Murder in the night - Mord bei Nacht
charged him with murder.”
“Was it a → burglar ?”, fragte Emma heiser. “Did anyone steal anything from Derek’s trophy room?”
“There wasn’t anything of interest in there”, erwiderte Sarah. “I only saw things for the dogs, as well as food, books, some tools and of course all his prizes and trophies. Nothing to → tempt a burglar. But there is some connection between Melissa’s disappearance and Derek’s death. Perhaps even a connection with the fire in the barn. What about that tramp? Some of the neighbours saw him. Did Derek run across him?”
Emma zuckte die Schultern und ein Schatten flog über ihr Gesicht. “There’s still no trace of the tramp. But what about Melissa?”
“You are right. She doesn’t fit in. We don’t know everything yet.”
In diesem Moment ging hinter ihnen die Küchentür auf.
“Did you tell them, Sarah?” Mit Bestürzung registrierte Sarah, wie grau und müde Liz Hebblethwaite aussah, obwohl ihre Haltung immer noch sehr aufrecht war.
“Pardon?”
“Did you tell the police about Derek and Melissa? About Melissa’s real name?”
Sarah schüttelte den Kopf. Die Polizei hatte sich hauptsächlich dafür interessiert, wie sie Derek gefunden hatte. Trotzdem war sie ein paar Mal nahe daran gewesen, alles zu erzählen, was sie über Melissa wusste.
“No, I didn’t tell them. I want to protect Caroline.”
“You’ll probably have to talk to someone from the C.I.D. later. The local police have called in a Detective Chief Inspector.”
“C.I.D?” Klingt wie eine Fernsehserie, dachte Sarah mit einem Anflug von schwarzem Humor.
“The Criminal Investigation Department. It’s a murder inquiry, you know.”
“Oh, that must be what we call ‘Kriminalpolizei’.” Sarah biss sich auf die Lippen. “They’ll start asking questions about Derek and Melissa. Sooner or later they’ll find out her real name. Someone will miss a family member or a friend. Someone has to look after her horses and her stables too.
Liz Hebblethwaite erwiderte nichts. Sie saßen in der Zwickmühle, das wussten sie beide.
Twelve
Zu ihrer Überraschung traf Sarah ihre Schwester am Fenster stehend an.
“Ich dachte, du schläfst.”
Caroline schüttelte langsam den Kopf. “Ich muss immerzu an Derek denken. Dass er vielleicht noch leben könnte, wenn ich gestern nicht so überstürzt verschwunden wäre. Ich hätte auf dich hören sollen.”
“Du darfst dir jetzt keine Vorwürfe machen”, versuchte Sarah zu trösten. “Du hattest jedes Recht, dich verletzt zu fühlen.”
Caroline schwieg eine Weile und starrte wieder unverwandt aus dem Fenster. “Ich hätte es ahnen müssen. Es war ja nicht das erste Mal, dass Derek und ich Probleme hatten.”
“Du hast nie etwas davon erzählt.” Wann hätte sie es mir auch erzählen sollen, dachte Sarah. Bei den belanglosen Telefongesprächen, die sie in letzter Zeit geführt hatten? War sie selbst nicht so bestrebt gewesen, das Bild von Carolines perfektem Leben in England aufrechtzuerhalten, dass jegliche Andeutung an ihr abgeprallt sein musste?
“Erinnerst du dich, dass ich immer Kinder wollte?” Caros Stimme klang bitter. “Ich dachte, Derek und ich wären uns völlig einig, er wollte nur auf den richtigen Zeitpunkt warten. Es stellte sich leider heraus, dass kein Zeitpunkt passend zu sein schien. Ich dachte, wenn ich ihm deutlich machen könnte, wie wichtig mir das ist, würde er seine Meinung ändern, aber für ihn war die Diskussion einfach beendet. So war das immer bei ihm, stur wie ein Maulesel. Die Stimmung zwischen uns war also ziemlich angespannt. Das muss kurz vor dem Beginn seiner Affäre mit Melissa gewesen sein. Und jetzt ist er plötzlich nicht mehr da und meine letzte Erinnerung an ihn wird immer dieser hässliche Streit sein, den wir jetzt nie mehr aus der Welt schaffen können. Ich kann doch nicht einfach so mit der Farm weitermachen, als wäre nichts passiert!” Sie holte tief Luft. “Derek ist hier aufgewachsen, weißt du? Als älterer Sohn hat er Helvellyn nach dem Tod seiner Eltern geerbt. Dummerweise sah er sich gar nicht als Farmer. Natürlich setzte er seinen dicken Kopf durch und ging nach London studieren. Da haben wir uns zum ersten Mal getroffen.” Die Erinnerung ließ ein Lächeln auf ihrem Gesicht aufblitzen. “Dann kamen die ersten großen Turniererfolge. Derek trainierte wie besessen und wechselte schließlich von Helvellyn in einen Trainingsstall in der Nähe von London. Ohne Liz’ Hilfe
Weitere Kostenlose Bücher