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Mutiert

Mutiert

Titel: Mutiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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kannst damit umgehen.«
    » Woher hast du …«
    » Wir sind im tiefsten Louisiana, hier hat jeder eine Waffe.«
    » Ist sie registriert?«
    Terence lächelte und schüttelte den Kopf. » Ich habe sie seit meiner Zeit bei der Air Force. Keine Angst, ich habe niemand damit erschossen, und ich hoffe, dass auch du sie nicht brauchen wirst, aber ich kenne die Kerle. Hastings’ Männer verstehen keinen Spaß, verstehst du?«
    Vorsichtig griff Gene nach der Waffe. Sie lag gut in der Hand.
    » Sie ist geladen?«
    » Du musst nur abdrücken.«
    Gene nickte Terence dankbar zu, bevor er in dem schwarzen Loch des Abwasserkanals verschwand. Er durchnässte sich Hemd und Hose, als er das kaum fünf Meter lange Rohr hinter sich ließ und im Schatten des Hangars auf das Flugfeld zurobbte. Der Graben bot ihm ausreichend Schutz vor Entdeckung, doch hinter dem Gebäude lag ein freies Feld, das in grelles Scheinwerferlicht getaucht war. Vorsichtig schlich Gene weiter und umrundete das Gebäude. Hinter ein paar alten Fässern suchte er Deckung. Es war der Duft von Veilchen, der ihn aufmerken ließ. Er duckte sich tief hinter die Fässer und schob seinen Oberkörper um zwei nebeneinanderstehende Fässer herum.
    » … das ist das letzte Mal, Tanner«, drang die Stimme von Tate, Hastings’ Helfershelfer, zu ihm durch. » Wir ziehen uns zurück, die Sache wird zu heiß.«
    » Ihr wollt doch nur den Preis in die Höhe treiben«, antwortete die sonore Stimme des Mannes, der von Tate mit Tanner angesprochen wurde.
    Gene hatte sich nicht getäuscht. Tanner war also hier. Tanner, der Mann, der nach Veilchen roch und ihm offenbar immer einen Schritt voraus war. Damals, als er nach Tarston in Brownsville suchte, hatte die Frau aus dem Laden einen dicken Kerl erwähnt, der ebenfalls nach Veilchen duftete. Und auch in Millers Haus, kurz bevor er den sterbenden Mitarbeiter der Flugaufsicht auf dem Boden im Flur gefunden hatte, lag das zarte Aroma von Veilchen in der Luft.
    Ohne Zweifel, Tanner war der Schlüssel. Sobald er einen Blick in das Flugzeug geworfen hatte, würde er diesem Kerl folgen und ihm nicht mehr von der Seite weichen.
    Er wartete, bis sich die Stimmen entfernten. Vorsichtig riskierte er einen Blick um die Ecke. Vor dem Hangar stand ein Mann mit einem Automatikgewehr und blickte gelangweilt auf das Flugzeug. Die Männer hatten den Vogel beladen und kehrten mit den Pick-ups zum Hangar zurück. Das Flugzeug blieb unbewacht. So schnell Gene konnte, robbte er in Richtung des Wassergrabens und folgte ihm tief geduckt, bis er am Heck der Maschine angekommen war. Die Landebefeuerung war abgeschaltet und die Strahler am Hangar erleuchteten nur leidlich den Bereich, in dem sich Gene Stück um Stück über die Grasnarbe in Richtung des dicken Vogels schob. Er trug dunkle Kleidung und bewegte sich nur langsam vorwärts. Immer wieder blickte er sich um, doch die Kerle wähnten sich sicher, so dass sie keinen Posten an der absenkbaren Heckladerampe postiert hatten. Stück um Stück, Meter um Meter kroch er voran, schließlich erreichte er das Flugzeug, richtete sich auf und rannte die Laderampe hinauf. Zuerst widmete er sich den beiden großen Kisten. Er nahm sein Taschenmesser hervor und löste die Verschraubung des Deckels. Erstaunt blickte er auf einen Abbruchhammer, den er bereits bei seinem heimlichen Besuch im Schuppen entdeckt hatte. Gene runzelte die Stirn und schraubte den Verschlag wieder zu. Gerade als er sich der nächsten Kiste widmen wollte, hörte er Motorenlärm. Gene blickte sich um. Ein Wagen näherte sich schnell dem Heck der Maschine, und es wäre wohl keine gute Idee, jetzt einfach über die Laderampe nach draußen zu sprinten, in der Hoffnung, noch rechtzeitig den schützenden Wassergraben zu erreichen. Zwischen zwei der großen Kisten machte Gene ein geeignetes Versteck aus. Er zog den Bauch ein und verschwand in der Dunkelheit. Der Pick-up bremste und rutschte über die Wiese. Zwei Männer sprangen heraus und postierten sich neben dem Zugang, während zwei weitere damit beschäftigt waren, eine weitere Kiste in das Flugzeug zu laden.
    » Nicht diese Seite, auf die andere, und zurrt sie richtig fest!«, wies sie einer der Männer an, die draußen stehen geblieben waren.
    Die beiden Kerle schoben die etwa meterhohe Kiste auf die gegenüberliegende Seite und fixierten sie mit Spanngurten. Als sie fertig waren, liefen sie nach draußen. Mit einem Surren setzte sich die Heckladerampe in Bewegung.
    » Verdammt!«, zischte

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