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Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid

Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid

Titel: Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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April Shively, seine eifrige Sexbombe von Sekretärin, hat eine Ewigkeit gebraucht, um mich durchzustellen. Das ist ein Widerspruch in sich, Sexbombe und Sekretärin.« Sie überlegte kurz, dann fuhr sie fort: »Natürlich hat er St. Elizabeth über den grünen Klee gelobt, das war zu erwarten. Welcher Direktor würde unser Geld nicht nehmen?«
    »Eine Menge hat er durch Spenden aufgebracht, sagt jedenfalls Mim.« Harry hielt inne. »Mim hat in der Madeira-Schule ihren Abschluss gemacht, wusstest du das? Man hätte meinen sollen, sie wäre nach St. Elizabeth gegangen. Little Mim war auch nicht nach St. Elizabeth.«
    »Mim tut, was ihr passt«, erwiderte Susan.
    »Miranda wird wissen, warum Big Mim nicht dort war.«
    »Wenn sie sich bequemt, es uns zu erzählen. Was für eine Geheimniskrämerin!« Susan mochte Miranda Hogendobber sehr und wusste über ihre Marotten bestens Bescheid. Mirandas Geheimnisse drehten sich gewöhnlich um ihr Alter oder die kleinlichen Machenschaften ihrer diversen weltlichen und kirchlichen Vereinigungen.
    »Die große Frage: Wird Brooks aufgenommen?«
    »Natürlich wird sie aufgenommen«, erwiderte Susan laut. »Sie hat einen hervorragenden Notendurchschnitt. Und damals hatte sie gute Zeugnisse, als sie dort war, in der Unterstufe.«
    »Und was ist mit Danny? Wird er neidisch sein?«
    »Nein«, antwortete Brooks. »Ich habe ihn gefragt.«
    Harry nahm ihre Tasse Tee, Susan setzte sich.
    »Ich habe gerade den Audi Quattro gekauft«, stöhnte Susan. »Wie soll ich das alles bezahlen?«
    »Ich kann nach der Schule jobben«, erbot sich Brooks.
    »Ich will, dass deine Noten oben bleiben, oben, oben. Wenn du aufs College kommst, wirst du dich vielleicht um ein Stipendium bewerben müssen. Zwei Kinder gleichzeitig auf dem College – warum habe ich meine Schwangerschaften nicht mit vier Jahren Abstand geplant statt zwei«, jammerte sie in gespieltem Entsetzen.
    »Damit deine Kinder so Freunde sein können, und damit Danny Brooks überall hinfahren kann.«
    »Von wegen.« Susan knallte ihre Hand auf den Tisch. »Verschiedene Schulen bedeutet verschiedene Freizeitaktivitäten. Er wird sie nirgendwohin fahren.«
    »Mom, die Hälfte meiner Freundinnen geht auf die St. Elizabeth. Ich kann immer irgendwo mitfahren.«
    »Brooks, ich halte nicht viel von der St.-Elizabeth-Truppe. Die sind mir zu – oberflächlich, und wie ich höre, werden an der Schule jede Menge Drogen genommen.«
    »Bleib auf dem Teppich. Auf der Crozet High werden auch jede Menge Drogen genommen, wenn ich wollte, könnte ich an sie rankommen, egal, wo ich zur Schule gehe.« Sie runzelte die Stirn.
    »Das ist ja fürchterlich«, rief Harry aus.
    »Aber leider wahr.« Susan seufzte. »Harry, die Welt sieht ganz anders aus, wenn man Kinder hat.«
    »Das sehe ich«, stimmte Harry zu. »Brooks, wer sind denn deine Freundinnen in St. Elizabeth?«
    »Karen Jensen. Ich kenne noch andere, aber Karen ist meine beste Freundin dort.«
    »Sie macht einen netten Eindruck«, sagte Harry.
    »Ist sie auch. Sie ist allerdings älter als Brooks.« Susan war frustriert. »Aber der Rest ist absolut oberflächlich. Reiche, verwöhnte Blagen, absolut einfältig, und -«
    Harry unterbrach sie. »Aber Brooks ist nicht oberflächlich, und St. E. wird sie nicht umkrempeln. Hat sie früher nicht und wird sie auch diesmal nicht. Brooks hat ihren eigenen Kopf, Susan.«
    Susan tauchte einen Löffel in ihren Tee und rührte langsam Kleehonig hinein. Sie mochte keinen raffinierten Zucker. »Schatz, geh Harrys Pferde besuchen. Ich muss mit meiner besten Freundin unter vier Augen reden.«
    »Klar, Mom.« Brooks verließ zögernd die Küche, Tucker heftete sich an ihre Fersen.
    Susan legte den Teelöffel auf die Untertasse und beugte sich vor. »An der Schule herrscht ein solcher Wettbewerb, manche Kinder packen das nicht. Weißt du noch, wie Courtney Frere voriges Jahr zusammengebrochen ist?«
    Harry versuchte sich an den Vorfall zu erinnern und holte vage Einzelheiten aus der Versenkung. »Schlechte Karten beim College – war da nicht so was?«
    »Sie hatte solche Angst, ihre Eltern zu enttäuschen und nicht auf ein gutes College zu kommen, dass sie eine Überdosis Schlaftabletten genommen hat.«
    »Ja, stimmt, jetzt fällt’s mir wieder ein.« Harry presste die Lippen zusammen. »Das kann überall passieren. Das Mädchen war vollkommen überreizt. Ist sie nicht aufs Tulane College gegangen?«
    Susan nickte. »Ja. Aber es herrscht nicht nur Wettbewerb unter den

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