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Munroys & Makenzies Bd. 1 - Der Ruf der Highlands

Titel: Munroys & Makenzies Bd. 1 - Der Ruf der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Cameron
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entzückt, deine kämpferischen Worte zu hören. Aber wiederhol sie bloß nie in Nialls Gegenwart. Er eifert nämlich seinem Vater Brian nach, wenn es um die Makenzies geht. Und deshalb hat er Caitlin ja auch so schändlich im Stich gelassen, als …« Dusten stockte.
    »Du brauchst den Satz gar nicht zu Ende zu sprechen. Ich kann mir denken, wie die Sippe Caitlin das Leben zur Hölle gemacht hat, nachdem sie die Wahrheit über ihre Herkunft erfahren hat.«
    »Sei nur froh, dass du so unendlich fern von alledem bist. Und deshalb wäre es wünschenswert, wenn du endlich einmal wieder so bezaubernd lächeln würdest …«
    Lili rang sich zu einem gequälten Lächeln durch.
    Dusten betrachtete sie amüsiert. »Das war schon ganz nett, aber es könnte noch ein wenig fröhlicher sein.«
    Er goss Whisky nach, reichte ihr das Glas und prostete ihr zu. »Willkommen in der Familie, Lili Campbell!«
    Er trank das Glas in einem Zug aus. Lili tat es ihm gleich und spürte, wie sich die braune Flüssigkeit warm in ihrem Magen ausbreitete.
    Dusten füllte die Gläser noch einmal nach. Wieder kippten sie beide den Whisky in einem Zug hinunter.
    Abermals fanden sich ihre Blicke, doch dieses Mal entdeckte Lili etwas anderes in seinen Augen als seine tiefen Gefühle für Großmutter Mhairie. Lili erschrak, als sie erkannte, dass er sie begehrlich betrachtete. Ihr fielen Nialls mahnende Worte ein, aber sie konnte sich nicht helfen. Wenn er sie jetzt in den Arm nehmen würde, sie hätte ihm nicht widerstehen können.
    Sie hatte ihren Gedanken kaum zu Ende gedacht, als Dusten aufsprang und sie bei der Hand nahm. »Komm, lass uns wenigstens einen Blick in Großmutters Zimmer werfen! Und selbst, wenn sie schläft, wird sie merken, dass du da warst. Sie mag dich nämlich. Es hat ihr mächtig imponiert, wie du Niall Weihnachten widersprochen und geschafft hast, Isobel in den Salon zurückzuholen.«
    Lili aber hörte ihm gar nicht mehr zu, sondern hoffte nur, dass er ihre Hand nicht losließ. Sie hatte Glück. Er hielt sie ganz fest, bis sie vor Mhairies Zimmertür im ersten Stockwerk angelangt waren.
    Dusten klopfte leise. Als keine Antwort kam, öffnete er vorsichtig die Tür und machte Lili ein Zeichen einzutreten. Das Zimmer war dunkel, doch schon während Dusten die schweren Vorhänge aufzog, bahnte sich ein Sonnenstrahl den Weg zum Bett der alten Dame. Sie schlief, und ihr Gesicht war so glatt und entspannt wie das eines Kindes.
    »Wir wollen sie nicht wecken«, raunte Lili Dusten zu, doch in diesem Augenblick schlug Großmutter Mhairie die Augen auf und schien hocherfreut, als sie ihre Besucherin erkannte.
    »Lili Campbell, was für eine schöne Überraschung! Komm zu mir«, krächzte sie und strahlte Lili an.
    »Ich wollte nur kurz nach dir sehen«, erklärte Lili beinahe entschuldigend und ließ sich auf der Bettkante der alten Frau nieder.
    »Das ist lieb von dir, aber ich bin keine gute Gastgeberin. Ich fühle mich seit Wochen schwach und verschlafe die Tage.«
    »Das macht doch nichts«, entgegnete Lili und suchte Dustens Blick. Er stand immer noch am Fenster und musterte sie mit einer Intensität, die Lili so verlegen machte, dass sie sich schließlich abwandte.
    »Oh, der Frühling kommt! Ich denke, ich werde bald wieder auf den Beinen sein«, bemerkte Mhairie, doch dann verfinsterte sich ihre Miene. »Aber wo du dich schon auf den Weg zu mir alten Frau gemacht hast, Kindchen, kann ich es dir ja persönlich sagen: Ich werde es wohl nicht bis zu deiner Hochzeit schaffen, auf die Beine zu kommen. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, und ich wünsche dir von Herzen alles erdenklich Gute.« Mhairie streckte Lili ihre knochige weiße Hand entgegen.
    Lili drückte sie sanft. »Schade, aber natürlich sollst du dich meinetwegen nicht überanstrengen. Ich verstehe, dass du deine Ruhe brauchst.«
    Aus Mhairies Augen blinzelte es keck. »Deinetwegen hätte ich mich vielleicht noch aus dem Bett geschwungen, aber ich will nicht mehr zu diesen Feiern kommen, nur um zu zeigen, dass wir Munroys zusammenhalten. Dafür bin ich zu alt.«
    »Das kann ich gut verstehen«, entfuhr es Lili.
    »Du bist ein liebes Kind. Niall kann sich glücklich schätzen, dich zur Frau zu bekommen. Und besuch mich bitte bald wieder. Denn wenn der Frühling kommt, möchte ich einmal mit dir zum Loch Meig wandern.«
    »Natürlich komme ich wieder«, versicherte Lili und zuckte zusammen, als sich Dusten neben sie setzte. Sie spürte seinen Arm ganz dicht an ihrem

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