Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mueller, Carin

Mueller, Carin

Titel: Mueller, Carin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: High Heels und Hundekuchen
Vom Netzwerk:
Humor scheint nicht gerade seine Topspezialität zu sein, da hattest du schon Recht. Insofern fürchte ich, dass du tatsächlich ein Problem hast.«
    »Scheiße!«, murmelte Katia schwach.
    »Aber andererseits haben wir ihm auch klargemacht, dass er mit dir nicht alles machen kann. Olga war toll, jetzt weiß ich endlich auch, warum du einen richtigen Hund hast und nicht so eine dämliche Taschenratte. Und Hugo hat ihm zum Abschied noch ordentlich ans Bein gepinkelt!« Antonella lächelte ihre Freundin tröstend an und öffnete die Lifttür.
    »Echt? Das habe ich gar nicht mitbekommen.«
    »Er auch nicht!«, grinste Antonella. »Aber dann wird seine Freude bestimmt umso …«
    »Das werdet ihr mir büßen!«, gellte in diesem Moment eine wütend verzerrte Stimme durchs Treppenhaus, und die zwei Frauen suchten mit ihren tapferen Hunden rasch das Weite.

KAPITEL 8
    Stimmungsschwankungen
    S eid ihr eigentlich noch zu retten?« Adrian starrte Antonella und Katia fassungslos an. In der Halbzeitpause vom Spiel Deutschland gegen Ghana hatten die beiden von ihrem vormittäglichen Abenteuer im Bahnhofsviertel berichtet. »Lass mich noch mal zusammenfassen: Dein seltsamer Stiefsohn belästigt dich seit Wochen mit Drohanrufen, aber statt die Polizei anzurufen oder, noch besser, mit deinem Anwalt zu sprechen«, er wedelte aufreizend mit der Grillzange vor Katias Nase, »fällt dir nichts Besseres ein, als ausgerechnet meine Frau ins Vertrauen zu ziehen, die es natürlich wahnsinnig witzig findet, einen auf Verbrecherjagd zu machen!«
    »Was soll das jetzt bitte heißen?«, Antonella tat empört, hatte aber ein höchst selbstzufriedenes Lächeln auf den Lippen. »Du tust ja gerade so, als hätte ich das zu meinem persönlichen Vergnügen gemacht. Ich wollte nur meiner Freundin beistehen!«
    »Das muss ich jetzt bitte nicht kommentieren«, seufzte Adrian und wandte sich Richtung Grill. »Nur so viel, langsam wird mir wirklich klar, warum ihr mal die allerbesten Freundinnen wart. Und ganz ehrlich, mir ist heute schon himmelangst vor dem Tag, an dem es wieder so weit ist!«
    »Also wirklich, Adrian«, sagte jetzt Katia. »Es ist ja sehr lieb, dass du dich sorgst, aber das war jetzt echt ein bisschen unfair! Wir haben uns eigentlich gar nichts dabei gedacht …«
    »Genau das meine ich!!!«, schnaubte Adrian frustriert und wendete das Grillgut. »Das ist Antonellas Lebensmotto: Erst handeln, dann – vielleicht – denken. Und bei dir scheint es ganz genauso zu sein … Möchte noch jemand ein Würstchen?«
    »Armer Hase, du hast’s schon schwer mit mir.« Antonella umarmte ihren Mann von hinten und küsste ihn in den Nacken. »Ich nehme noch eines. Und jetzt reg dich nicht mehr auf!«
    »Ich bitte auch, die sind so lecker!« Katia hielt ihm ihren Teller hin, auf dem schon ein Berg Kartoffelsalat aufgetürmt war.
    »Hast du eigentlich keine Meinung zu dem Thema?« Adrian war offensichtlich noch nicht ganz fertig mit seiner Tirade und verlangte nun auch noch ein Statement von seinem Schwager.
    Giovanni saß lässig mit ausgestreckten Beinen in seinem Gartenstuhl, eine Flasche Bier in der Hand, ein leichtes Grinsen im Gesicht. Er hatte mit wachsender Begeisterung das Spektakel und vor allem Katia beobachtet. Zu einem weiten, hellgelben Glockenrock trug sie eine ärmellose Bluse, die allerdings für seinen Geschmack deutlich zu weit zugeknöpft war. Doch das wollte er heute noch ändern … »Was?« Er hatte Adrians Frage nicht wirklich mitbekommen.
    »Was du zu den Abenteuern dieser beiden Chaotinnen sagst.«
    »Du hast natürlich vollkommen Recht!« Dann sah er Katia an, die gerade genüsslich ihre Bratwurst verspeiste. »Falls sich dieser griechische Hilfsbösewicht noch mal bei dir meldet, dann sagst du sofort Bescheid. Mir oder Adrian, okay?«
    Katia nickte mit vollem Mund.
    »Und wenn noch ein Treffen nötig werden sollte, komme ich als dein Bodyguard mit!«
    »Schön, dass das jetzt geklärt ist.« Antonella fuchtelte mit der Fernbedienung herum. »Jetzt können wir uns ja wieder um wichtigere Dinge kümmern. Die zweite Halbzeit fängt gleich an!«
    »Waren das gerade Adrian und dein Bruder?« Franziska Förster und ihre Kinder Fee und Finn kamen am frühen Abend in den lauschigen Hinterhof, um die Meerschweinchen zu füttern. Antonella saß mit Elisa auf einer Decke und spielte mit ihr, doch als die Kleine die großen Kinder sah, stemmte sie sich hoch und wackelte zum Käfig.
    »Ja, die beiden nutzen den spielfreien Abend für

Weitere Kostenlose Bücher