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Mürrische Monster

Mürrische Monster

Titel: Mürrische Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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ich mich von Ihnen bedrängt.«
    »Gut. Dann komme ich später wieder. Ja, genau, so machen wir es.«
    »Ich werde nicht hier sein«, sagte Lilli.
    »Das ist schon in Ordnung. Okay. Ja. Vielen Dank für deine Zeit, Miss ...?«
    Lilli schlug die Tür zu.
    PENG!
    »Der Kerl gefällt mir nicht«, sagte Lilli.
    Zoot zuckte mit den Schultern und sah sie fragend an.
    »Ich weiß nicht, warum«, antwortete Lilli. »Aber er hat ein schlechtes Karma, und ich kann überhaupt keine Aura erkennen.« Sie verschluss die Tür und ging durch den Flur zum Schlafzimmer. Zoot watschelte ihr nach. »Ich glaube, ich leg mich hin und setze die Suche morgen früh fort, Kleiner«, sagte Lilli. »Es ist ja nicht so, dass irgendjemand den Troll noch heute Abend findet.«
     

9. Kapitel
    (Fast) Wie im Märchen
    Morgens um halb fünf gab es auf der Aurora-Brücke keinen Verkehr, außer drei Jugendlichen, die im Gänsemarsch mit drei Ziegen angestiefelt kamen. Nate führte das größte Tier, und über seinem Kopf kreiste sein Gehilfe Flappy und hielt nach dem Troll Ausschau. Der kleine Winddämon flatterte taumelnd vor sich hin wie ein pudelgroßer Kolibri mit Schuppen.
    »Das ist lächerlich«, sagte Richie, während er mit seiner Ziege rang, um sie in Reih und Glied zu halten.
    »Pass einfach auf, dass sie in der Mitte bleibt«, wies Nate ihn an.
    Sandy führte die kleinste der drei Ziegen und trug das Dämonenhüter-Kompendium , das Tage- und Lehrbuch eines jeden Hüters in der langen Ahnenreihe von Nates Vorgängern. Leider war das Buch in dutzenden verschiedener Sprachen verfasst. Sandy zitierte daraus.
    »Hier ist etwas, was ich lesen kann. Es ist von Michael John Francis, einem englischen Hüter, der vor einigen Jahrhunderten gelebt hat. Er sagt, die Kraft eines Dämons entstamme dem Chaos, das ihn erschaffen hat, und er bringe dieselbe Art von Chaos zurück über die Welt.« Sie klappte das Buch zu und stopfte es in ihren Rucksack. »Im vorliegenden Fall bestand das Chaos aus vier verrückten Aktionskünstlern aus Seattle und ihrer Interpretation des norwegischen Kindermärchens vom Troll und den drei kleinen Geißlein, die versuchen, eine von ihm bewachte Brücke zu überqueren.«
    »Ahhh«, stöhnte Richie, »die Schulmeisterstimme.«
    Sandy ignorierte seinen Spott. »Die Künstler haben den Troll illegal aufgebaut. Sie haben den nötigen Zement unter die Brücke transportiert und innerhalb von zwei Tagen eine Skulptur daraus gemacht, während sie sich als Straßenarbeiter ausgaben. Faszinierend, nicht wahr?«
    Richie schnaubte. »Wusstest du, dass Leute, die sich jede historische Einzelheit merken, dazu verurteilt sind, die alten Geschichten am eigenen Leib nachzuerleben?«
    In dem Moment blitzten hinter ihnen blaue und rote Signallichter auf.
    Nate zuckte zusammen. »Ach, verflixt! Wir haben Wichtigeres zu erledigen, als blöde Fragen zu beantworten.«
    »Mann, du fluchst wie ein alter Opa«, sagte Richie und hielt seine Ziege fest, als der Streifenwagen neben ihnen heranfuhr.
    Der Beamte streckte den Kopf aus dem Fenster. »Stehen geblieben, ihr kleinen Schafhirten!«
    »Was machen wir jetzt?«, zischte Sandy Nate und Richie zu.
    »Ich erledige das«, sagte Richie. »Polizisten sind mein Spezialgebiet.« Er wandte sich an den Beamten. »Hallo, tut uns leid, falls wir den Verkehr behindern. Unser Anhänger is liegen geblieben. Schöner Bockmist auch.«
    »Du klingst wie ein Kanadier«, sagte der Mann.
    »Sie haben gute Ohren, Wachtmeister. Ja, wir kommen von ‘ner Käse-Farm gleich hinter der Grenze. Wir bringen die drei Racker zum Viehmarkt in Puyallup.«
    »Tatsächlich? Wo steht denn euer Anhänger?«
    Richie fuhrwerkte einen Moment lang mit seinem Vierbeiner herum, um sich etwas Zeit zum Überlegen zu verschaffen.
    Sandy trällerte los. »Haben Sie den bunten Wohnwagen am anderen Ende der Brücke gesehen? Den mit dem geblümten Käfer davor?«
    »Ja, hab ich«, sagte der Beamte. »Der ist mir vorhin aufgefallen. Ihr müsst Freunde des hübschen Mädchens sein, das den Wagen fährt.« Sandy zuckte zusammen, nickte aber mechanisch. Zufrieden nickte der Mann zurück. »In Ordnung. Es ist spät. Schafft die Tiere dorthin, wo sie hinsollen, bevor der Berufsverkehr losgeht.« Der Polizist tippte sich an die Dienstmütze und fuhr weiter.
    »Wow«, staunte Richie. »Du lügst ja wie ein Profi.«
    »Gewöhn dich bloß nicht daran«, schimpfte Sandy. »Ich hasse es zu lügen.«
    »Dank dir«, sagte Nate. »Und nun geh bitte, und bring

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