Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Msssarrr!

Msssarrr!

Titel: Msssarrr! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
diesem Augenblick, im Angesicht des Doppelplaneten Vulkan war er froh über sein Kommando. Um keinen Preis hätte er jetzt mit irgendjemand anderem tauschen mögen.
    »Captain, wir empfangen ein Signal, das von Vulkan ausgeht«, meldete Crewwoman Rissel. »Die Codierung ist ungewöhnlich. Die zur Übertragung benutzten Impulse ähneln zwar unserem Bergstrom-Funk, aber …«
    »Aber was, Rissel?«, hakte Mutawesi nach.
    »Es tut mir leid, aber für unseren Bordrechner ist das Signal nicht zu verarbeiten.«
    »Führen Sie eine Mustererkennung durch.«
    »Schon geschehen. Aber der Bordrechner schafft die anfallenden Datenmengen nicht!«
    Mutawesi mochte es erst nicht glauben. Er ließ sich die entsprechenden Daten auf seiner Konsole anzeigen. »Das Signal ist so komplex, dass seine Verarbeitung ein Speichervolumen frisst, mit dem unsere Rechner es einfach nicht aufnehmen können!«, stellte Crewman Vitranjan fest.
    »Versuchen Sie, Kontakt aufzunehmen, Rissel«, befahl Mutawesi der diensthabenden Offizierin für Funk und Ortung.
    »Ich sende die Standarderkennung samt Grußbotschaft«, meldete Rissel. »Wenn die andere Seite wirklich eine derart hoch entwickelte Technik hat, wie es den Anschein macht, dann müssten sie das eigentlich knacken können!«
    »Wir wollen es hoffen«, murmelte Mutawesi. »Senden Sie auf alle Fälle sämtliche Daten an das Oberkommando.«
    »Ja, Sir.«
    »Ich empfehle das Auslösen des Verteidigungsfalls durch den Hohen Rat.« Er atmete tief durch. »Aber das ist nicht unsere Entscheidung.«
    Von den beiden Vulkanoiden kam keine Antwort. Die Ortung registrierte eine Abschwächung des Verzerrungsfeldes, das beide Himmelskörper umhüllte, wie sich nun immer deutlicher zeigte.
    »Vielleicht handelt es sich um eine Art Schutzschirm«, glaubte Crewman Clintor.
    »Also mit anderen Worten: Das, wovon das Star Corps für seine Kampfschiffe schon seit Langem träumt?«, fragte Mutawesi mit leicht spöttischem Unterton.
    Clintor hob die Augenbrauen, während er konzentriert auf den Touchscreen seiner Konsole blickte. »Alles deutet darauf hin, dass wir es mit zwei künstlichen Objekten zu tun haben. Warum sollten deren Erbauer nicht Schutzschilde installieren, um ihre Bauwerke zu schützen?«
    »Ich weiß nicht, ob es der Begriff Bauwerk wirklich trifft.« Da Mutawesi die Frage laut in den Raum stellte, waren alle auf der Brücke in irgendeiner Weise an seiner Meinungsbildung beteiligt.
    »Was sollte es sonst sein?«, fragte Clintor.
    »Ein Raumschiff«, murmelte Mutawesi. »Oder besser gesagt, ein Doppelschiff. In unserer Sprache scheint es nicht einmal einen passenden Begriff dafür zu geben.«
    Eine Stunde verging …
    Die SOLAR DEFENDER 11 hatte noch immer keine Antwort. Da meldete die Ortung, dass das Verzerrungsfeld verschwunden war. Von einem Augenblick zum anderen.
    »Wir können jetzt endlich den Energielevel im Inneren anmessen«, berichtete Rissel. »Er steigt exponentiell.«
    »Ich hoffe nicht, dass hier die Entstehung von zwei Mini Black Holes bevorsteht«, meinte Mutawesi. »Gibt es irgendwelche Hinweise auf das Vorhandensein von Antimaterie?«
    Rissel schüttelte ihren Kopf und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. »Nein, Sir.«
    Mutawesi überlegte kurz. »Halten Sie den Kurs!«, wandte er sich dann an Clintor.

 
Kapitel 4 – Wächter
     
    »Dockverbindung der STERNENFAUST zu Spacedock 1 lösen!«, befahl Lieutenant Commander Björn Soldo, der Erste Offizier der STERNENFAUST.
    »Verbindung gelöst«, bestätigte Moss Triffler. Er vertrat Lieutenant Ramirez als Rudergänger. Normalerweise war er für die Steuerung einer Landefähre zuständig, die sich in den Hangars der STERNENFAUST befand. Er war einer von vielen Seiteneinsteigern, die es inzwischen im Star Corps gab. Männer und Frauen, die nie die Ganymed-Akademie von innen gesehen hatten. Triffler war ursprünglich in der zivilen Raumfahrt tätig gewesen.
    Jedenfalls gab es keinen Anlass dafür zu glauben, dass Triffler die STERNENFAUST nicht im Griff gehabt hätte. Ganz im Gegenteil.
    Commander Leslie war erst skeptisch gewesen, aber der blonde, an einen Wikinger erinnernde Soldo hatte den Captain schließlich überzeugt. Triffler verstand seinen Job – und die Größe des Raumschiffs spielte dabei eine vollkommen untergeordnete Rolle.
    Die Maschinen liefen warm. Das Ionentriebwerk verbreitete die seit Langem bekannten Vibrationen, die das Rumoren des Bodens verursachten.
    Auf einem kleinen Nebenbildschirm meldete sich

Weitere Kostenlose Bücher