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Mrs Roosevelt und das Wunder von Earl’s Diner: Roman (German Edition)

Mrs Roosevelt und das Wunder von Earl’s Diner: Roman (German Edition)

Titel: Mrs Roosevelt und das Wunder von Earl’s Diner: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Kelsey Moore
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Mann Andy mit, der genauso untersetzt und nervös war wie sie. Phyllis war an diesem Tag sogar noch hektischer als gewöhnlich, zappelte unruhig und nestelte an ihren Haaren herum. Sie entspannte sich erst ein bisschen, als sie die Papiere des Wagens ausgehändigt bekommen hatte und damit sicher sein konnte, dass Barbara Jean es sich nicht im letzten Moment doch noch anders überlegte.
    Barbara Jean begleitete sie zur Garage, wo Phyllis die Schlüssel zu Lesters blauem Cadillac ihrem Mann übergab. Dann kletterte Phyllis wieder in den Ford, mit dem sie hergekommen waren, und fuhr davon. Andy rutschte hinters Lenkrad des Fleetwood und erweckte den riesigen Motor zum Leben. Er kurbelte das Fenster hinunter und sagte: »Der schnurrt ja wie ein Kätzchen.«
    Er legte den Rückwärtsgang ein und fuhr aus der Garage. Als er am Ende der Einfahrt angekommen war, rief Barbara Jean: »Andy, drücken Sie auf die Hupe!«
    »Was?«, fragte er.
    »Drücken Sie die Hupe. Das ist das Beste daran.«
    Er tat es, und als er die drei Töne der Hupe erklingen hörte, sagte er: »Oh Mann, ich liebe dieses Auto. Ich muss wohl selber dafür bieten.« Er winkte Barbara Jean noch einmal zu und bog in die Plainview Avenue ab.
    Noch gute fünf Minuten, nachdem er außer Sichtweite war, konnte Barbara Jean Lesters Auto aus der Ferne »Uh, uuh-uuh« singen hören.

17
    Odette, Barbara Jean und Clarice saßen im Infusionsraum und unterhielten sich. Clarice, die es sich nicht verkneifen konnte, die Einrichtung zu beurteilen, ganz gleich wo sie war, befand den Raum für gut. Er war hübsch, wenn man die medizinische Ausrüstung ignorierte. Die Beleuchtung war weniger grell als im restlichen Krankenhaus, und die gedeckten Pastellblumen auf der Tapete passten gut zu den Stühlen aus Kirschholz und braunem Leder, die neben den Behandlungsliegen standen. Leider gab es nicht viel, was die Infusionständer verschönern konnte. Egal in welche Richtung man blickte, sie erinnerten einen präzise daran, warum man hier war.
    Es war kurz vor Weihnachten, aber der Raum war nicht geschmückt. Die einzigen Anzeichen für die bevorstehenden Feiertage war die Weihnachtsmannmütze, die die diensthabende Schwester trug, die ständig Kaugummiblasen platzen ließ, während sie den Raum von einem Tisch in der Ecke aus überwachte. Und natürlich die blinkende Christbaumanstecknadel am Kragen von Barbara Jeans gelbem Krankenhauskittel, der die Dienstkleidung der Ehrenamtlichen darstellte.
    Barbara Jean hatte den Kittel angezogen, obwohl sie an diesem Tag gar nicht im Dienst war. Während der Chemo war immer nur ein Besucher pro Patient erlaubt, also hatte Barbara Jean ihr Freiwilligengewand an, damit sie offiziell genug aussah, um diese Regelung zu umgehen. Manchmal borgte sich sogar Clarice diesen Kittel von Barbara Jean, damit sie Odette zusammen mit James besuchen konnte.
    Als Zeitvertreib und um Odette während der Behandlung abzulenken, zeigte Clarice den anderen Supremes die zwölf Stoffproben, die Veronica ihr am Abend zuvor zu Hause vorbeigebracht hatte. Veronica hatte Clarice angebettelt und ihr so lange schöngetan, bis sie sich doch noch bereiterklärt hatte, ihr bei der Planung von Sharons Hochzeit zur Hand zu gehen. Daraufhin hatte sie Clarice eine Liste lästiger Arbeiten gegeben, die sie nun erledigen sollte. Obwohl Veronica das eigentlich nicht so vorgesehen hatte, stellte Clarice fest, dass sie Gefallen daran fand, sich mit diesen Hochzeitsvorbereitungen zu beschäftigen. Sie brauchte so viele Ablenkungen wie möglich, um nicht über Odettes Gesundheit und Richmonds treuloses bestes Stück nachgrübeln zu müssen. Und sie konnte nur ein paar Stunden am Tag Klavierüben, bevor ihre Fingerknöchel sich beschwerten. Ihre neueste Aufgabe bestand nun also darin, schriftlich ihre Meinung über die Stoffmuster abzugeben, die Veronica ihr gebracht hatte. Jedes einzelne davon war eine beinahe unmerklich andere Nuance von grünem Knautschsamt.
    Clarice sagte: »Ich soll helfen, hiervon das Material für die Kleider der Brautjungfern auszusuchen. Stellt euch das bloß vor! Veronicas unvorteilhaft aussehende Töchter in einen von diesen Stoffen gehüllt, das ist doch pure Grausamkeit! Und im Übrigen ist grün Veronicas Lieblingsfarbe, nicht Sharons. Sharon wollte pfirsichfarben, aber Veronica hat ihr gesagt, dass niemand den Unterschied zwischen pfirsichfarben und pink erkennen kann, also würde es aussehen wie eine 08/15-Hochzeit in Pink. Veronica hat beschlossen,

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