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Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid

Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid

Titel: Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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arabisches Land gehen. Dann wäre ich die Weihnachtssorgen los.«
    »Dafür hättest du dort andere Sorgen«, bemerkte Mrs Murphy spitz.
    Miranda sah gerade noch rechtzeitig, was Pewter vorhatte. »Weg da!«
    Harry griff nach dem Telefon. »Hallo, können Sie mich mit der Abteilung Todesanzeigen verbinden?«
    Miranda, Susan, die beiden Katzen und der Hund verharrten auf der Stelle, um zuzuhören.
    »Todesanzeigen.«
    »Janice, hast du von dem Beiblatt gehört?«
    »Ja, aber es ist nur in den Zeitungen, die von Roger Davis ausgetragen werden. Hierfür kann man mich nicht verantwortlich machen.«
    »In Roger Davis’ Haut möchte ich jetzt nicht stecken«, sagte Harry.

 
15
     
    »Ich war’s nicht.« Roger, die Hände in den Hosentaschen, sah den Direktor und den Oberstufenleiter auf Zeit störrisch an.
    »Du hast die Zeitungen am Gebäude in der Rio Road abgeholt?«, fragte Sean.
    »Ja.«
    »Hast du sie durchgesehen?«, fragte Roscoe.
    »Nein, ich trag sie nur aus. Ich hatte keine Ahnung, dass da Mr McKinchies Todesanzeige drin war.«
    »Hat dich heute Morgen jemand begleitet? Vielleicht Sean Hallahan?«
    »Nein, Sir«, antwortete Roger auf Roscoe Fletchers Frage. »Ich kann Sean nicht leiden.«
    Sandy schlug einen anderen Kurs ein. »Würdest du sagen, dass du und Sean Rivalen seid?«
    Roger starrte an die Decke, dann senkte er den Blick und sah Sandy an. »Nein, ich mag ihn nicht, das ist alles.«
    Sean blieb bei seinem Gedankengang: »Er ist so etwas wie ein Star, nicht?«
    »Das sind gute Footballspieler meistens.«
    »Nein, ich meine, jetzt ist er wirklich ein Star, weil er die falsche Todesanzeige in die Zeitung gesetzt hat, Mr Fletchers Todesanzeige.«
    Roger sah von Sandy zu Roscoe, dann wieder zu Sandy. »Manche Kids fanden das sehr cool.«
    »Du auch?«, fragte Roscoe.
    »Nein, Sir«, antwortete Roger.
    »Hätte sich jemand an deinen Zeitungen zu schaffen machen können, ohne dass du es gemerkt hättest?« Roscoe drehte sich auf seinem Stuhl, um aus dem Fenster zu sehen. Schüler gingen zielstrebig von einem Unterrichtsraum zum anderen.
    »Ich denke schon. Jeder von uns, der Zeitungen austrägt, geht seine Zeitungen holen … sie liegen an der Laderampe. Wir haben jeder einen eigenen Platz, weil jede Tour unterschiedlich viele Abonnenten hat. Wir sollten eigentlich gleich viele haben, haben wir aber nicht. Zum Beispiel, weil Leute die Zeitung abbestellen. Und manche Stadtviertel wachsen schneller als andere. Man geht also zu seinem Platz an der Rampe und holt seine Zeitungen. Ich falte sie nur zusammen, um sie in die Röhre zu stecken. Und an Regentagen tu ich sie in Plastiktüten.«
    »Es hätte sich also jemand an deinem Stapel zu schaffen machen können?« Roscoe ließ nicht locker.
    »Ja, aber ich weiß nicht, wie einer das könnte, ohne gesehen zu werden. Es sind immer Leute bei der Zeitung. Aber nicht viele um diese Zeit.« Er überlegte. »Ich denke schon, dass es möglich wäre.«
    »Könnte es sein, dass jemand dir auf deiner Tour gefolgt ist, die Zeitung aus der Röhre gezogen und das Beiblatt eingelegt hat?« Sandy mochte Roger, aber er glaubte ihm nicht. »Einer von deinen Freunden vielleicht?«
    »Ja. Wäre aber ein Haufen Arbeit.«
    »Wer kennt deine Zeitungstour?« Roscoe sah auf die Queen-Anne-Uhr.
    »Jeder. Ich meine, alle meine Freunde.«
    »Okay, Roger. Du kannst gehen.« Roscoe entließ ihn mit einer Handbewegung.
    Sandy hielt dem großen jungen Mann die Tür auf. »Ich hoffe wirklich, dass du es nicht gewesen bist, Roger.«
    »Mr Brashiers, ich war’s nicht.«
    Sandy schloss die Tür und wandte sich an Roscoe. »Nun?«
    »Ich weiß nicht.« Roscoe hob die Hände. »Unwahrscheinlich, obwohl die Umstände gegen ihn sprechen.«
    »Diese Schüler«, murmelte Sandy und hob dann die Stimme: »Haben Sie den Vorfall mit Jody Miller weiterverfolgt?«
    »Ich habe mit Trainerin Hallvard gesprochen. Sie sagte, beim Training sei es zu keiner Prügelei gekommen. Ich gehe nachher zu Kendrick Miller. Ich wünschte, ich wüsste, was ich sagen soll.«

 
16
     
    Als sie zu St. Elizabeth rumpelte, verließ Harry der Mut. Die Kosten für die Reparaturen an ihrem Transporter beliefen sich auf 289,16 Dollar, und das sprengte ihr Budget. Dass sie den Betrag abstottern konnte, war eine Erleichterung, aber 289 Dollar waren 289 Dollar. Sie hätte am liebsten geheult, meinte aber, es sei nicht recht, wegen Geld zu heulen. Stattdessen schniefte sie.
    »Es muss doch eine Möglichkeit geben, Geld zu verdienen«,

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