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Mutiert

Mutiert

Titel: Mutiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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markerschütternder Schrei erklang. Schon hasteten die Soldaten unter Farraz’ Führung in östliche Richtung.
    » Sie bleiben hier!«, hatte er noch dem Cabo zugerufen, ehe er aufgesprungen war.
    » Was wollen die nur von uns?«, fragte Lila und ihre Stimme zitterte.
    » Das sind Verbrecher«, erklärte der Cabo. » Wer ihnen zu nahe kommt, der wird getötet.«
    Der Sargento der verbliebenen Gruppe rückte näher an das Mangrovenwäldchen heran und bildete mit seinen Männern einen Ring um das Versteck. Noch immer fielen am Fluss und nördlich ihrer kleinen Festung Schüsse. Der Lärm eines Motors erklang.
    » Verdammt, die Kerle klauen unsere Boote!«, stieß der Sargento aus.
    Plötzlich tauchten zwischen den Bäumen Männer auf. Die Soldaten legten ihre Gewehre an, doch der Cabo hob beschwichtigend die Hände. » Nicht schießen, das sind unsere Leute!«, rief er den Soldaten zu.
    Rosburn hatte einen Mann umklammert und führte ihn auf die Mangrovenbäume zu. Drei Mann in Uniform folgten ihm, sie gingen rückwärts und hielten ihre Gewehre schussbereit in Richtung des Dschungelpfades.
    » Nicht schießen!«, rief Rosburn, als er die Soldaten hinter den Mangrovenwurzeln erkannte.
    » Kommen Sie zu uns herüber!«, forderte ihn der Cabo auf.
    » Das ist Doktor Hagen«, flüsterte Lila und wies auf den Mann, der von Rosburn am Arm geführt wurde. » Er ist anscheinend verwundet.«
    Der Cabo erhob sich und hastete auf die kleine Gruppe zu. Als er Rosburn erreicht hatte, nahm er ihm seine Last ab und trug den verwundeten Wissenschaftler in den Schatten der Bäume. Hinter den Mangrovenwurzeln ließen sich die Männer um Rosburn in den Schatten sinken.
    Lila, Antonio und Luisa Behringer kümmerten sich um Doktor Hagen, an dessen Oberschenkel sich ein großer Blutfleck ausgebreitet hatte.
    » Wir sind auf einen Trupp von bewaffneten Männern gestoßen«, berichtete Rosburn atemlos. » Sie haben sofort das Feuer eröffnet. Zwei unserer Leute sind gefallen, und Hagen ist schwer verletzt.«
    » Konnten Sie erkennen, wie viele Männer es waren?«, fragte der Cabo.
    » Zwanzig mindestens, ich glaube sogar noch mehr, und sie sind schwer bewaffnet.«
    Das Tuckern des Bootsmotors mischte sich mit dem Stakkato eines Maschinengewehrs. Einer der Indios kam durch das flache Gras herangerobbt. Er zeigte aufgeregt in die Richtung des Flusses und sprach ein paar Worte in seiner indianischen Muttersprache.
    Der Cabo zuckte mit der Schulter. » Was will er?«, fragte er die Männer um sich herum.
    » Die Banditen haben zwei Boote versenkt und das dritte gestohlen«, erklärte der Sargento. »Sie haben unsere Wachen überwältigt und getötet.«
    Der Cabo nickte stumm. Die Schüsse am knapp zweihundert Meter entfernten Flussufer waren verstummt, ebenso der Bootsmotor. In der anbrechenden Dunkelheit tauchte Tenente Farraz mit seinen Männern vom Flussufer wieder auf. Sie trieben einen Mann vor sich her.
    » Diese Hunde haben unsere Boote. Da Costa und Moreira sind tot, und Coelho ist schwer verwundet«, berichtete er. » Den haben wir am Ufer geschnappt. Wir sitzen hier fest.«
    » Aber wir haben doch unsere Funkgeräte«, mischte sich Luisa ein. » Wir müssen Hilfe holen, Doktor Hagen muss unbedingt behandelt werden.«
    » Unsere Handfunkgeräte reichen nicht bis ins Lager nach Urucará und das einzige heile Gerät ist auf dem Boot, das sich jetzt in den Händen der Banditen befindet. Die beiden anderen Boote sind gesunken.«
    » Das heißt, wir sitzen hier fest«, antwortete der Cabo.
    » Wenn wir Doktor Hagen und den verwundeten Soldaten nicht schnell in eine Klinik bringen, dann haben sie keine Chance«, protestierte Lila.
    » Ich dachte, das Gebiet ist abgeriegelt. Es muss sich doch in der Nähe ein Stützpunkt oder eine Patrouille befinden.«
    » Der nächste Stützpunkt ist in Brás«, entgegnete Farraz. » Das Gebiet ist einfach zu groß und zu unübersichtlich, um es vollständig kontrollieren zu können.«
    Luisa, die sich um den verwundeten Soldaten kümmerte, seufzte und richtete sich auf.
    » Was ist?«, fragte der Cabo.
    » Er ist tot«, antwortete sie und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn.
    Mittlerweile war es so dunkel geworden, dass sich nur noch schemenhaft erahnen ließ, wo sich die Soldaten verschanzt hatten.
    » Was schlagen Sie vor?«, fragte Farraz den Cabo.
    » Bis Brás sind es an die zwanzig Kilometer«, erwiderte der Cabo, während er sich umschaute. » Dieses Mangrovenwäldchen bietet uns

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