Freund, wie Sie wissen.«
    »Noch eine Martha?«, stöhnte Cynthia. »Seine Frau, seine Schwester und seine Tochter hießen alle Martha?«
    »Dabney ist jung gestorben, er war noch keine dreißig, und Thomas sorgte für die Erziehung der Jungen«, fuhr Miranda fort, ganz in ihrem Element. »Ich bin überzeugt, es war Peter, der mit Sally Hemings vier Kinder gezeugt hat. Es gab einen Aufruhr, als Jefferson eine von Sallys Töchtern freiließ, Harriet, eine umwerfende Schönheit. Das war 1822. Man kann verstehen, warum die Familie Jefferson so eng zusammengehalten hat.«
    Deputy Cooper rieb sich die Schläfen. »Stammbäume treiben mich zum Wahnsinn.«
    »Des Rätsels Lösung liegt irgendwo zwischen Jeffersons Schwestern und seinem Bruder Randolph oder bei einem seiner Enkelkinder«, erklärte Harry. »Glauben Sie, dass Randolph schwachsinnig war? Vielleicht nicht so schlimm wie Elizabeth.«
    »Sie war eigentlich nicht schwachsinnig. Ihre Gedanken gingen auf Wanderschaft, und dann irrte sie ziellos umher. Sie ist im Februar losgezogen und wahrscheinlich erfroren, die Ärmste. Nein, Randolph war vermutlich nicht hochintelligent, aber er scheint Freude an seinen Fähigkeiten gehabt zu haben. Er hat in Buckingham County gelebt, und er hat gerne Geige gespielt. Das ist so ziemlich alles, was ich weiß.«
    Harry lachte. »Miranda, wie hätte es Ihnen gefallen, Thomas Jeffersons jüngerer Bruder zu sein?«
    »Vermutlich nicht besonders. Nein. Ich glaube, wir sind hier fertig. Morgen Abend bei Samson?«

 
43
     
    Während sie mit Harry, Mrs Murphy und Tucker zur Arbeit marschierte, knurrte Pewter unaufhörlich. Bewegung hieß für die dicke Katze, von Markets Hintereingang zum Hintereingang des Postamts zu gehen.
    »Sind wir bald da?«
    »Halt bloß den Mund!«, herrschte Mrs Murphy sie an.
    »He, guckt mal«, sagte Tucker, als sie Paddy erblickte, der mit einem Affenzahn auf sie zugerast kam. Seine Ohren lagen flach an, sein Schwanz war ausgestreckt, seine Pfoten berührten kaum die Erde. Er kam aus der Stadt gerannt.
    »Murph«, rief Paddy, »komm mit!«
    »Du gehst doch nicht mit ihm, oder?« Pewter, die Unannehmlichkeiten kommen sah, ließ ihre Schnurrhaare nach vorn schnellen.
    »Was gibt’s?«, rief Mrs Murphy.
    »Ich hab was gefunden – was Wichtiges.« Er bremste vor Harrys Füßen.
    Harry bückte sich und kraulte Paddys Ohren. Weil er nicht unhöflich sein wollte, rieb er sich an ihrem Bein. »Komm mit, Murph. Du auch, Tucker.«
    »Würdest du mir vielleicht mal sagen, worum es geht?«, fragte der kleine Hund vorsichtig.
    Pewter rümpfte die Nase. »Gute Frage.«
    »In Larry Johnsons und Hayden McIntires Praxis« – Paddy verschnaufte –, »ich hab was gefunden.«
    »Was hast du da gemacht?« Tucker wollte erst sicher sein, dass es wirklich wichtig war.
    »Hab bloß mal vorbeigeschaut. Ich erklär euch das unterwegs. Wir müssen da sein, bevor die Arbeiter kommen.«
    »Gehen wir.« Mrs Murphy stellte ihren Schwanz ruckartig senkrecht und sauste los.
    »He, he«, rief Tucker und fügte nach kurzem Überlegen hinzu: »Warte auf mich!«
    Pewter setzte

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