Msssarrr!

einen der neuen Fähnriche einzusetzen, die noch über keinerlei nennenswerte Raumerfahrung verfügten.
    Auf einer Übersicht war die SOLAR DEFENDER 11 an einer den Vulkanoiden gegenüber vorgeschobenen Position zu erkennen. Weitere Raumboote und kleinere Star-Corps-Einheiten hatten sich inzwischen im fraglichen Raumsektor versammelt. Ein Forschungsschiff des Far Horizon Konzerns war unter Leitung des ehrgeizigen Jungwissenschaftlers Yasuhiro von Schlichten aus Sedna aufgebrochen. Es würde wahrscheinlich einen vollen Standardtag dauern, bis von Schlichtens Schiff in der Nähe des Objekts eintraf.
    Leslie hatte den Funkverkehr mit dem Star-Corps-Oberkommando verfolgt. Die Genehmigung für von Schlichten war nur unter Vorbehalt gegeben worden. Schließlich hatte man aufseiten der Raumstreitkräfte erhebliche Sicherheitsbedenken.
    Admiral Rudenko hatte Leslie die Anweisung gegeben, alles zu tun, um mit den Fremden Kontakt aufzunehmen.
    Denn dass es sich bei dem vermeintlichen Doppelplaneten um ein künstliches Objekt handelte, bezweifelte inzwischen niemand mehr.
    Bruder Patrick ließ sich über Interkom-Konferenz auf die Brücke schalten. Zusammen mit Lieutenant Black befand er sich nach wie vor im Kontrollraum C und pflegte einen regen Informationsaustausch mit anderen Wissenschaftlern und Beobachtungsstationen, die Daten über die Vulkanoiden erhoben hatten.
    »Captain, ich glaube, etwas herausgefunden zu haben«, erklärte Bruder Patrick. Sein ansonsten eher jungenhaftes Gesicht wurde jetzt durch einige tiefe Furchen mitten auf der Stirn gezeichnet.
    »Bitte, Bruder Patrick! Sie wären der Erste, der etwas Substanzielles zur Diskussion über die Vulkanoiden beizutragen hätte.«
    »Ich habe sämtliche zur Verfügung stehenden Daten noch einmal einer gründlichen Bewertung unterzogen. Demnach steht fest, dass die nicht zu entschlüsselnden Kommunikationsimpulse vom kleineren der beiden Vulkanoiden stammen. Außerdem scheinen gewisse Messergebnisse den Rückschluss zuzulassen, dass ein Energiefluss vom größeren zu dem kleineren Objekt stattfindet. Auf welche Weise die Übertragung stattfindet, ist mir noch nicht ganz klar, aber es sieht für mich nach einem Ausnutzen der Quantenfernwirkung aus.«
    »Mit anderen Worten: Vulkan A stellt das Energiereservoir für Vulkan B dar.«
    »Richtig. Das Objekt wurde bis vor Kurzem von einem Kraftfeld umgeben, dessen Struktur dem Bergstrom-Raum ähnelt. Eine Blase, die ein Kontinuum für sich darstellt. Zumindest theoretisch wäre es damit möglich, feste Materie zu durchfliegen oder sich im Inneren einer Sonne aufzuhalten, ohne sofort verdampft zu werden. Aber wer immer dieses Objekt lenkt, scheint über die entsprechende Technik zu verfügen.«
    »Sie sprechen von einer Steuerung?«
    »Auch das steht jetzt eindeutig fest. Das Objekt hat einen Antrieb und verfügt über eine Manövrierfähigkeit, von der die Menschheit bei ihren Raumschiffen nur träumen kann.«
    »Mit anderen Worten, wir haben es hier mit einer überlegenen Macht zu tun, die uns technisch so weit voraus ist wie wir dem Neandertaler.«
    »Ein zutreffender Vergleich, Captain.«
    »Gibt es eine Möglichkeit, den Code zu knacken, in dem die Fremden zu kommunizieren versuchen?«
    »Nicht mit den Rechnerkapazitäten, die der Menschheit zur Verfügung stehen. Wenn wir Sie nicht dazu überreden können, auf unser vergleichsweise primitives Kommunikationsniveau herabzusteigen, sehe ich keine Chance.«
    »Denken Sie, Sie bekommen das hin, Bruder Patrick?«
    »Ich kann es zumindest versuchen.«
    »Sie haben in dieser Hinsicht freie Hand. Lieutenant Majevsky wird Ihnen entsprechende Funkkapazitäten zur Verfügung stellen.«
    »Danke, Sir. Aber da ist noch etwas. Ich tausche mich gerade mit Mutawesi darüber aus, aber in unseren Berechnungen kommen wir immer zu derselben Schlussfolgerung.«
    Commander Leslie hob die Augenbrauen. »Tut mir leid, aber Sie sprechen in Rätseln, Bruder Patrick.«
    Ein flüchtiges Lächeln spielte für einen kurzen Moment um die Mundwinkel des jungen Mannes. »Ich vermute, dass die Abstoßung eines Verzerrungsschirms, wie wir ihn bei den Vulkanoiden vorübergehend beobachtet haben, für die Systemausfälle verantwortlich ist. Im Moment überprüfe ich alle zugänglichen Ortungsdaten. Mutawesi hat die Auswirkungen der Resonanzphänomene berechnet, und sie stimmen in etwa mit dem überein, was im Umkreis von 0,4 AE um die Sonne geschehen ist!«
    Commander Leslie atmete tief durch. »Das