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Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Titel: Mrs Murphy 04: Virus im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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wild und ausgelassen sein?«
    »Hört sich gut an.«
    Miranda öffnete die Vordertür. »Sie werden sich umbringen auf dem Ding.«
    »Das will ich nicht hoffen. Gibt es ein Bibelzitat für überhöhte Geschwindigkeit?«
    »Auf Anhieb fällt mir keins ein. Ich werde darüber nachdenken.« Sie schloss die Tür.
    »Oh Blair, sie wird sich den Kopf zerbrechen. Sie wird ihre Bekannten im Bibelforschungskurs anrufen. Sie wird nicht ruhen, bis sie ein passendes Zitat gefunden hat.«
    »Soll ich sie zu einer Spritztour einladen?«
    »Ich bezweifle, dass sie annimmt. Wenn es nicht ihr Ford Falcon ist, will sie nirgends ein- oder aufsteigen.«
    »Ich wette mit dir um fünf Dollar.« Damit sprang er die Stufen zum Postamt hinauf.
    Harry schloss die Tür, während Mrs Murphy und Tucker Blair begrüßten.
    »Mrs Hogendobber, ich habe zufällig zwei Helme dabei, und ich möchte Sie auf eine Spritztour mitnehmen. Wir können die Gegend unsicher machen.«
    »Das ist aber nett.« Doch sie schüttelte den Kopf.
    Ehe er sich in sein Thema vertiefen konnte, flog die Vordertür auf, und Norman Cramer stürmte aufgebracht herein.
    »Wie können Sie nur? So was Geschmackloses!«
    »Wovon reden Sie?«, fragte Blair, da sich der Angriff gegen ihn richtete.
    »Da, davon rede ich!« Norman deutete wild gestikulierend zu dem schönen Motorrad hinüber.
    »Mögen Sie keine Harleys? Okay, Sie sind ein BMW-Typ.« Blair zuckte die Achseln.
    »Alles ging gut hier, bis zu dem Tag, als dieses Motorrad auftauchte. Wie können Sie damit herumfahren? Wie können Sie es auch nur anrühren! Was haben Sie gemacht, Rick Shaw heimlich Geld zugesteckt? Ich dachte, herrenloses Eigentum käme auf eine öffentliche Versteigerung, die die Dienststelle des Sheriffs veranstaltet.«
    »Moment mal.« Blair entspannte sich. »Das ist nicht die Harley von dem Ermordeten. Sie ist nicht mal schwarz. Gehen Sie raus und sehen Sie sie sich noch mal an. Ich habe diese Maschine eben gekauft.«
    »Ha?«
    »Gucken Sie nach.« Blair hielt Norman die Tür auf.
    Die beiden Männer umrundeten das Motorrad, die Frauen und Tiere sahen von drinnen zu.
    »Norman dreht allmählich durch.« Harry zog einen Mundwinkel hoch.
    »Wenn Sie zwischen Kerry und Aysha gefangen wären, würden Sie wohl auch einen Knall kriegen. Skylla und Charybdis.«
    »Der war richtig rot angelaufen. Und wie konnte er so etwas über Rick Shaw sagen? Heiliger Jesus, was den Menschen für Mist durch den Kopf geht.«
    »Sie sollen den Namen unseres Erlösers nicht missbrauchen.«
    »Verzeihung. He, da kommt Herbie.«
    Der Reverend blieb stehen, um mit den Männern zu plaudern, dann trat er ins Postamt. »Billiges Transportmittel. Diese Dinger verbrauchen höchstens fünf Liter auf hundert Kilometer. Wenn die Benzinsteuer weiter steigt, leg ich mir vielleicht auch so eins zu. Wie wär’s mit einem Motorrad mit Beiwagen?«
    »Wollen Sie ein Kreuz draufmalen? Ein kleines Schild mit ›Priester‹ an den Lenker hängen?«
    »Mary Minor Haristeen, entdecke ich da einen Hauch von Sarkasmus in Ihrer Stimme? Haben Sie nichts von den Reisen des heiligen Paulus gelesen? Stellen Sie sich vor, er hätte ein Motorrad gehabt. Dann hätte er im ganzen Mittelmeerraum Gemeinden gründen können, sogar in Gallien. Das hätte den Prozess der Christianisierung beschleunigt.«
    »Auf einer Harley. Gefällt mir, die Vorstellung.«
    Miranda schlenderte zum Schalter. »Sie zwei. Was denken Sie sich wohl als Nächstes aus?«
    »Stellen Sie sich vor, Jesus hätte ein Auto. Was für eins würde er fahren?« Herbie zog Miranda gerne auf, und er wusste, dass sie ihm als ordiniertem Geistlichen zuhören musste.
    »Das beste Auto der Welt«, sagte Miranda, »meinen Ford Falcon.«
    »Dann könnte er ebenso gut wieder auf Sandalen umsteigen.« Harry stieg in das Spiel ein. »Ich wette, er würde einen Subaru-Kombi fahren, weil das Gefährt ewig hält, selten zur Inspektion muss und er seine zwölf Jünger reinquetschen könnte.«
    »Na, das wäre doch was.« Herb bückte sich, um Tucker zu kraulen, die unter der Schalterklappe hervorkam.
    Blair kam wieder zu ihnen herein. Norman auch.
    »Verzeihung. Bin ein bisschen gereizt.« Norman senkte den Blick.
    »Norman, Sie haben zwei Frauen zu viel in Ihrem Leben, Ottoline nicht mitgerechnet.« Mrs Hogendobber nahm kein Blatt vor den Mund.
    Er wurde rot, dann nickte er.
    Blair sagte heiter: »So viele Männer sind auf der Suche nach einer Frau, und Sie haben welche übrig. Wie machen Sie das

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